22.10.2021. Wenn die Welt immer komplizierter wird, wird es Zeit für einfache Formeln. So war das auch bei den Universalgesetzen. Alle Materie konnte sich nur aus vier Elementen entwickeln, die hier schon öfter erwähnt wurden: Wasser, Luft, Feuer, Erdboden. Aus den köperlichen Dimensionen entstand das Denken, und alle Organisationsformen heute funktionieren nur nach den Regeln einer Matrix, einer Schaltzentrale. Das ist mittlerweile so kompliziert geworden, dass die Überfülle der Details selbst Experten aus dem Takt bringt. Man merkt es immer an den Ergebnissen. Wie sich Ergebnissee zuverlässig voraussagen lassen, habe ich schon ein paar Mal erklärt und wiederhole es deshalb jetzt nicht. Nur die Einzelteile: Vergangenheit, Gegenwart, vergleichbare Messpunkte. Eine graphische Verbindungslinie: Das ergibt die Zukunft. Hier findet man ständig solche Formeln, die aber nur in Verbindung mit persönlichen Erfahrungen und Bewertungen funktionieren.
Wenn also die Vergangenheit so wichtig ist, darf man nicht vergessen, dass die Lehrer früher, im Geschichtsunterricht, nur die Jahreszahlen wichtiger Ereignisse aufzählten und später wieder abfragten. Das ist wie Latein-Unterricht. Neun Jahre lang mussten wir Vokabeln und Grammatik einer toten Sprache lernen, die heute nur noch in Fachausdrücken lebendig ist, die akademische Sonderlinge lieben, um damit ihr Geheimwissen zu demonstrieren, das Niemand braucht außer einer Gruppe von Gleichgesinnten und Eingeweihten. Solche Texte gehörten am Gymnasium zur Pflichtlektüre, deshalb werden hier die ganz komplizierten Fälle vom ungenießbaren Fett befreit und so begründet, dass eigentlich Jeder etwas daraus machen kann. Und an diesem Punkt wird es ganz kompliziert. Denn die Veränderung der gewohnten Denkmethoden ist eine zu hohe Belastung, die auf der politischen und ökonomischen Ebene der Führungskräfte äußerst unbeliebt ist. Die Mitarbeiter müssen gehorchen, und dann rollt das ganze, voil besetzte Schiff gegen den nächsten Eisberg, wie beim Untergang des Luxusdampfers „Titanic“. Doch die Hoffnung stirbt zuletzt. Vorher gibt es noch genug zu tun.
Als zufälliges, aber schwergewichtiges Beispiel eignet sich dafür die Johannes-Apokalypse, hier ein eigenes Kapitel mit 75 Beiträgen. Christus wurde von einem Prediger Johannes im Wasser des Flusses Jordan getauft. Später hieß sein Lieblingsjünger und Anhänger auch Johannes. Der hat über das Leben und den Tod seines Meisters eine ganz genaue Apostelgeschichte geschrieben. Realistisch bei den Ereignissen und sehr sorgfältig bei der Wiedergabe der neuen Glaubenslehre. Christus starb mit etwa 30 Jahren am Kreuz, Johannes reiste vor Allem nach Griechenland, um dort neue Gemeinden zu gründen. Im Jahre 70 nach Christi Geburt zerstörten römische Soldaten unter der Leitung des Kaisers Titus das belagerte Jerusalem vollständig, auch den Tempel. Den heiligen Kerzenleuchter nahmen sie mit nach Rom. Dort sieht man ihn auch heute, als Relief auf dem Titusbogen, der zur Ehre des siegreichen Kaisers errichtet wurde, nicht weit vom Colosseum.
Zu dieser Zeit war auch Johannes etwa 70 Jahre alt. Dann hatte er eine schreckliche Vision: Den Weltuntergang. Die außerordentlich klaren, grausamen Details beschrieb er im letzten Buch der Bibel, der „Johannes-Apokalypse“. Direkt unter diesem Text kann man meine Anmerkungen dazu lesen.
Und was hat das mit der Gegenwart zu tun? Statt langer Erklärungen reichen ein paar Hinweise. Die gewaltigen technischen Verbesserungen seit zweihundert Jahren haben das Leben bequemer gemacht. Aber 1860 wurden auch Nord- und Süditalien politisch vereinigt. Die ökonomische Einheit ist, bis heute, noch nicht einmal ansatzweise erreicht. Südlich von Neapel herrscht die körperlich anstrengende Landwirtschaft mit dem Anbau von Zitronen, Wein und der Zucht von Milchkühen, die auf dem Weltmarkt aber nichts gegen die übermächtige Konkurrenz machen kann. Warum sich das nicht ändert, kann man sofort mit dem Stichwort „Andreotti“ finden, wenn man es rechts oben eintippt, in die Such-Funktion auf dieser Seite. Außerdem hat „Italien“ hier ein eigenes Kapitel, mit 96 eigenen Beiträgen.
Es wäre dumm, auf ein einzelnes Land zu schauen. Die Universalgesetze gelten überall, nur die Beachtung ist völlig unterschiedlich. Und dabei kommt die Hoffnung nicht zuletzt, sie ist bereits mit Volldampf unterwegs, und das geht völlig gewaltfrei. Auch diese Prognose ist zuverlässig, aber immer noch eine Frage der bisher verschwendeten Zeit und der finanziellen Milliarden, die wie Herbstblätter vom Winde verweht wurden. Die Blätter lässt man liegen, weil sie so kräftig leuchten. Aber die Probleme muss man anfassen, in allen Bereichen. Hier findet man auch viele realistische Lösungsvorschläge, aber ein Einzelner schafft da gar nichts. Wo Alle betroffen sind, müssen auch Alle dabei mitmachen.
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