Künstliche Welten. Virtual Reality.

27.5.2019. Wir sind umgeben von künstlichen Welten. Die Traumfabrik Hollywood hatte damit die größten Erfolge beim Publikum und bei den Einnahmen an der Kinokasse. Das ist lange vorbei. Im Internet kann man auf YouTube viele Kinoklassiker in voller Länge anschauen, ohne dafür einen Cent Eintritt zu bezahlen. Jedes Kino ist viel teurer. Letztlich entscheidet die Qualität des Programms, und wenn neue Filme nach wenigen Tagen wieder verschwinden, gibt es dafür klare Gründe.

Das Internet hat aber noch viel mehr zu bieten, wie Jeder weiß, der damit umgeht. Musik. Textverarbeitung. Mail-Nachrichten. Mittlerweile hat jedes Smartphone das zu bieten. Wenn man im Stadtbus auf die Sitznachbarn schaut, nehmen Viele gar nicht mehr die Realität wahr, sondern tippen mit angestrengter Miene auf ihrem Spielzeug herum. Sehr beliebt sind dabei Computerspiele, deren Gesamtzahl nur noch schwer überschaubar ist.

Diese Spiele haben mittlerweile eine hohe Tonqualität, verbunden mit gestochen scharfen Filmbildern.

Soweit der technische Aspekt, der vielen Mitspielern ausreicht. Leicht erreichbar sind auch spannende Abenteuer, wo es nicht nur auf Geballer und Knallereien ankommt, sondern die anspruchsvoller sind und ganz andere Dimensionen bieten. Sie sind oft nicht sehr bekannt, können aber in Verbindung mit den vorher genannten Möglichkeiten leicht zum Verkaufsschlager werden, wenn sie noch wichtigere Bedürfnisse des Menschen ansprechen.

Dafür gibt es bereits seit vielen Jahren einen riesigen Markt, auf dem vor Allem viel Geld verdient wird. Das ist aber nicht der Sinn dieses Artikels.

Im Bereich der Bildung, des Spezialwissens, der Kultur gibt es noch viele Lücken. Auch die innere Anspannung vieler Zeitgenossen, die täglich unterschiedlichem Stress ausgesetzt sind, ist ein Thema für die Mehrheit der Bevölkerung. Oft leisten professionelle Psychotherapeuten das nicht, sondern versuchen durch eine schwar verständliche Fachsprache und viel nutzlosem BlaBla eine Menge Zeit und hohe Honorare herauszuschinden. Im Lauf der Zeit sind mir oft Menschen begegnet, die so etwas hinter sich hatten und noch ratloser waren als vorher. Hier zählt nur die erkennbare Wirkung. Der alte Eid des Hippokrates, „Mache stets nur das, was dem Patienten hilft“, wird ignoriert oder in den Wind geschlagen. Ein Facharzt sagte mir im privaten Gespräch, er habe diesen Eid nie unterschrieben.

Das muss er auch nicht. Es handelt sich um eine zeitlose Regel aus der fernen Zeit der Antike und gilt immer, auch ohne Unterschrift.

Ein alter Freund hatte vor Jahren eine schwere Operation hinter sich. Danach litt er unter Schlaflosigkeit und Depressionen, weil Nichts dabei herausgekommen war. Er lief zu mehreren Psychiatern. Der letzte sagte zu ihm, „Ich kann Nichts mehr für Sie tun.“ Danach habe ich meine Methode angewendet. Ohne Medikamente. Ohne Medizintechnik. Vor Allem halfen die Psychoanalyse und ein paar andere seriöse Methoden. Das Alles werde ich in den nächsten Tagen genauer erklären. Hier passt es nicht mehr zum Thema. Mein damaliger Freund sagte immer wieder, „Ich bemerke Nichts. Du wolltest doch helfen.“ „Du bist halt ein besonders schwerer Fall.“ Ihm war gar nicht aufgefallen, dass seine Konzentrationsstörungen nachgelassen hatten. Seine Abulie (Arbeitshemmung) verschwand, und er konnte, mittlerweile als junger Frührentner, wieder Aufträge als Handwerker annehmen. Die Schlafstörungen ließen auch nach. Ebenso die Depressionen, wegen denen er sich bereits im Internet Selbstmordmedikamente bestellt hatte.

Er lebte also nicht mehr in einer künstlichen Welt, sondern fand zu seiner vorherigen zurück. Da er sowieso kein Phantast war, sondern Realist, verbesserte sich sein Gesamtzustand.

In den künstlichen Welten der Internetspiele tritt oft das Gegenteil ein: Suchtartige Abhängigkeit von Geballer und Action.

Bekannte Münchner Kinoregisseure leben längst in Los Angeles, aber sie haben schon seit ein paar Jahren keine großen Kassenerfolge mehr. Das schmerzt, auch wenn sie Geld genug haben. Vielleicht sollten sie einmal auf ihre eigenen Anfänge zurückschauen. Wolfgang Petersen schockierte mit dem „Millionenspiel“. Roland Emmerich steigerte mit „Joey“ die Angst eines Kindes, ganz ohne Ausweg bis zum bitteren Ende.

Beide sollten sich zusammentun. Gemeinsame Synergien entwickeln eine doppelte Kraft, um das Kinopublikum tief in die Sessel zu drücken. Doch wo sind die Beiden hin, wo sind sie geblieben? Wann wird man je verstehen…

Deutschlands erster Hollywood-Star war Marlene Dietrich. Hier singt sie unnachahmlich: „Sag mir, wo die Blumen sind“ :

https://www.youtube.com/watch?v=vZmWlQfFuMk

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