3.1.2022. Heinrich VIII. (1491 – 1547) hatte einen schlechten Ruf. Die Wikipedia schreibt: „Da seine erste Ehe mit Katharina von Aragon keinen männlichen Thronfolger hervorbrachte, strebte Heinrich in den 1520ern eine Annullierung seiner Ehe durch Papst Clemens VII. an, die dieser aber ablehnte. In der Folge führte Heinrich sein Land in die englische Reformation: Er sagte England von der römisch-katholischen Kirche los und begründete die anglikanische Kirche Englands, zu deren Oberhaupt er sich selbst erhob. In der Populärkultur ist Heinrich VIII. vor allem für seine insgesamt sechs Ehen bekannt, von denen zwei mit der Annullierung der Ehe (Katharina von Aragon, Anna von Kleve), zwei mit der Hinrichtung der jeweiligen Ehefrau (Anne Boleyn, Catherine Howard), eine durch Tod im Wochenbett (Jane Seymour) und eine durch seinen Tod (Catherine Parr) endeten.“
Es gibt viele Filme über ihn, in denen er als jähzornig und unberechenbar auftritt. Aber ihm hängt vor Allem die Tragödie von Thomas Morus (1478 – 1535) an. Auch das weiß die Wikipedia ganz genau: „Morus war ein englischer Staatsmann (Lordkanzler unter Heinrich VIII. 1529–1532) . Da er sich weigerte, die Scheidung von Heinrich VIII. und Katharina von Aragon zu bestätigen, ließ der König ihn 1535 als Hochverräter hinrichten. Er ist ein Heiliger und Märtyrer der anglikanischen Kirche (Gedenktag am 6. Juli) sowie der römisch-katholischen Kirche (Gedenktag 22. Juni), in der er als Patron der Regierenden und Politiker gilt.[1] Sein als philosophischer Dialog aufgebauter Roman Utopia begründete das Genre des utopischen Romans.“
1966 drehte Fred Zinnemann („Zwölf Uhr mittags“) über ihn einen aufwändigen Farbfilm, der das alte England der Renaissancezeit wieder lebendig macht. Hier kann man die ersten Minuten anchauen, mit einer herausragenden Musik im Stil der damaligen Zeit:
https://www.youtube.com/watch?v=Jxu-aXi3D-o
Heinrich war auch der Vater seiner eigenen Nachfolgerin, Königin Elisabeth I. Sie spielte später eine Hauptrolle im Leben von William Shakespeare, dem hier ein eigenes Kapitel gewidmet ist. „Shakespeares Universum“.
https://luft.mind-panorama.de/category/6-die-magische-welt-der-symbolik/8-d-shakespeares-sonette/
In seinen Königsdramen nimmt Shakespeare kein Blatt vor den Mund, um die Verbrechen englischer Herrscher zu beschreiben, aufgrund genauer historischer Quellen, die er mit seiner Sprachgewalt noch überdimensionaler zeichnet, wie Monsterfiguren. Aber Heinrich, den Vater seiner Beschützerin Elisabeth I., hat er davon verschont. Man erlebt nur festliche Umzüge und prächtige Kommentare. Deshalb wirkt das Stück schwach und unglaubwürdig, obwohl er die tatsächliche Familiengeschichte gut kannte..
In seinen anderen Bühnendramen nimmt er keine Rücksichten, deshalb sind sie eine Krone der Phantasie und ihrer realistischen Gestaltung. Seitdem hat kein anderer Autor ihn übertroffen, aber andere Qualitäten gehabt. Das findet man mit jeder Suchmaschine im Internet. Ein Angebot, das es vorher noch niemals gab. Jeder Nutzer kann daraus machen, was ihm möglich ist. Ohne eine staatliche Grenze, wie sie in Zukunft immer weniger wichtiger wird. Die Welt muss viele unterschiedliche Gesichter behalten, aber sie müssen sich nicht streiten. Das muss man nicht einmal einsehen, aber es wird eine ganz neue Macht für die ganze Welt. In seiner eigenen Welt ist auch jeder Künstler ein König, aber nur, wenn er Anhänger hat. Das löst viele finanzielle Probleme und wird auch die Ungerechtigkeit sozialer Unterschiede auflösen. Nicht in einem Jahr, aber mit Sicherheit.
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