Langweilige Alpträume

11.3.2022. Wenn Alpträume langweilig sind, bedeuten sie etwas Besonderes. Wenn man sie analysiert, kommt man auch darauf. Kürzlich träumte ich, in einem menschenleeren Zug zu sitzen, verbrachte dann den Tag in einer grauen, verregneten Stadt. Nachmittags wollte ich abreisen. Der Zug war schon abfahrbereit. Ein Mitarbeiter sagte, es wäre der letzte an diesem Tag. Also blieb mir immerhin eine Hotelübernachtung erspart und das Geld dafür, das in berühmten Städten vom Tourismus-Büro im voraus verplant wird, um die Stadtkasse nicht noch leerer zu machen. .Aber der Traum war das Gegenteil der  Realität. Gerade kleine, unbekannte Städte besucht man nur, wenn sie auch etwas Besonderes zu bieten haben. Das allein lässt keine Langeweile aufkommen, auch nicht die Menschen, die man dort trifft. Sie erzählen Dinge, die man in keinem Buch findet, weil sie damit aufgewachsen sind. Und dann reicht ein Blick auf das Smartphone und in das Internet, um noch viel mehr zu finden. Nicht mitgeliefert werden die eigenen Gedanken. Sie vermischen sich mit der Realität und bauen Gedankenbrücken, Assoziationen, bis an das Ende des Universums, das Niemand kennt, aber von Physikern berechnet wurde. Oft muss man dann erleben, dass wichtige, lebensnotwendige  Weltprobleme immer noch ungelöst sind. Das ist nicht normal, aber die Benutzer der Schalthebel sind zu dumm, ahnungslos oder unwissend. Das ist kein Alptraum, sondern eine persönliche Erfahrung. Das schlimmste Problem ist seit zwei Wochen die Ukraine-Krise. Hier gibt es dazu keine aktuellen Kommentare, aber das Stichwort „Ukraine“ muss man nur in die Such-Funktion eintippe, rechts oben auf dieser Seite, dann findet man alle eigenen Artikel dazu. Diesen Satz zu wiederholen, soll nicht Langeweile erzeugen, sondern ist nur ein Hinweis für Zufallsleser, die hier nicht regelmäßig dabei sind.

Hier wird niemals versucht, das Rad neu zu erfinden. Das geschah bereits in der Steinzeit, vor 2.6 Millionen Jahren. Aber  bei einigen Problemen ist die Zeit offensichtlich stehen geblieben, sie existieren immer noch. Obwohl es Methoden gibt, das schnell zu ändern. Auch die werden hier beschrieben, leicht verständlich. Da ist es auch kein Wunder, wenn man deshalb Feinde hat, sondern logisch. Im Berufsleben war das besonders heftig. Der Grund war immer der gleiche. Die meisten Mitarbeiter wollten eine gute Leistung bringen, oft in einer schwierigen, belastenden Situation. Am Schaltpult saßen aber Dummköpfe oder Kriminelle. Im Internet werden sie jetzt immer mehr bekannt. Mein Schwerpunkt ist nicht die Technik, sondern funktionierende Denkmethoden, die selbst im Internet,  nur im Schatten eine Rolle spielen. Das wird sich ändern, weil die Gesetze der Logik das durchsetzen, auch gegen jeden Widerstand durch Macht und Geld.

Kein Text hier wird vorher geplant, nicht einmal die Überschriften. Weil bei jedem Menschen die Gedanken arbeiten, schwarze oder weiße. Der erste Satz heute war auch ein Zufall, danach meldete sich die Logik, verknüpft mit Erinnerungen. Dummheit ist keine Schande, sondern angeboren. Beeinflussen kann Jeder das selbst. Bei Zufallsgesprächen ist es leider auch schnell zu verstehen, dass viele daran kein Interesse haben. Das ist so langweilig, dass man den Standort wechseln kann. Aber in meinen  Stammlokalen tauchten in den letzten Jahren viele Unbekannte auf, die sich auskannten, mit der verbotenen Feststellung fremder Standorte durch das Mobilfunk-Netz. Belästiger, die auch mit verbotenen Informationen sich wichtig machten, die sie durch das Herumschnüffeln im Privatleben herumposaunten. Selbst wenn es gar nichts zu finden gab, hatten sie immer Gesprächsstoff, durch zusammenphantasierte Lügen und Betrügereien.

