18.1.2021. Das Mittelalter war die mächtigste Epoche in Europa. Die Vorstufen waren die Hochkulturen im Alten Ägypten, Griechenland und Rom. Als sie ihren Höhepunkt überschritten hatten, verlagerte sich die damalige Macht der Welt über die Alpen, nach Norden. Dort wuchs ein neues Riesenreich. Zeitlicher Mittelpunkt war Karl der Große, als er sich im Jahr 800 vom römischen Papst im Aachener Dom zum ersten Kaiser krönen ließ. Kaiser. Das Wort hieß bei den Römern Cäsar, bei den Russen Zar, bei den Mongolen Khan.
Das Wort ist immer noch der Inbegriff des Alleinherrschers, der alle geographischen Bereiche seiner Zeit bändigte und seinem persönlichen Willen unterwarf, seinen Ideen, seiner Gestaltungskraft und militärischen Möglichkeiten. Da waren sehr viele Feinde im Schach zu halten, ganze Staaten mit ihren unruhigen Stämmen und einzelnen Nationen. Allein mit Gewalt war das gar nicht möglich, notwendig war ein besonderes Denken. Ein Plan, eine erfolgreiche Methode. Das nennt man, immer noch: Eine Strategie.
Das findet man beim Schachspielen, wenn nur zwei Gegner sich beobachten, innerhalb von festen Regeln. Sie sprechen dabei wenig, weil sie sich auf das Wichtigste konzentrieren: Das Nachdenken, auch darüber, welchen Zug der Andere als Nächstes macht. Die Chinesen waren Meister darin. Ihre Hochblüte war die Tang-Zeit, die auch große Kunst entstehen und reifen ließ. Kriege und Intrigen gehörten dazu. Wer dabei Meister war, konnte auch politischer Alleinherrscher werden. Viele Rezepte dazu sind überliefert. Aber sie allein reichen nicht. Voraussetzung ist immer eine Naturbegabung, die Entscheidungen trifft, ohne vorher lange darüber nachzudenken. Geht das schief, folgt eine Niederlage, oft mit lange dauernden, kostspieligen Folgen und einer Versklavung ganzer Staaten.
Wahnsinnige Cäsaren wie der römische Kaiser Nero stehen in allen Geschichtsbüchern. Aber auch ein kluger Kopf wie Gaius Julius Cäsar, der im Norden ganz Germanien besetzte, beging den schweren Irrtum, dass er nicht nur Anführer seiner Republik sein wollte. Die stimmberechtigten römischen Senatoren wollten nicht dulden, dass er sich selbst, zum allein herrschenden Diktator selbst ernennen wollte. Sie bereiteten eine Verschwörung vor. Jeder verpflichtete sich, ein Messer griffbereit zu halten. Dann gingen sie, mitten im damaligen Parlament auf ihn los, sogar sein eigener Adoptivsohn Brutus. Doch die Mörder wurden gejagt, vor Allem von Marcus Antonius, dessen Freundin, die ägyptische Königin Cleopatra, zu dieser Zeit sogar in Rom anwesend war.
Als er, gemeinsam mit ihr, später auch ein ganz neues Reich regieren wollte, das die Beiden gemeinsam als Herrscher führen wollten. verfolgte sie sein junger Rivale Octavian und besiegte ihre Soldaten. Beide begingen dann Selbstmord. Octavian nannte sich Cäsar (Kaiser Augustus) und schuf sogar eine lange Friedenszeit für sein Land, weil er nicht die Fehler seiner Vorgänger wiederholte. Er regierte auch, im Jahr Null unserer Zeitrechnung, als Christus in Bethlehem geboren wurde, in einem einfachen Bauernstall.
Sein neues Denken übertraf alles Vorherige. Kaiser Nero ließ die ersten Christen noch öffentlich von wilden Raubtieren zerreißen. Aber ihr Denken wurde immer einflussreicher, bis 1.600 Jahre später, dem römischen Papst seine eigene Macht den Kopf verdrehte. Er ließ Kritiker, als ungläubige Ketzer hinrichten. Sogar die friedlichen, mittelalterlichen Katharer (Ketzer) in Südfrankreich verehrten nur das Licht, als Zeichen des Allmächtigen. Der damalige Papst schickte, gegen sie ein großes militärisches Heer, in einem eigenen Kreuzzug. Ihre letzte Zuflucht war die Burg Montségur (Berg der Sicherheit). Nach langer Belagerung gaben sie dort auf und wurden sofort vor den Toren, auf Scheiterhaufen verbrannt. Sie wurden Teil der großen Legenden vom Heiligen Gral und seiner Wunderkraft. Themen von zwei Hauptwerken Richard Wagners, die das Wort „Geheimnis“ (Mysterium) auch musikalisch vertiefen, bis an die Grenzen des menschlichen Wahrnehmungsvermögens, voll starker Zeichen und Bilder, die man entschlüsseln und deuten kann, damit Jeder sie versteht wie die Übersetzung einer unbekannten Fremdsprache. Unter diesem Text findet man Hinweise dazu.
Lernen muss Jeder, sein ganzes Leben lang. Manche sind zu dumm dafür, andere zu falsch und hinterlistig. Entscheidend ist immer die Wirkung. Die Folgen. Alle stecken jetzt mitten in der größten Krise der Menschheit. Der Einzelne kann dagegen gar nichts machen. Aber alle können nachdenken. Das ist auch der Sinn dieser Webseite.
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