9.4.22. Wenn in den Großstädten eine Sensation passiert, landet sie sofort in den Zeitungen und wird Gesprächsstoff überall dort, wo sich Menschen treffen. Das Wichtigste ist oft gar nicht dabei: Die Ursachen verschwinden im Geschwätz. „Das Kleine ist wie das Große“, steht in der mittelalterlichen Tabula Smaragdina. Der Mikrokosmos hat die gleichen Abläufe wie der Makrokosmos. Zur Zeit sind die Flughäfen überfüllt, zum Beginn der Osterferien nichts Besonderes. Allerdings fehlt auf den Bildern eine Menge. Das geht einerseits gar nicht anders, aber die großen Scheinwerfer richten sich auch auf die Dörfer. In der Ukraine üben Zivilsten für ihren militärischen Einsatz an der Front, wo sich die Feinde direkt gegenüberstehen. Beim Training verwenden sie nur Holzgewehre ohne scharfe Munition. Aber Profis zeigen ihnen, wie man sich damit bewegt. Viele sind Handwerker, die zur Zeit nichts verdienen an ihren Arbeitsplätzen. Das ist Strategie, die Kunst der Kriegsführung. Der bedeutendste Kopf dabei war der chinesische General Sun Tsu (544 – 496 vor Chr.). Zu seinen vielen Erkenntnissen gehörte der Hinweis: „Wenn du auf einen übermächtigen Feind triffst, verhalte dich ganz still und beobachte ihn. Er meint, dass deine Soldatne schlafen und greift überraschend an. Dann nimm alle Kraft zusammen, im letzten Augenblick und kämpfe. Das wird ihn so erschrecken, dass er wie gelähmt ist. So kannst du ihn besiegen.“ Die gleiche Taktik entschied über den Vietnam-Krieg, der von 1955 bis 1976 kein Ende fand. Trotz Einsatz der stärksten militärische Technik damals, die im dichten Dschungel auf sehr viele Hindernisse stieß. Überall lebten arme Reisbauern. Sie konnten jederzeit mit Waffen angreifen und wieder verschwinden, im dichten Dschungel. Mit anderen, ähnlichen Methoden gewannen sie den Krieg, nach über zwanzig Jahren. Das Nachbarland China tauchte dabei überhaupt nicht auf, aber alles Unsichtbare kann die stärkste Wirkung haben. Wie man, in allen Bereichen, auch beim schlechten Management großer Firmen, die Ursachen entdeckt und bekämpft, findet man hier in den Artikeln zum Thema „Unsichtbare Spuren“. Für Zufallsleser: Tippt man den Begriff in die Such-Funktion ein, rechts oben auf dieser Seite, findet man sofort über 1.000 Artikel dazu.
1618 bis 16.48 verwüstete der Dreißigjährige Krieg ganz Europa. Die Parteien kamen nicht zur Vernunft, aber sie zerstörten die wichtigsten Städte und die Bauernhöfe, wo Lebensmittel angepflanzt wurden. Niemand konte sich darum kümmern, weil die meisten Bauern als Soldaten kämpften und immer mehr dabei starben. Der Frieden wurde erzwungen durch Logik. So konnte es nicht weitergehen. Also trafen sich Vertreter der beteiligten Staaten im Rathaus von Münster und unterschrieben einen Friedensvertrag, der bis zum Ersten Weltkrieg 1914 stabil war. Münster war dafür geeignet, weil es politisch nicht in der ersten Reihe sich wichtig machte und deshalb von Allen akzeptiert wurde. Münster fiel vorher, nur 1536 einmal auf. Da hatten die Wiedertäufer die Stadt gewaltsam besetzt. Religiöse Fanatiker, die den kurz bervorstehenden Weltuntergang verkündeten. Wer ihnen nicht gehorchte, wurde sofort hingerichtet, von den selbsternannten „Königen der letzten Tage“. Am Ende verloren sie. Drei Anführer wurden öffentlich in Stücke gerissen, vor dem Rathaus von Münster. Zur Abschreckung. Und das hat sich niemals wiederholt. Die Stadt ist auch vom katholischen Glauben geprägt, der nach dem Tod von Christus alle Kritiker verfolgte, als Ketzer. Zu diesem Stichwort gibt es hier über 1.000 Artikel, mit vielen Einzelheiten:
https://luft.mind-panorama.de/?s=ketzer&x=10&y=12
Münster war mein Lebensmittelpunkt, von 1971 bis 1987. Heute, mit 316.000 Einwohnern, ist es eine friedliche Universitätsstadt, aber unter der Oberfläche spielen sich Dramen ab, die genauso entstehen wie Alles, was in den Großstädten passiert. Auch der Bogen zur Kindheit, vorher, funktioniert nach den gleichen Abläufen. Es sind Universalgesetze. Wer sie bricht, hat schon verloren. Die Technik des Internets wird das bis zum Jahresende noch deutlicher machen. Dabei müssen alle Übertreibungen erkannt und gezähmt werden. Der Schutz persönlicher Daten ist ein Verfassungsrecht, das alle anderen Gesetze kommandiert. Und dabei ist die stärkste Waffe eine gewaltfreie Logik. Außerdem nachprüfbare Analysen, die nach den Methoden der Pschoanalyse funktionieren, aber deren Grenzen weit übertreffen. Wer nur einen Teil davon in seinem Innenleben speichert, ist schon einen großen Schritt weiter, auf dem Weg zum Ziel. Das ist eine realistische „neue Welt“. Die Einzelheiten findet man unter diesem Text.
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