10.10.2020. Wilhelm Hauff (1802 – 1827) schrieb „Das Wirtshaus im Spessart“, vor fünfzig Jahren als alberner, bunter Kinofilm weit unter Wert verkauft. Die Rahmengeschichte enthält viele kluge Kunstmärchen, über die armen Glasbläser im Böhmerwald („Das kalte Herz“) bis zu farbenprächtigen Abenteuern im Orient, als wäre es aus 1001 Nacht („Saids Schicksale“). Er wurde nur 25 Jahre alt, hatte aber die Weisheit eines alten Gelehrten, schrieb immer klar und einfach. Aber die Worte enthielten eine Fülle von Symbolen, geheimnisvollen Bilderzeichen, die auf den ersten Blick gar nicht erkennbar waren und deshalb auch nicht gedeutet wurden, obwohl fast alle Kinder die Handlungen kannten.
Von Hauff stammt aber auch der Soldatenspruch. “ Heute noch auf hohen Rossen, morgen durch die Brust geschossen.“
Das klingt auch einfach, ist aber sehr ernst. Gemeint ist die Unberechenbarkeit des Schicksals, der falsche Hochmut angreifender Soldaten und die Niederlage, wenn ein Krieg nicht rechtzeitig beendet wird und damit viel verschwendete Zeit und verpulvertes Geld einspart.
Das gilt für alle Differenzen im privaten Bereich, wo Macht und Geld viel Schaden anrichten können, aber auch als Bumerung zum riskanten Eigentor werden.
Finanzströme können schwer vergiftet sein, aber Niemand bemerkt es rechtzeitig. Die Panama-Affaire, wo Milliardäre ihr schwarzes Geld in Südamerika versteckten, flog plötzlich auf, nachdem ein bis heute unbekannter Informant die Süddeutsche Zeitung mit Datenschätzen überraschte und die Journalisten danach Alles monatelang, ohne ihn, herausfanden, natürlich auch die persönlichen Daten der Betrüger.
Panama ist seitdem, völlig zu Unrecht, ein Stichwort, wo Zeitungsleser zusammenzucken. Der Staat ist, wie auch das restliche Südamerika, vor Allem daran interessiert, nicht den Anschluss an die wachsame Konkurrenz und die strengen Gesetze der Weltwirtschaft zu verlieren. Auch arabische Staaten müssen sich gegen Verdächtigungen wehren, und jahrelange Kriege werden dort auch nicht geführt.
Damit ist ja nicht Alles in Ordnung, aber das gilt überall. Gerade diese Artikelserie will bedenkliche Wissenslücken schließen. Viele andere Beiträge zu diesen Themen findet man leicht, genau unter diesem Text.
Ein habgieriger und sensationslüsterner Enthüllungs-Journalismus hat dabei gar nichts zu suchen. Namen wurden immer nur dann genannt, wenn sie sowieso bereits in allen Zeitungen stehen. Aber generelle Warnungen sind anscheinend immer noch notwendig. Dazu muss man Niemanden persönlich kennen, weil er unabhängig von seiner beruflichen Position, immer – nur ein kleines Rad im großen Getriebe ist. Wenn solche Gespräche sich zufällig ergeben, zum Beispiel an öffentlichen Biertheken, frage ich niemals nach persönlichen Details, weil sie, im größeren Zusammenhang, als leicht austauschbare Einzelfälle, völlig unwichtig sind., aber den Betroffenen Schwierigkeiten machen können. Ich mache die Plauderer darauf aber aufmerksam, weil es manchmal ungebetene, neugierige Mithörer gibt, die unnötiges Geschwätz verbreiten,
Das habe ich in meinem langen Berufsleben, leider viel zu oft erlebt. Das ist längst Schnee von gestern. Aber die Regeln, die Systematik sind zeitlos und wichtig, für Alle.
Manche hohe Hierarchen meinen, sie wären unangreifbar. Aber selbst Tricksereien kommen immer schneller heraus, wenn sich die elektronischen Ermittlungsmethoden weiter aktualisieren und verbessern. Da gibt es noch zu viele Wissenslücken. Nicht gut für die Allgemeinheit.
„Im weißen Rössl“ war 1960 ein berechtigter Kino-Erfolg. Mit Waltraud Haas, Peter Alexander, Adrian Hoven, Karin Dor und vielen Anderen. Das entsprach genau der Vorlage, wurde sehr abwechslungsreich, an den Originalschauplätzen gedreht und brachte viele bekannte Lieder. Hier kann man das vollständig sehen:
https://www.youtube.com/watch?v=QmpZLG7V4UU
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