24.9.2021. Wenn Vermögensberater und Finanzexperten ständig über Kosten und Ausgaben sprechen, muss man ganz schnell aufwachen. Sie meinen keine Sparsamkeit, sondern es fehlen ihnen die Ideen für Verbesserungen, die natürlich auch viel Geld kosten können. Auf keinen Fall vergessen sie ihr eigenes Honorar, das auch dann vollständig fällig wird, wenn eine Firma Pleite geht, wegen der vielen schlechten Ratschläge.
Es gibt viele schlaue Bücher zur Betriebswirtschaft, die mit der Realität gar nichts zu tun haben. Und in der Kriminaliät gibt es den Fachaausdruck „White Collar“, das sind „weiße Kragen“ in schwarzen Anzügen, die mit perfekt ausgetüftelten Kampf- und Zerstörungs-Strategien arbeiten: Nimm Alles mit, was man vor dir nicht versteckt. Die Beute selbst lässt sich immer schlechter verstecken, weil alle Finanzströme über elektronische Programme laufen, die auch nach einer Löschung wieder sichtbar gemacht werden können. Auf die Raubzüge der Beutegeier weise ich ausschließlich nur hin, wenn ihre Identität dabei unsichtbar bleibt. Was allerdings in den öffentlich zugänglichen Nachrichten-Medien breit getrten wird, kann auch hier zitiert und ausgewertet werden. Ich habe überhaupt kein Inteteresse an gnadenloser Racheverfolgung oder Schmutzkampagnen, musste aber im Lauf langer Jahre, deren unauffällige Existenz immer besser kennenlernen. So gut, dass ich solche Methoden gern erkläre, um die Riesenschäden rechtzeitig zu dämpfen oder zu verhindern. Wenn die Super-Reichen sich selbst zerstören, muss man damit kein Mitleid haben. Ein sehr gutes Beispiel ist das Stichwort „Wirecard“, das man in jedem Lexikon findet. Aber die ganz Armen haben das nicht verdient. Meine besten und ehrlichsten Freunde in den letzten fünfzig Jahren hatten nicht viel Geld, aber Qualitäten, die unbezahlbar sind: Ehrlichkeit. Zuverlässigkeit. Oder sie liebten Täuschungsmanöver. Wenn Jemand Pech hat, kann er das leider auch mit Betrügereien und Diebstählen retten wollen. Finger weg!
Wirkungsvolle Hilfe ist auch möglich, wenn man den Verstand dabei nicht abschaltet. Im Jahr 2015 rief die deutsche Regierung alle Flüchtlinge auf der ganzen Welt zu einem kostenlosen Besuch auf. Das hat Milliarden gekostet. Das Grundgesetz schreibt aber nur, „Politisch Verfolgte haben einen Anspruch auf Asyl“. Mehr geht gar nicht. Im jetzigen Wahlkampf gibt es solche Stimmen auch nicht mehr. Aber die vielen „Wirtschaftsflüchtlinge“, die nur aus ihrer Armut heraus wollten, sollen einfach direkt „in ihren Heimatländern“ unterstützt werden. Hoffentlich mit erfolgreichen Methoden, sonst landet der ganze Goldschatz wieder in den weit offenen Taschen von energischen politischen Profis und Geldverschwendern. Oft noch nicht einmal mit Hintergedanken und bösartigen Absichten, sie haben einfach keine Ahnung von der Materie. Gut, dass unser beliebtester Kanzlerkandidat schon Finanzminister ist. Olaf Scholz hat in den letzten Wochen trotzdem viele böse Worte hören müssen. Am Sonntag, in drei Tagen, wird er der Gewinner sein. Bei dieser Prognose bin ich ganz sicher, freue mich aber auch, wenn sie nicht stimmt.
Wer nur auf Kosten schaut, wird ganz arm dabei. Geldausgaben und Investitionen finden nur dann statt, wenn ein wertvoller Gegenwert angeboten wird, der auch von hochqualifizierten Experten gut verwaltet wird. Oder die Milliarden verschwinden wie der Nebel im Morgengrauen. Das ist grauenhaft. Meine persönlichen Erfahrungen damit sind Vergangenheit. Aber Christa Wolf (1929 – 2011) schrieb, „Die Vergangenheit ist nicht vorbei. Sie hat noch nicht einmal angeefangen.“ Christa Wolf war Staatspreisträgerin in der DDR, hat die strengen politischen Jahre selbst miterlebt, aber auch den endgültigen Zusammenbruch, der keine politischen Ursachen hatte, sondern ökonomische. Der Staat konnte mit Geld nicht umgehen. In München erkennt man die Ossis an ihrem thüringischen oder sächsischen Dialekt. Sonst fallen sie überhaupt nicht auf. Wenn Jemand sagt, „Damals ging es uns gar nicht so schlecht“, hat er auf der richtigen Seite gearbeitet. Der Satz stammt von einem Elektriker aus Chemnitz, mit dem ich mich oft beim Bier in einem Stammlokal, an der Theke, unterhalten habe. Ich sollte für ihn sogar einen Bericht über seine wechselnden Führerscheine schreiben, die auch immer erneuert wurden. Leider hat er das plötzlich abgelehnt, weil ihm Unbekannte das direkt nahe gelegt haben. Aber er wäre bestimmt nicht enttäuscht gewesen. Ich habe ihn dann nur noch kurz, von weitem gesehen, weil ich ganz andere Lokale ausprobiert habe.
Es kann sehr wertvoll sein, wenn man sich mit der Gedankenwelt anderer Menschen beschäftigt und sie dann auch ihren eigenen Gewinn daraus ziehen. In diesem Fall hätte ich noch nicht einmal ein Honorar verlangt, sondern ihn bei der Veröffentlichung unterstützt. So diskret wie es sein muss.
Zum Thema „Kosten“ heute nur noch ein Satz: Sie lassen sich niemals vermeiden, aber überprüfen und begrenzen. Manche Firma ist vom Markt und aus dem Wettbewerb ganz langsam verschwunden, weil die Manager das nicht verstanden haben. Jetzt brauchen alle einen neuen Arbeitsplatz.
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