24.10.2020. Räume bestehen aus drei architektonischen Dimensionen: Breite. Länge. Höhe. Eine vierte Dimension ist die Akustik. Der Raumklang. Sie ist in Arbeitsräumen unwichtig und überall dort, wo nur körperliche Aktivitäten zählen. Kommt Musik dazu, ist es das wichtigste Thema. Heutzutage nicht mehr. Denn Fernseher und riesige Stadion-Anlagen sind längst so geplant, dass sie mit einem kurzen Knopfdruck und Schiebereglern gewaltige Klänge erzeugen, sogar ein breites Spektrum aller Möglichkeiten, durch Instrumente und Stimmen. Direkt, ohne Planung. Oder bei Konzerten, nach sorgfältiger Vorbereitung. Bei Großveranstaltungen oder Erlebnissen im kleinen Wohnzimmer kann Alles vorher so gestaltet werden, dass fertige Computerprogramme den Aufbau der Akustik regeln und flexibel überwachen. Unter freiem Himmel können Sänger winzige, unsichtbare Mikrofon am Körper tragen, und insgesamt wird daraus ein vollkommener Klang, auch für hunderttausend Menschen gleichzeitig.
Klang gibt es schon, seitdem Lebewesen Ohren haben. Also von Anfang an. Da waren es Naturgeräusche. In den vier Ur-Elementen. Das Rauschen und Plätschern des Wassers. Das Grollen von Erdbeben. Knisterndes Feuer. Stürme und Windstille in der Luft. Oder Stimmengeschrei. Signale, die von Ohren aufgenommen wurden, die reagierten. Glücklich oder ängstlich. Der Schall trug sie weiter. Heute durch ausgefeilte Lautsprecher. Oder durch drahtlose Funksignale im Internet, die sich über das Wireless Lan (WLan) elektronisch, im Sekundenschnelle, weltweit verbreiten, als Audio-Datei aufzeichnen und völlig identisch, wiederholen lassen. Entscheidend dafür sind Router, Funkverteiler, die jedes Mobilfunkgerät, jeden Fernseher und vernetzte Computer miteinander verbinden und mit einer besonderen Energie aufladen. Das sind die elektronischen Programme, die unglaubliche Aufgaben erledigen können, die auch heute noch, zwanzig Jahre nach der ersten Massenverbreitung des Internets, selbst bei Experten noch völlig unbekannt sind.
Denn das Denken ist noch von vorgestern. Vor dreißig Jahren standen in der Firma die allerersten Rechner. Jeder wusste aus der Presse, was sie Alles konnten, aber die Entwicklung der Programme blieb die exklusive Sache von auserwählten Eingeweihten.
Das war mir damals egal. Technische Kenntnisse hatte ich gar nicht, aber zwei wertvolle Mitarbeiter. Beide spielten in ihrer privaten Freizeit gern an den neuen Spielzeugen herum. Der Eine bastelte sich ganz einfache Datenbanken. Der Andere konnte sie nur bedienen, also Daten von Hand eintippen. Das reichte. Ich leitete damals den Fahrdienst einer Großstadt. Ständig wechselten die Wünsche der Kunden, wollten eine Erledigung Tag und Nacht, innerhalb von 24 Stunden, nach Wunsch. Mein Vorgänger hatte dafür eine Schreibmaschine, dazu eine einfache Rechenmaschine und ein Fotokopiergerät. Die Papier-Ausdrucke mussten von Hand verteilt oder versandt werden, an zahllose Empfänger.
Das erzeugte unlösbare Probleme und ständige, berechtigte Beschwerden. Ende September 1987 kam ich in diese Abteilung. Schon Mitte November übergab der Stellenleiter mir das ungelöste Problem. Danach steigerte sich erst einmal die Verzweiflung, weil viele Augen Alles, selbst völlig tatenlos, misstrauisch kommentierten. Doch mit dem Neuen Jahr 1988 hatte das Grübeln ein Ende. Schon vorher hatte ich, in einer kleineren westfälischen Stadt und ihren angeschlossenen Regionen, das Alles gut organisieren könne, weil sich im kleineren Bereich nicht viel änderte.
Aber so ging es jetzt nicht weiter. Ich wusste, wie man die alten Probleme lösen konnte. Jetzt waren glücklicherweise die zwei Mitarbeiter dabei, mit privaten Computer-Kenntnissen. Der erste baute, in vielen täglichen Gesprächen, ein funktionierendes Computerprogramm auf. Der Zweite tippte nur die Riesenmenge an Daten ein.
Ich reduzierte dabei Alles auf das Wichtigste, also wurden der Gesamtaufwand und die Kosten immer niedriger. Nach drei Monaten Konzentration war Alles fertig. Die Fahrdienstleiter waren begeistert, die Fahrer auch, und die langjährigen Probleme, die Beschwerden sanken rasch.
In der Schlussbesprechung gab es großes Lob von der Firmenleitung, aber keinen Cent Geld, obwohl das immer möglich gewesen wäre, für belanglosen Quatsch sogar. Zu Dritt bekamen wir von der Firmenleitung höfliche Dankschreiben, die aber nur ganz allgemein geschrieben und nichts wert waren.
