Heinrich VIII.

1.4.2022. Heinrich der VIII. (1491 – 1547) war ein schrecklicher Tyrann, aber auch sehr fromm. Also sollte seine glücklose Ehe mit Katharina von Aragon vom Papst annulliert werden. Der weigerte sich, daraufhin gründete der König seine eigene, anglikanische Staatskirche. Die behielt einige Fehler unverändert, zum Beispiel die Ketzerverfolgung. Auch die frommen Puritaner galten als Atheisten. William Shakespeare (1564 – 1627) bekam es mit seiner Tochter zu tun, als Königin Elisabeth I musste sie über die Strafanzeige des Erzbischofs von Canterbury entscheiden, in der auch von Magie und Zauberei die Rede war, also von Gottlosigkeiten. Näheres dazu findet man in dem Artikel vom 29.3.22. „Fauler Zauber für jeden Tag “ :

https://luft.mind-panorama.de/fauler-zauber-fuer-jeden-tag/

Die Königin liebte Shakespeare Theaterdramen, die auch an ihrem Hof in London aufgeführt wurden. Außerdem beschützten ihn der mächtige Chef des Geheimdienstes und sein Neffe Thomas WalsingHam. Er war eng befreundet mit dem Dichter, und ihm gilt die Widmung „Für Mister W H, den einzigen Empfänger dieser Sonette“. Diesen Hinweis habe ich bisher in keiner einzigen Quelle gefunden, auch die Literaturwissenschaftler kennen dazu nur ganz andere Vermutungen, weil sie bisher nicht glaubten, dass die berühmten Liebesgedichte diesen „einzigen Empfänger“ hatten.

Über Heinrich VIII. hat Shakespeare nur ein sehr freundliches Drama geschrieben, obwohl er in seinen anderen, grausamen Königsdramen kein Blatt vor den Mund nimmt. Aber Heinrich war der Vater seiner Beschützerin, Elisabeth I. Warum sollte er ausgerechnet sie verärgern?

Shakespeares Wirkung entsteht nur durch seine starken Texte, die ein ganzes Universum aufbauen. Deshalb braucht er keine teuren Dekorationen. Diesen Aufwand hat aber der Shakespeare-Regisseur Kenneth Branagh nicht gefürchtet, seine aufwändigen Kinoverfilmungen sind eine große Freude für die Augen und Ohren. Sein Spitzenwerk spielt aber in der Götterwelt der alten Germanen und ist offensichtlich stark beeinflusst von Richard Wagner, aber in keinem Augenblick eine Kopie davon. Am 17.3.22 erschien dazu hier der Artikel „Thor und der Planet der Eisriesen“, eine Wiederholung des starken Erlebnisses, das ich am 9.5.2011, zum ersten Mal in voller Länge angeschaut habe, im Münchner Mathäser-Kinozentrum:

https://luft.mind-panorama.de/?s=thor&x=13&y=11

Den Film habe ich nur auf einer normalen DVD, aber er wirkt tatsächlich nur mit dreidimensionaler Technik auf der großen Leinwand, weil der Zuschauer dann mittendrin ist. Kenneth Branagh hat diese Technik später nicht mehr verwendet, wahrscheinlich war ihm das, grundsätzlich, zu viel Ablenkung von der Hauptsache, und so kann man das auch sehen. Zu viel Technik und zu viele Statisten, das war einmal ein altes Erfolgsrezept für Hollywood, in den Fünfziger Jahren. Danach stimmte oft die Mischung nicht mehr. Überfluss ist kein Erfolgsrezept, sondern erzeugt das Gegenteil: Langeweile. Effekte sind starke Wirkungen ohne Ursache (Richard Wagner).

Die Gegenwart ist voll davon, gleichzeitig steigern sich die Krisen und Weltprobleme. Kein Zufall, sondern verschlafener Handlungsbedarf. Zu lösen ohne Gewalt und Druck. Alle anderen Rezepte  richten Schaden an., finanziell und menschlich. Oft mit Spätfolgen, um die sich auch Keiner kümmert. Vergleiche mit der Vergangenheit machen nur dann einen Sinn, wenn sich danach etwas ändert und auch vorher, schnell erkennbar ist. Ein Hauptgedanke dieser Webseite. Die Realisierung ist für einen Einzelnen gar nicht möglich, also hilft  dabei das Internet, wenn es Schmutz vermeidet. Wie das geht, steht auch unter diesem Text.

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