2.10.021. Die Architektur der Macht kann hart wie Beton sein und Jahrhunderte lang halten, aber wenn im Inneren ein einzelnes Metallteil rostet, ohne dass Jemand genauer hinschaut, bricht das ganze Teil zusammen, auch wenn es ein hoher Turm ist oder eine Brücke. Genauso wie beim Kupfer, das rostrot aussehen kann, aber beim Vergammeln sich in hässlichen Grünspan verwandelt. Das kann interessantt aussehen, verät aber auch den Zustand.
Dass die Architektur der Macht wie ein Baum aussieht, wurde schon gestern hier erklärt, unter der Überschrift „Der wachsende Lebensbaum“: „Wer regiert die Welt? Das tragende Fundament sind sehr viele Elemente. Organisationen. Meinungen. Wechselnde Staatsparteien. Eine Etage höher wird die klare Luft schon dünner, kälter und einsamer. Das Bild sieht aus wie ein Weihnachtsbaum. Und die Zweige haben den Namen „Sephiroth“. Das ist die Bezeichnung der zehn göttlichen Zeichen, der Emanationen im kabbalistischen Lebensbaum. Die Rückseite des Lebensbaumes bildet der Baum des Todes.“ Was hat das mit der „Architektur der Macht“ zu tun? Alle politischen Weltherrscher sind diesen Regeln unterworfen, in der Ökonomie gilt das gleiche.“
Wenn ein Baum krank ist, kann das am Alter liegen. Dann muss er weg. Ursache kann aber auch die Umgebung sein. Ein vergifteter Erdboden. Eine unsaubere Luft. Menschen, die Brennholz brauchen. In Brasilien wird das ein immer größeres Problem. Rücksichtslos werden große Landflächen abgeholzt, damit dort Gebäude entstehen oder Lebensmittel angepflanzt werden, deren Verkaufspreise wegen der starken Konkurrenz auf dem Weltmarkt keine Chance haben. Auch in Südeuropa bleiben solche Regionen bitter arm, wenn der Staat sich darum nicht kümmert. Wertvolle Industrien wechseln ihren Standort nicht, obwohl es für die Elektronik völlig egal ist, an welchem geographischem Standfort sie sich ausbreitet und Gewinne erzeugt. Das selbständige, aktive Überleben und der Wohlstand werden damit scharf gebremst, teilweise schon seit dem vorletzten Jahrhundert. Auswanderer landeten in New York, heute in Duisburg und München. Oft mit sehr niedrigen Gehältern. Die Spitzenpositionen verschwanden ganz unauffällig, mit „Vitamin B“ (Beziehungen). Millionen-Subventionen aus der Europa-Zentrale in Brüssel auch.
Das ist eine Hauptursache für die wackelnde und schwankende „Architektur der Macht“, inklusive Korruption und Geldwäsche. Der deutsche Finanzminister Olaf Scholz hat, natürlich wieder im Wahlkampf, eine energische Bekämpfung versprochen. Und was war in der Vergangenheit? Auch viele Worte. Wenige Taten.
Beim germanischen Symbol der „Weltesche“ reichte es, dass ein einzelner Herrscher, der sich wie der Allmächtige Gott aufführte, einen Zweig vom Lebensbaum abschnitt, für einenKampf- Speer, das kämpferische Symbol seiner eigenen Weltmacht. Danach gelang ihm gar nichts mehr. Alle Pläne brachen zusammen. Zum Schluss verbrennt er gnadenlos, weil ihn die Universalgesetze unerbittlich bestraften, mit seinen Anhängern, in der zusammenkrachenden Götterburg Walhall. Wieland Wagner, der geniale Umsetzer von mächtigen Bild-Symbolen, sagte knapp, aber zielgenau: „Walhall ist Wall Street.“ Also die amerikanische Weltzentrale der Finanzen. Am 27.11.20 erschien hier ein Artikel mit der Überschrift „Der schwarze Freitag:“
„https://luft.mind-panorama.de/der-schwarze-freitag/
Zitat: „Nackte Geldgier, hemmungslose Habgier waren die tatsächliche Gründe für die Finanzkrise, die riskanten Vorfälle an der New Yorker Wall Street 1929 und die plötzliche Verhaftung der Tempelritter 1307, sechshundert Jahre vorher. In New York waren es reiche Finanzinvestoren, in Paris der herrschende König und das Kirchen-Oberhaupt, der Papst selbst, der damals, vorübergehend, gar nicht so weit weg, im südfranzösischen Avignon lebte. Das ist zwar lange her, aber in der Systematik unverändert aktuell.“
Das waren nur Beispiele für die Folgen, wenn die „Architektur der Macht“ ins Schwanken gerät oder Hochhäuser zusammenstürzen, ohne Erdbeben. Dieses Schautafel ist nur kurz, aber man kann Alles in der Realität genauer studieren. Und großen Schaden damit verhindern, rechtzeitig.
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