Hubert Parrys England

14.8.2021. England hat mindestens drei Nationalhymnen. Die offizielle stammt von Händel (1685 – 1759), gilt seit König Georg II. als Krönungsmesse in der Londoner Westminster Abbey und enthält den Satz „God save the Queen“.  Die zweite, inoffizielle Hymne ist von Edward Elgar (1857 – 1934) und erklingt in seinem Marsch „Pomp and Circumstances Nr. 1“. Dazu wird gesungen: „Land of Hope and Glory“ (Land der Hoffnung und des Ruhms), ebenfalls bei Krönungsfeierlichkeiten. Die dritte Hymne ist  von Hubert Parry (1848 – 1918), mit einem Text des visionären  William Blake: „Sind in alter Zeit jene Füße auf Englands grünen Bergen gewandert? Bringt mir meinen Bogen aus brennendem Gold. Bringt mir meine Pfeile der Sehnsucht. Bis wir Jerusalem errichtet haben, auf Englands grünem und lieblichem Grund.“

Damit ist also keine geographische Stadt gemeint, sondern das Paradies. Am 8.10.21 schrieb ich: „Alle Menschen könnten immer noch im Paradies leben, wenn sie nicht dort schon, beim ersten Mal, gegen die Gesetze verstoßen hätten. Mit dieser Geschichte beginnt auch die Bibel. Ihr letztes Buch ist aber die Apokalypse, der Weltuntergang. Das Stichwort steht, als Hinweis, unter diesem Text. Ein Jahr vorher, am 6.10.20 schrieb ich: „In der Apokalypse heißt es, dass vor dem Jüngsten Gericht, sich Warnzeichen erfüllen. Satan kämpft gegen die Menschen. Ernte und Weinlese finden statt. Die schlechten Früchte werden weggeworfen. Das Weltgericht schickt alle Sünder in die Hölle. Die Gerechten leben weiter, an der Seite Gottes, im Paradies, bis an das Ende aller Zeiten.“

Das ist die Bildersprache der Symbolik, die nicht wörtlich zu nehmen ist, aber übersetzt werden kann. Dann enthält sie zeitlose Erkenntnisse, die es schon lange gibt. Und es ist wie bei Alpträumen. Das sind keine dunklen Voraussagen für die Zukunft. Nachts arbeitet das Gedächtnis auch automatisch Spannungen und Probleme ab, beim Aufwachen verschwinden sie meistens schnell, und dann ist eine Entspannung erkennbar. Es sei denn, die Wirklichkeit hat so viel Schutt und Müll gesammelt, dass sie davon belastet wird. Das Schicksal lässt sich nicht ablenken, aber die Gründe sind oft selbst gemacht. In solchen Fällen ist persönliche Erfahrung wichtig. Hier wird sie einfach weiter gegeben.

Die Wirkung können nur die Betroffenen selbst erkennen, auch die Ursachen und deren Auflösung. Das sind keine ausgefallenen Spezialkenntnisse, aber keineswegs  überall bekannt. Früher war ich gern zu Stellen unterwegs, wo sich viele Leute treffen, aber die Masse bedeutet keine Qualität. Nur die Auswahl und deren Bewertung. Einfache Menschen können dabei sehr wertvoll sein, aber es ist auch viel Einbildung unterwegs, also Zeitverschwendung. Die richtigen Ziele findet man spätestens nach der Jugendzeit, was danach kommt, ist eine ganz andere Sache.

Hubert Parrys Lied wird auch bei Veranstaltungen in West Point gesungen, der amerikanischen Militärakademie, die am 16.3.1802 vom US-Präsidenten Thomas Jefferson eröffnet wurde, Hier hört man  Parrys „Jerusalem“, mit eingeblendetem Originaltext und Bildern aus ganz England:

https://www.youtube.com/watch?v=MKRHWT6xdEU 

.

Die Kommentarfunktion ist geschlossen.