Lass mich der Stimme lauschen

3.6.2021. Kürzlich sah ich ein Bild vom Starnberger See. Der Fotograf verriet aber nicht, an welcher Stelle genau es entstanden ist. Ein kleiner Scherz, der sich noch auflösen wird. Bis dahin bleibt es einfach bei dem, was mir dazu einfällt. Auf jedem Blatt dieser Webseite sieht man oben ein Bild vom Starnberger See. Auf der „Startseite“ wird das auch erklärt. Der Ort heißt Percha und liegt am Nordufer des großen Sees. Aber man kann das Spiel noch weiter fortsetzen. Zum Beispiel mit zwei kurzen  Sätzen, die Niemand erklären kann. Und auch nicht den Hintergrund des Rätsels.

Weil hier sonst genau das Gegenteil gemacht wird, nämlich Rätsel zu lösen und Geheimnisse aufzuklären, kann man jetzt einmal eine Ausnahme machen: Die beiden Sätze heißen: „O still, lass mich der Stimme lauschen. Mir ist so, als hörte ich sie als Kind.“ Das klingt belanglos, aber mit ein paar Hinweisen bekommt es mehr Bedeutung. Wenn Jemand etwas dazu weiß, kann es hier ohne jeden Zusatz veröffentlicht werden, mit einem  Künstlernamen. Oder mit einem Kommentar, falls gewünscht.

Hinter dem Rätsel versteckt sich eine der größten Geschichten der Welt. Aber nicht die Handlung ist etwas Besonderes. Sondern die Türen, die sich dahinter öffnen. Die gedanklichen Verbindungsbrücken (Assoziationen).

Nach dem Ende der Kinderzeit, also in der Jugend, bin ich darauf gekommen. Auf dem Gymnasium wurde das Thema vermieden, also lernt man es selbst. Die Entdeckung ist größer als das Thema der Psychoanalyse, zu dem es hier bereits 44 Beiträge gibt. Sehen kann man das Geheimnis auf der ganzen Welt, aber ein Ort gilt als das Zentrum. Leider ein Irrtum, doch das ist eine ganz andere Geschichte.

Bleiben wir bei den wenigen zitierten Worten. Wenn man einer „Stimme lauschen“ soll, hat man entweder nicht richtig zugehört. Oder es ist etwas ganz Neues. Wenn man meint, das wäre schon „als Kind“ geschehen, dann kann es noch viel älter sein. nämlich 2,6 Millionen Jahre. Das ist der Beginn der Menschheitsgeschichte, die Steinzeit, als die meisten Waffen und Werkzeuge aus Stein hergestellt wurden.

Vorläufig gibt es jetzt eine Pause bei der ganzen Rätselei. Die Gegenwart hat auch Einiges zu bieten. Nicht nur zu viele Rätsel, die sich leicht erklären lassen. Auch zu viele Probleme, die sich lösen lassen. Hinweise und Vorschläge dafür gibt es hier. Einige Ideen sind mir schon geklaut worden. Aber es kommt auf den Einzelfall an. Einem alten Freund habe ich mal vorgeschlagen, wie die Mitte seines Heimatorts in ein großes Freizeitzentrum verwandelt werden kann. Ohne hässliche Neubauten, einfach nur durch Ausbau und Ergänzung der bereits vorhandenen Schönheiten. Er  hat das dann unauffällig  auf seiner Internetseite versteckt, aber gefunden habe ich es trotzdem und – zum Spass – gesagt: Dieses Projekt ist mindestens dreitausend Euro Beratunsggebühr wert. Da fing er an zu weinen, „Das kann ich mir nicht leisten.“ Aber einen Freund kassiert man nicht ab. Das ließ sich schnell klären, und hiermit wird es noch einmal bestätigt: So etwas kann kostenlos sein. Nach dem gesetzlichen Urheberrecht (Copyright) wäre es aber noch teurer geworden. Tatsächliche Bilanz bis heute: Null Euro.

Der heutige Feiertag „Fronleichnam“ bedeutet „Gepeinigter Leib von Christus“. Die römische Kirche schickt dann, in München zum Beispiel, einen kilometerlangen Gedenkmarsch durch die gesperrte Innenstadt. An der Spitze der Kardinal, dann die bayerische Staatsregierung und viele Abordnungen von Gläubigen. In den ersten Jahren habe ich das immer am Odeonplatz angeschaut, weil dort der letzte Teil und der schon zurückkehrende aneinander vorbeigehen. Die Mehrzahl der Stadtbewohner nutzt die Zeit  aber für Tagesausflüge in das Hochgebirge der Alpen. Nicht zum Nachdenken, sondern als Freizeitvergnügen.

Nachdenken über die Kreuzigung eines Unschuldigen vor zweitausend Jahren? Das war damals kein Irrtum, sondern Absicht. Auch heute gibt es täglich Tausende von Justizirrtümern, ohne Todesstrafe. Die Ursachen sind leicht feststellbar, werden aber nicht unbedingt in der Öffentlichkeit bekannt. Oder sie landen in Schlagzeilen, die nach ein paar Tagen vergessen sind. Beim Thema „Fronleichnam“ ist das nicht so. Auch dafür gibt es Gründe, und die aktuellen kann man drastisch verringern. Durch Nachdenken und Handeln. Auf der ganzen Welt wachen immer mehr Menschen dafür auf. Auch das ist gut.

Der Schluss-Chor von Bachs „Matthäus-Passion“ beginnt mit den Worten: „Wir setzen uns mit Tränen nieder“. Aber die Musik ist lichterfüllt und voller Hoffnung. Sie wird auch bei Trauerfeiern für bedeutende Persönlichkeiten gespielt, denen die Menschheit etwas zu verdanken hat:

https://www.youtube.com/watch?v=ghqMWbt7H9w

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