Hitchcocks Rebecca

14.8.2021. Schlagartig berühmt wurde Alfred Hitchcock 1940  mit „Rebecca“. Der Schwarzweißfilm ist ein technisches Meisterwerk. Kameraführung,  Dekorationen und Dialoge sind ausgefeilt und spannend. Aber man würde bei der Überfülle des heutigen Konkurrenz-Angebots gar nicht mehr hinschauen, wenn es nicht ein paar Geheimnisse vorführte, die sich gar nicht kopieren lassen. Die Hauptfigur Rebecca ist überhaupt nicht zu sehen. Aber ihre Nachfolgerin, als Ehefrau des reichen Max de Winter, muss sich den Namen ständig anhören und sich verächtlich mit der Toten vergleichen lassen. Ausgerechnet von einer Mitarbeiterin, der leitenden Hausdame der Villa, Mrs. Danvers. Mit eisiger, versteinerter Miene verfolgt sie die neue Chefin gnadenlos, aber unauffällig, mit ständigen, halblauten Vorwürfen. So lange, bis die Ahnungslose  verzweifelt vor einem Fenster im Obergeschoss steht. In einer unvergesslichen Szene schiebt sich sogar noch, neben das völlig verängstigtes Gesicht der tatsächlichen Hausherrin der versteinerte, harte Kopf von Mrs. Danvers und flüstert ihr zu, „Spring doch hinaus. Spring doch!“ Doch der verbissen geplante, eisern vorbereitete Mord geht schief. Denn  danach erntet die Anstifterin nur noch energischen Widerstand, das Opfer bekommt Schutz vom Ehemann, und die Teufelsfigur verliert ihre Macht, bis sie Alles zerstören will und dabei selbst umkommt.

Hitchcock hat wieder voll in die Überraschungstruhe seiner Ideen gegriffen und steigerte das mit seinen nächsten Filmen immer mehr. Blut und primitive Schockeffekte gibt es bei ihm nicht, auch keine harmlose „Versteckte Kamera“ und deren  ungehemmte Nachfolger, die auch gesetzliche Grenzen überschreiten und gegen unsere Verfassung verstoßen. In seinen Farbfilmen zeigte Hitchcock, wie schwerste Verbrechen im hellen Tageslicht passieren, nicht im Schatten. Der Hauptverdächtige ist  oft völlig unschuldig, wird  aber von der künstlichen Belastung durch ausgekochte Lügen und falsche Beweise unter Druck gesetzt.

Beim Londoner Krawattenmörder in „Frenzy“ ist  es sogar der beste Freund des Helden, der jeden Verdacht sofort auf den Ahnungslosen lenkt. In dem Reklamefilm für diesen Erfolgsfilm sieht man kurz Hitchcock selbst. Er zeigt auf eine Leiche des Films und ruft, „Aber das ist doch meine Krawatte!“ Auch das konnte er, den großen Stimmungswechsel. Ihm sind schon über 30 Beiträge hier gewidmet, man findet sie rechts oben auf dieser Seite, mit der Suchfunktion. Über 20 weitere Fundstellen gibt es zum Stichwort „Salvador Dali“. Hitchcock wurde von dem spanischen Surrealisten (1904 – 1989) immer wieder stark beeinflusst und hat auch mit ihm zusammengearbeitet. Dalis Bilder sind glasklar, fotorealistisch, aber rätselhaft, weil alle abgebildeten Gegenstände eigentlich nicht zueinander passen. Sie lassen sich vollständig erklären, denn Dali war selbst stark beeinflusst von Freud (1856 – 1939), den er vor seinem Tod in London persönlich besuchte. Den Entdecker und Erforscher der Psychoanalyse, zu der es hier schon 53 Beiträge gibt. Auch die meisten anderen Themen haben große Denker beschäftigt. Albert Einstein meinte dazu, „Wir stehen auf den Schultern von Riesen, die vor uns waren.“

Dieses Reich der Riesen und Zwerge findet man in keinem Märchenbuch, aber es ist genauso unglaublich und phantasievoll. Es enthält meine persönlichen Lebenserfahrungen, deren Quellen und ihren Einfluss auf Denkmethoden, die für Jeden wichtig sind, aber sehr oft unbekannt bleiben. Jedes  Abenteuerland hat gute und böse Geister. Fehlerlos ist Niemand, aber man kann sich wehren und offen beschreiben, wie die Gesetze des Universums funktionieren. Das ist kein Spass, denn betroffen ist davon Jeder. Kaiser Franz Joseph I. musste hören, dass am  28.6.1914  sein Thronfolger Franz Ferdinand ermordet wurde. Das Wikipedia-Lexikon schreibt dazu: „Am 28. Juni 1914 wurden Thronfolger Franz Ferdinand und seine Frau von Gavrilo Princip in Sarajevo erschossen (Attentat von Sarajevo). Franz Joseph soll wenig Mitgefühl gezeigt haben und den Doppelmord laut einem Ohrenzeugen folgendermaßen kommentiert haben: „Der Allmächtige lässt sich nicht herausfordern. Eine höhere Gewalt hat wieder jene Ordnung hergestellt, die ich leider nicht zu erhalten vermochte.“ „Die Säulen der Gerechtigkeit“ sind damit gemeint. Auch das ist ein eigenes Kapitel hier.

Das Universum besteht aus zahllosen Einzelteilen, deren Menge Niemand berechnen kann. Aber sie sind wie Mosaiksteine, wie ein Puzzle, bei dem Alles zusammenpassen muss, weil das Gesamtbild sonst nicht zu gebrauchen ist. Das gelingt sogar dann, wenn es besonders schwierig, aber vom Ergebnis her gut zu verstehen ist. Gestern habe ich dazu den Artikel „Der Sternenring“ geschrieben und dabei ein paar Fragen beantwortet:

https://luft.mind-panorama.de/sterne/

Ein einziger Satz, der schon sehr alt ist, löst auch die Frage nach der Bedeutung eines Mysteriums, eines Geheimnisses, das mit technischen Möglichkeiten nicht zu entschlüsseln ist. Das Mysterium sind die sichtbaren Zeichen Gottes, die der Mensch erkennen kann. Dazu geört auch der erwähnte „Sternenring“, der viele Bilder auslöst, sie aber nicht verschwinden lässt. Im Gegenteil.

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