Kein Fall für die Bergwacht

8.11.2021. Für Weltreisen gibt es fast keine Grenzen mehr, und die Konkurrenz erzwingt niedrige Preise. Aber die Ziele werden sich immer ähnlicher. Scharf bewachte Hotelanlagen mit Sicherheitszaun und Swimmingpool, dafür nicht immer Zugang zum offenen Meer oder zur Bevölkerung. In einigen Häusern ist es dem Personal sogar verboten, eine persönliche Einladung der Gäste zum Kaffee anzunehmen. Aber es gibt Finanzinvestoren, die riesige Luxusbauten selbst gekauft haben und dort ihrer Firmen-Kundschaft Alles kostenlos anbieten, natürlich immer ein Doppelbett. Das bleibt geheim, aber erst kürzlich hat wieder ein Whistleblower zugeschlagen. Das sind sehr enge Mitarbeiter in den internationalen Firmen, die vertrauliche Daten auf USB-Stifte speichern und sie dann anonym an Zeitungen oder Finanzämter versenden. Der zukünftige Bundeskanzler Olaf Scholz hat als Finanzminister kürzlich stolz herumposaunt, dass seiner Behörde ganze Datengebirge aus Afrika zugeschickt wurden, mit dem vollen Namen, den Anschriften, Kontonummern und Guthaben von deutschen Steuerflüchtlingen im Ausland. Es bestehen gegenseitige Auslieferungsabkommen, und wenn die Mitarbeiter von Herrn Scholz einfach nur den Wunsch haben, diese Weltreisenden persönlich kennenzulernen, werden sie sofort mit dem Flugzeug nach Deutschland gebracht.

Das liest man ganz genau in allen Infomationsmedien, und ich ergänze es nur deshalb, weil es ein Universalgesetz geworden ist, das die Finanzierung ganzer Staaten beschädigt und deren Armut steigert, während ein paar gute Freunde, hinter verschlossenen Türen gegenseitig darauf mit Champagner anstoßen, bis sie von den Betriebsprüfern und Wirtschafts-Gerichten zur Zahlung und zum Haftantritt aufgefordert werden.

Die Experten haben dafür ein feines Gespür, einen eigenen Geruchssinn und natürliche Spezialbrillen entwickelt. Meistens war ich dabei nur Zuschauer und habe Alles getan, um solche Machenschaften zu verhindern. Aber die aufmerksamen Antennen kann man sich selbst bauen, Anwenden muss man sie nicht, es ist schon schade, wenn Unbekannte in Zufallsgesprächen sofort in Panik-Attacken geraten, wenn sie nur allgemein bekannte Stichwörter hören. Biologen haben dafür ein Beispiel: Wenn eine Ratte im Keller erwischt wird und sich angegriffen fühlt, kann sie so hoch springen, dass sie dem Besucher ins Gesicht beisst. Er ist dann für ein paar Minuten kein Feind mehr, hat aber ein Mobiltelefon mit dem ärztlichen Notruf. Was dann passiert, kann man in jedem Fernsehkrimi anschauen. Trotzdem gibt es den vornehmen Geruch von Unangreifbarkeit und Allmacht. Es nützt auch nichts, sich dabei einzumischen. Gerade in der Security-Branche habe ich beruflich auch mit den Leitern ihrer Vereine oft gesprochen. Das sind meistens wichtige und ernsthafte Menschen. Aber sie wissen nicht, welche Fehler ihre Mitarbeiter machen, wenn sie zu selbstbewusst werden. Bei einem solche Gespräch in der Freizeit wurde ich sogar um eine Fortsetzung „beim nächsten Mal“ gebeten. „Das werden deine Chefs dir nicht erlauben.“ Er war selbst kein kleines Licht, aber „beim nächsten Mal“ hat er weggeschaut und mich nicht mehr gegrüßt. Verärgert war er auch nicht, im Gegenteil, sondern hat nur eine ganz belanglose Handbewegung gemacht. Das war ein Zeichen des Danks und kann wertvoller sein als jede Urkunde in einem Goldrahmen. Denn Vertrauen ist zerbrechlicher als Glas. Wenn es kaputt geht, lassen sich die Einzelteile nicht mehr zusammenkleben.

Warum dieses Beispiel? Es zeigt, wie man miteinander umgehen kann und soll. Wer Fehler macht, kann sich anschließend informieren und eine Wiederholung vermeiden. Wer das nicht kann, hat sein Spiel schon verloren, von Anfang an. Wie man das zuverlässig voraussagen kann, war hier immer wieder zu lesen. Natürlich freiwillig.

Zum Besipiel im Kapitel „Unsichtbare Spuren“, mit bisher über 60 eigenen Beiträgen:

https://luft.mind-panorama.de/?s=unsichtbare+spuren&x=10&y=13

Aber fahrlässige, selbst verschuldete Informationslücken sind gefährlicher als tiefe Abgründe im Hochgebirge. Denn dort bringt jedes Mobiltelefon sofort Rettung durch die Bergwacht. In anderen Fällen helfen die nicht, aber dann muss Jeder selbst rechtzeitig die Vorsorge übernehmen und sich damit allen sonstigen Ärger sparen.

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