5.6.2021. Das Wort „Langeweile“ enthält schon eine Beurteilung: „Zu viel Zeit.“ In der Vergangenheit war das ein Problem. Wer ein unauffälliger Teil der Alltagswelt war, lebte langweilig, weil er meistens auch nichts Besonderes lernte. Einstein (1879 – 1955) räumte damit auf. Er entdeckte physikalische Formeln, die völlig unbekannt waren. Die Zeit ist also keine feste Größenordnung, sondern relativ und hängt ab von Masse und Energie. Dabei blieb es nicht. Einsteins Weltbild war auch das Fundament für die Elektronik, die mittlerweile jedes Leben begleitet. Und spätestens seitdem müsste Schluss sein mit der Langeweile, weil es so viele Möglichkeiten gibt, sie zu vertreiben, dass kein einzelner Mensch diese Chancen überhaupt voll ausnutzen kann. Sie sind Teil der Universalregeln, die den ganzen Kosmos ordnen. Einstein bezeichnete sich selbst als „Kosmologen“. Ihm ging es längst nicht mehr um seine Relativitätstheorie, sondern um eine Weltformel, die Alles erklärt.
Das war zu viel. Schon tausend Jahre vorher, im Mittelalter, gab es Alchemisten, die Naturstoffe so ausgefallen verbinden wollten, bis zum Beispiel daraus reines Gold entstand. Vergeblich. Die Alchemisten verstanden sich auch als Magier, als Zauberer. Gemeinsam mit den Astronomen schauten sie zum nächtlichen Sternenhimmel und erklärten die Himmelszeichen, als Signale einer großen, unsichtbaren Macht. „Die magische Welt der Symbolik“ ist hier ein eigenes Kapitel mit über 300 Beiträgen. Kein Hokuspokus, keine Phantasiewelt, sondern ein Teil des Alltags, dessen stärkste Zeichen oft gar nicht beachtet werden, weil Niemand sie erklären kann. Das wird hier versucht.
Erstaunlich ist es, dass so viele aktuelle Ereignisse, um drei Ecken herum, direkt damit zu tun haben. Ein deutscher Kardinal will jetzt zurücktreten, weil er die Probleme innerhalb seiner Kirche nicht mehr erträgt. Der Ärger ist ja nicht neu, sondern existiert schon seit zweitausend Jahren. Man hätte sich viel früher darum kümmern müssen. Ein anderes Gebiet: Nordamerika sucht dringend Tausende von neuen Jobs. Die liegen zwar nicht auf der Straße, sondern wurden bisher nicht beachtet und ernst genommen. Arbeitsplätze sind heute nicht mehr an einen festen geographischen Standort gebunden, sondern können an jedem Ort der Welt aufgebaut werden, der überhaupt bewohnbar ist. Im Kapitel „Die Gesetze der Ökonomie“ sind dazu hier schon über 300 Artikel erschienen. Manche Ideen werden unauffällig geklaut, aber auch das lässt sich gut zurückverfolgen, wenn es sich überhaupt lohnt. Im Kapitel „Elektronik“ werden auch ganz neue Methoden der Kriminalistik vorgeschlagen. Statt grenzenlose Berge von Datenmüll zu erzeugen, müssen die Auswertungen verbessert werden. Dann verringern sich die Fehler dramatisch, auch die falschen Gutachten. Dazu gibt es hier über 400 Beiträge. Und so weiter.
In die Weltpolitik ist ein ganz neuer Begriff eingedrungen, der sehr alt ist, aber gern absichtlich verschwiegen wurde: Versöhnung. Das bedeutet kein frommes Augenzwinkern mit gefalteten Händen, sondern eine radikale Veränderung: Die Kriege und Krisen werden nicht mehr angeheizt, mit unfassbar hohen Finanzmitteln, sondern gedämpft oder abgeschaltet. Für weltweite Empörung haben die aktuellen Vorfälle in Belarus gesorgt, weil ein junger Mann, der nur seine kritische Meinung im Internet veröffentlicht hatte, mit staatlicher Gewalt aus einem Linienflugzeig geholt und ins Gefängnis gesperrt wurde. So auffällig benehmen sich nicht viele Staaten, das Meiste wird einfach verschwiegen und vertuscht.
Dagegen haben jetzt alle europäischen Staaten sich verbündet. Nicht mit Kriegsdrohungen, sondern mit legalem Druck. Man darf gespannt sein, was am Ende dabei herauskommt.
Der Weltgemeinschaft soll auch ein neues Kulturprojekt dienen: Beethovens neun Sinfonien sollen in europäischen Großstädten aufgeführt werden, im Freien und vor Publikum, aber jedes Mal alle Neun hintereinander. Den Musikern ist die Arbeit und deren Einnahmen ausnahmslos zu gönnen. Am 12. Oktober letzten Jahres habe ich einen Artikel geschrieben, gegen die radikale Schließung aller Opernhäuser und konkrete Vorschläge dazu gemacht. Immer mehr Betroffene gehen mittlerweile darauf ein. „Opernfeste, doch warum ohne Gäste?“
https://luft.mind-panorama.de/opernfeste-ohne-gaeste/
Doch Beethovens Musik gibt es bereits auf Tausenden von Cds und in Konzertverfilmungen. Der zeitliche Gewaltakt ergibt keinen Sinn.
Schönbergs hochromantische „Gurre-Lieder“ sind eigentlich kein Massen-Vergnügen, sondern recht anspruchsvoll. Am 22.10.2015 gab es die chinesische Premiere, in Shanghai. Nur drei Solisten-Rollen waren mit Europäern besetzt und der Männerchor. Alles andere machten die Chinesen selbst. Peter Ruzicka leitete die Klangmassen, aber eine ganz eigene Energie kam von den hoch konzentriert mitwirkenden Chinesen. Den ersten Teil kann man hier sehen (63 Minuten) :
https://www.youtube.com/watch?v=29K-ZvztO1Q
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