Unter vier Augen hat die Firmenleitung, in meiner Abwesenheit, dem damaligen Stellenleiter, der gern durch störende Bremsversuche seine Macht demonstrierte, deutlich gesagt: „Das wäre Ihre Aufgabe gewesen!“ Danach wurde sein eigener Posten zwar besser bezahlt, aber er musste sich dafür bewerben, und ein Auswärtiger übernahm ganz schnell den gut bezahlten Platz.
Der vorher verantwortliche Stellenleiter wurde ignoriert, bekam nur nur noch unwichtige Aufgaben und verschwand dann, mit fünfzig Jahren in einem privaten Ruhestand, wo er als Rentner für Niemand mehr ein Problem war. Zur Belohnung bekam ich nur die, etwas besser bezahlte Leitung einer internen Verwaltung, mit einem belastenden Betriebsklima, weil die überbesetzten Plätze eine ärgerliche Spielwiese für Intrigen und Mobbing waren. Nach sieben Jahren wurde die gesamte Firma völlig neu organisiert, von externen Unternehmensberatern (Consulting). Alle internen Verwaltungen wurden auf eine Einzige drastisch reduziert. Trotz mehrere Proteste landete ich ich in einem Bereich mit schlechtem Ruf. Dort gab es viele Fehler und Ungerechtigkeiten. Die dabei Erfolgreichen hielten fest zusammen. Selbst die Vereinfachungen durch kostensparende Problemlösungen wurden bekämpft oder einfach abgelehnt, damit Alles beim Alten blieb. Dahinter standen viel Macht und Geld. Freunde wurden das nicht, weil die Denkmethoden nicht miteinander vereinbar waren. Doch der produktive, jetzt viel Geld und Gewinne verdienende Rest der großen Firma wurde immer erfolgreicher, durch ein gutes Management, weil dort alle Mitarbeiter gegen die harte Konkurrenz auf den Weltmärkten überleben mussten. Wenn man die universalen „Gesetze der Ökonomie“ beachtet, geht das auch. Das ist auf dieser Webseite, mit bisher 105 Artikeln, ein eigenes Kapitel, das man unter diesem Text findet.
Man erträgt ein schlechtes Klima dann, wenn man sich nicht charakterlich verbiegen lässt. Dann sind die ungerechten Reichen und Mächtigen von Anfang n die Verlierer, auch wenn das erst spät erkennt wird.
Martin Luther schrieb dazu einen Text und eine einfache Melodie. Der Text lautet, „Und wenn die Welt voller Teufel wäre und wollte uns gar verschlingen, so fürchten wir uns nicht so sehr. Denn es muss doch gelingen. Der altböse Feind, mit Ernst er es jetzt meint. Große Macht und viel List sein grausames Rüstzeug ist. Der Fürst dieser Welt (Satan), so sauer er sich stellt, es hilft ihm doch nicht. Denn er ist schon gerichtet. Ein Wörtlein kann ihn fällen.“
Einige lachen schallend, wenn sie schon mit sechzig Jahren Frührentner sind. Denn dann können sie noch bequemer und faulen werden als bisher schon. Und Betrügereien, auch andere Schlechtigkeiten begehen.
Aber ich kenne Frührentner, die noch gern arbeiten und damit etwas mehr Einnahmen haben, mit sauberer Arbeit. Das schafft Vertrauen und kann selbst mit viel Geld nicht bezahlt werden. Denn Geldgier, Lügen und Habsucht zerstören jedes Vertrauen. Beschädigtes Vertrauen lässt sich nicht mehr reparieren.
Der Klangzauber, die Akustik, ist die Überschrift für diesen Kommentar. Klang ist ein Ergebnis, das nur gut wird, wenn alle beteiligten Musiker überdurchschnittlich sind. In der Berufswelt wird daraus ein angenehmes Betriebsklima, die wichtigste Motivationsquelle. In Opernhäusern ohne diese Voraussetzungen, werden daraus endlose, langweilige Abende. Zur Zeit nicht, wegen der weltweiten medizinischen Verbote. Die verschwinden nicht einfach in den nächsten Monaten. Aber die Technik hat längst hochwertige Ersatzmöglichkeiten in alle Büros und privaten Wohnzimmer gebracht, die für die Mehrheit auch bezahlbar sind.
Und das wird auch die Zukunft sein. Eine völlig veränderte Welt, allerdings mit ein paar unveränderbaren Regeln und Gesetzen. Werden sie nicht beachtet, warten Katastrophen. Genau das ist das Dauerthema auf dieser Webseite. Das muss Niemanden beunruhigen, der die Gesetze versteht und beachtet. Die Anderen werden durch neue Computerprogramme immer rascher erkennbar. Die Gesetzbrecher können sich ändern. Eine andere Chance hat Niemand mehr.
Bruckner-Sinfonien klingn in alten Kirchen besonders gut, weil die Baumeister auch an die Akustik gedacht haben Der zweite Satz von Bruckner Siebter Sinfonie entstand, als 1883 Richard Wagner starb. Bruckner klagte über den „Tod des hochseligen Meisters“. Aber seine Musik ist nicht traurig, sondern ein hoffnungsvoller Hymnus auf die Ewigkeit, das Ziel aller menschlichen Tätigkeiten.
Hier dirigiert Valery Gergiew die Münchner Philharmoniker, in der Basilika Sankt Florian am Inn, in Österreich, die Bruckners geistiges Zentrum war:
https://www.youtube.com/watch?v=p0EqwUshjAg
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