Lückenhafte Weltkarten

14.7.2021. Vergleicht mn Deutschland mit den anderen Staaten der Welt, kommt man auf viel mehr Gemeinsamkeiten als Unterschiede. Je nachdem, welche Auswahl stattfindet. Die Lebewesen haben den gleichen Bauplan, verändert haben sie sich durch ihre natürliche Umgebung. Das Wetter, den Boden und politische Kräfte. Die kleinsten Feinheiten werden durch Messgeräte erkannt, die immer mehr leisten und längst auch an Grenzen stoßen.

Die trotzdem vorhandenen Unterschiede sind das Spannendste. Sie haben Gründe und können verändert werden. Warum das nicht immer geschieht, ist längst das Forschungsthema Nummer 1. Auf dieser Gesamtkarte gibt stehen noch viele Lücken und unbekannte weiße Flecken, Zum Thema „Unbekannte Kontinente“ gibt es hier schon 25 Artikel:

https://luft.mind-panorama.de/?s=unbekannte+kontinente&x=14&y=7 

Natürlich kommt man auch weiter, wenn man sich auf einzelne Staaten beschränkt. Deutschland liegt geographisch mitten in  Europa. Vor tausen Jahren verschoben sich die Machtverhältnisse auf der damals bekannten Erde. Ägypten, Griechenland und das römische Weltreich, alle am Mittelmeer mit seinen vielen Wasserverbindungen, verloren nacheinander ihre Spitzenstellung. Nördlich der Alpen wurden sie abgelöst. Ein herausragendes Datum ist der 25.12.800. Am ersten Weihnachtstag wurde in Aachen Karl der Große persönlich vom Papst zum Kaiser gekrönt. Siebenhundert Jahre später endete das Mittelalter.  Florenz war ein Mittelpunkt der Renaiassnce, dem Versuch einer „Wiedergeburt“ der griechischen und römischen Weltreiche am Mittelmeer. Martin Luther (1483 – 1546) stand am 17.4.1521 persönlich vor dem Reichstag in Worms und vor Kaiser Karl V. Wegen seiner heftigen Kritik an der römisch-katholischen Kirche wurde er als Ketzer bedroht, blieb aber bei seinen Ideen. In den folgenden Jahrhunderten zogen sich die Staaten in Europa auf ihre eigenen Probleme zurück. Ein lauter Paukenschlag war am 25.10.1917 die russische Oktoberrevolution, die den Zaren ablöste und alle Arbeiter vereinen sollte, die vorher in Fabriken ausgebeutet wurden.

1949 gründeten sich zwei feindselige deutsche Staaten, im Osten  geführt von der Sowjetunion. 1990 führten dramatische  Spannungen zur Auflösung der beiden Systeme und zur Wiedervereinigung, für eine gemeinsame Zukunft. Unter der Oberfläche sind da noch immer viele unerledigte Probleme. Dabei lohnt sich der Vergleich mit den Nachkommen des römischen Weltreichs, die ab 1963 die westlichen Bundesländer in Deutschland überfluteten, als Gastarbeiter, die vor den ökonomischen Fehlern ihrer eigenen Regierungen  flüchteten. In Rom herrschte jahrzehntelang ein unvergessener Mann mit seinen Verbündeten: Giulio Andreotti (1919 – 2013). Am 3.7.21 schrieb ich in einem anderen Kommentar: Andreotti stand während der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts im Zentrum der italienischen Politik. Er war auf verschiedenen Ministerposten an insgesamt 33 Regierungen (von 54 zwischen 1945 und 1999) beteiligt und dabei sieben Mal italienischer Ministerpräsident. Das ist zu lange. Tatsächlich litt die gesamte Politik unter der Unbeweglichkeit. Die Volkswirtschaft bekam eine starke Schieflage. Südlich von Neapel dominiert immer noch die Landwirtschaft, die auf dem Weltmarkt immer mehr unter Konkurrenzdruck geriet. Massenhaft wanderte die Bevölkerung aus. So wie im 19. Jahrhundert nach Nordamerika (USA), rollten Gastarbeiter ab 1963 über die Alpen nach Deutschland. Und blieben dort. Nicht nur im Ruhrgebiet und München freute man sich darüber. Es gab insgesamt genug Arbeit und Geld.“ Über Andreotti  gibt es hier schon mehrere Artikel:

https://luft.mind-panorama.de/?s=andreotti+&x=10&y=15  

Italien wurde im Zweiten Weltkrieg (1939 – 1945) kaum bombardiert. Meistens unverändert sind die historischen Stadtzentren und die Traumlandschaften am Meer. Wer das nur als Tourist erlebt, vergisst es nie. Wer noch genauer hinschaut, bekommt viele Informationen über die Hintergründe der ökonomischen Dauerkrise. Es gelten fast die gleichen Gesetze wie in Deutschland,  werden aber ganz anders angewandt, in zentralen Bereichen, die einen direkten Einfluss haben auf die finanzielle Gesamtsituation. Viele Dokumente dazu findet man hier, schon seit 2005, also seit sechzehn Jahren:

http://www.uricchio.de/   

In der Vergangenheit und in der Gegenwart ist politische Kritik auf der ganzen Welt nicht sehr beliebt. Die Betroffenen haben es immer wieder zu spüren bekommen. Die Methoden dafür haben sich verändert und verfeinert. Aber es bleibt dabei: In der Hochkultur des Alten Ägypten hat ein Alleinherrscher, der Pharao Echnaton, der von  1351bis 1336 v. Chr. )regierte,  das ganze vorherige Weltbild ersetzt durch die Idee von Aton, der Sonne, als einzigen Gott. Echnatons Nachfolger versuchten alle Erinnerungen an ihn zu zerstören. Das gelang nicht. Heute wissen wir mehr Einzelheiten über seine Zeit als seine damals schnell vergessenen Zeitgenossen. Dazu gibt es hier über 20 Artikel:

https://luft.mind-panorama.de/?s=echnaton+&x=15&y=5 

Die bisher genannten Beispiele sind nur Muster, wie eine Matrix, ein Schaltplan, der die ganze Welt regiert, aber nicht überall ernst genommen wird. Dabei liegen die Vorteile auf der Hand. Die am Anfang erwähnten Messgeräte dafür werden immer genauer. Das geht sogar ohne Technik, wenn Carlo Bergonzi singt: „Tu mme diciste si ’na sera ‚e maggio. E mo tiene ‚o curaggio ‚e mme lassá.“ „Du hast gesagt, der Mai kommt noch. Und jetzt lässt du mich allein.“Das stimmt nicht, auch wenn dieses eindringliche Lied aus Neapel das  behauptet. Der Mai kommt noch:

https://www.youtube.com/watch?v=04GFsZGgrUY

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