Allein durch ihren großen Bekanntenkreis und ihre  Freunde sind sie längst namentlich bekannt. Aber hier werden alle persönlichen Daten geschützt. Nur wenn Prominente oder Wichtigtuer gern ihren eigenen Namen in den Informationsmedien anschauen, wird das kommentiert. Aber der mächtigste Schutz ist das „Caroline-Urteil“. Die Prinzessin von Monaco konnte nichts dagegen machen, wenn ihre öffentlichen Auftritte in allen Zeitungen breit getreten wurden. Aber die Richter bestätigten ihr das Recht auf ein Privatleben. Danach hat sie bei einigen Zeitschriften viele Millionen verdient, ohne dafür zu arbeiten. Die Arbeit machten nur die Journalisten, die mit privaten Enthüllungen ihr Geld verdienten und dann dafür teuer bezahlten.

Sogar die Bildzeitung hatte dabei Pech. Die Mitarbeiter bekamen einen neuen Kollegen, der über ihren  Alltag dann ein ganz genaues Buch veröffentlichte. Ich habe ihn  einmal fotografiert, weil er mich in einem meiner Stammlokle anschaute. Dazu habe ich nur einen kleinen Fotoapparat aus dem Rücksack geholt, unauffällig, und dabei das Teleobjektiv eingeschaltet. Das Passfoto war für ihn  überraschend, und er hat sich sofort beim Kellner beschwert. Der machte aber gar nichts, weil er mich schon lange kannte, sagte aber, der Herr habe sich  darüber beschwert, dass ich ihn fotografiert hätte. Meine Antwort: „Ein Irrtum! Dieses Lokal ist so schön, dass ich ein Panorama-Foto gemacht habe, auf dem alle Tische und Getränke genau zu erkennen sind.“ Damit war das Problem erledigt, hoffentlich auch für ihn. Denn sein Gesicht kennt Jeder, der lesen kann.

Gegen dumme Moralverbote war die Menschheit machtlos, wenn sie von der Kirche kamen. Wer das nicht beachtete, wurde, bis vor hundert Jahren, als Ketzer bekämpft und vor fünfhundert Jahren sogar auf einem Scheiterhaufen verbrannt. Auch das Stichwort „Ketzer“ muss man nur in die Such-Funktion eintippen, rechts oben auf dieser Seite. Dann bekommt man sofort über 1.000 eigene Artikel.

Was Moral wirklich ist, also  das Gesetz der Ethik,  hat Immanuel Kant (1724 – 1804) formuliert:  „Zwei Dinge bewundere ich: Den nächtlichen Sternenhimmel über mir. Und das moralische Gesetz in mir.“ Auch das hat er erklärt, als Imperativ (Befehl) : „Handele stets so, dass deine Aktivitäten das Fundament sein können, für eine allgemeine Gesetzgebung.“ Die Gegenwart zeigt, viel zu oft, das Gegenteil. Eine Moral mit Gesetzen, die nur sich selbst bereichern, betrügen und ihre Opfer finanziell abzocken. Das ist ein schwerer Verstoß gegen die Universalgesetze und die Strafgesetze. Früher oder später setzen sie sich durch, wieder auch durch das offene Internet.

Epiktet (50 – 138 nach Chr.) schrieb ein kleines Buch: „Das Handbüchlein der Moral“. Das ist etwas ganz anderes: „Du besitzt nur das, was du selbst bist. Alles andere kann man dir wegnehmen.“ Oder: „Wenn du zum Strand gehst, weißt du vorher, dass die Leute dort unruhig sind und Lärm machen. Also beklage dich nicht, wenn du trotzdem dort hingehst.“ Das war nicht das Wort zum Sonntag, aber das heute beginnende Wochenende kann man auch so erleben. Indem man nur das macht, was man wirklich will und wenn es dabei nicht nur um Geld geht.

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