17.8.2021. Dass Menschen ihr ganzes Leben lang die Daten eines anderen benutzen und das auch noch auf dessen ausdrücklichen Wunsch, ist sehr selten. Denn mit einem erfundenen Tarnnamen (Pseudonym) kann Jeder selbst, ganz einfach seine Phantasie auf Hochtouren bringen. Den Namen „Francisco“ benutze ich aber nur, weil ich mich, vor dem Start dieser Webseite im Jahr 2015, „Franz“ genannt habe. Auf keinen Fall hat das etwas mit dem jetzigen Papst zu tun, der den deutschen Namen „Franziskus“ seit dem 13.3.2013 verwendet, als er zum römischen Kirchenoberhaupt gewählt wurde. Sein richtiger Name ist Jorge Mario Kardinal Bergoglio SJ, und das ist der Öffentlichkeit seitdem auch bekannt.
Viel erstaunlicher ist es, dass ein weltberühmter Londoner Dichter, unter dem echten Namen Christopher Marlowe (1564 – 1593), seine Stücke sogar persönlich vor der englischen Königin Elizabeth I. aufführte, dass aber seit dem 30. Mai, in seinem angeblichen Todesjahr, nur noch viele Vermutungen im Umlauf waren. Sogar die Zeugen behaupteten, dass er starb, bei einer Messerstecherei im Wirtshaus, die in Wirklichkeit nur vorgetäuscht war. Die zahlreichen Beweise für die Wahrheit wurden niemals zu einem großen Ergebnis zusammengefasst. Das habe ich seit dem 23.11.20 geschafft, auf der separaten Webseite „Zeichen und Bilder“:
Notwendig waren dafür keine raffinierten, technischen Supercomputer, sondern nur die Benutzung normaler Suchmaschinen, der Vergleichder Einzelheiten mit eigenen Kenntnissen, seit dem 16. Lebensjahr und die Zusammenfassung der Hauptsachen. Das war ein ungelöster Kriminalfall vor dreihundert Jahren. Das Ergebnis: Christopher Marlowe ist identisch mit William Shakespeare. Der letzte Name gehörte tatsächlich einem damals bekannten Londoner Theaterdirektor (1564 – 1616). Doch gemeinsam hatten die zwei nur das Geburtsjahr. Marlowe hatte einen verbissenen, offenen Streit mit dem mächtigen Erzbischof von Canterbury. Er sollte wegen Gottelästerung (Ketzerei) vor Gericht gestellt werden. Die damals sichere Strafe: Ein Todesurteil. Marlowe flüchtete im letzten Augenblick, bis nach Padua in Norditalien. Von aus schickte er seine eigenen Stücke nach London, wo sie der Theaterdirektor Wiliam Shakespeare immer brühmter machte.
Diese Erkenntnisse kann man schon seit dem 23.11.20 nachlesen, unter dem bereits mitgeteilten Link. Zu wiederholen gibt es da nichts, aber das Phänomen Shakespeare wurde mit den kaum bekannten Einzelheiten noch deutlicher. Gestern habe ich einen neuen Kommentar, zu seinen Sonetten gebracht. Zitat: „Es sind 154 Liebesgedichte aus dem 16. Jahrhundert, zu denen es hier schon elf eigene Artikel gibt. Man kann sie immer wieder lesen. Die Kraft des Originals lässt sich nur schwer übersetzen, die Wortspiele und Andeutungen, außerdem der Ausbau von Naturschönheiten zu inneren Schatzkammern. Mit sechzehn Jahren habe ich sie entdeckt, aber nach zeitlichen Unterbrechungen wirken sie wie neu.“
Die ganze Shakespeare-Geschichte kann man immer wieder neu entdecken, aus völlig unerwarteten Richtungen oder Standorten. Trotzdem habe ich dabei noch niemals gelesen, wer „Mister W.H.“ war, Am 5.7.21 schrieb ich dazu: „Das berühmte Buch mit den Sonetten enthält eine rätselhafte Widmung, für einen unbekannten „Mister W. H.“, den „einzigen Empfänger“. Inhaltlich wenden sich die Sonette 1 bis 126 offensichtlich an einen jungen Mann. Ein völlig neuer Einfall in der Geschichte der lyrischen Tradition, seit Petrarca. Eine Provokation.
Einige Forscher sind überzeugt, dass der Dichter darin vor Allem über die Zeit nachdenkt, als er, wegen eines vorgetäuschten Mordes, aus England verschwand und, incognito, im norditalienischen Verona wieder auftauchte. Hintergrund waren seine Einmischung in höchste politische Staats-Angelegenheiten. Er soll Geheimagent gewesen sein und einen Anschlag auf die englische Königin geplant haben. Gleichzeitig veröffentlichte er, immer unter anderen Namen, aggressive Kampfschriften und beging sogar die Todsünde der Häresie, der Gotteslästerung, die zu seiner Zeit noch mit dem Tode bestraft wurde. Die Abkürzung „W.H.“ kann der Familienname von Thomas „Walsingham“ (W.H.) sein. Er war der Neffe des Geheimdienstchefs von Königin Elisabeth I, auch ein enger Freund von Christopher Marlowe (= Shakespeare) und persönlich anwesend am 30.5.1593, bei der Messerstecherei in einem Londoner Wirtshaus, als der Dichter angeblich ums Leben kam. Walsingham war auch englischer Botschafter in Paris und half Marlowe sofort, als der auf seiner Flucht dort auftauchte.“
In den ersten Sonetten Nr. 1 – 126 geht es nur um eine einzige Person, in den letzten 28 taucht eine zweite auf, die für Ärger sorgt. Mehr erfährt man nicht über die beiden Personen. Das ist der Beweis dafür, dass es Shakespeare gar nicht um reale Figuren geht, sondern um die Idee der Liebe an sich. Dabei steigert er sich in gedankliche und sprachliche Gipfel, wie man sie auch in seinem berühmtesten Liebesdrama „Romeo und Julia“ findet. Das leidenschaftliche und kämpferische Werk wurde zuerst im Jahr 1597 gedruckt, also schon vorher geschrieben. Nach Marlowes überstürzter Flucht aus London, im Mai 1593. Die Handlung spielt in Verona, 155 Kilometer von Venedig entfernt, nicht weit von Padua, wo der Dichter starb. Am 26.1.21 schrieb ich: „1627 starb er dort. Das wissen wir nur durch die Aufzeichnungen von Petro Basconi, mit dem er unter einem Dach lebte und der den Erkrankten bis zu dessen Tod pflegte. Basconi notierte, dass der Fremde behauptete, er wäre Christopher Marlowe und hätte aus London fliehen müssen.“
Das Gesamtbild wird immer überraschender. Dabei darf man den Anfang nicht vergessen, die Quelle. Mit sechzehn Jahren gab es auf dem Gymnasium schon vier Jahre lang das Fach „Literatur“, und wir mussten auch den größten Quatsch dabei lesen und besprechen. Shakespeare war damals nur eine Randerscheinung, aber jahrelang habe ich die meisten seiner Werke gründlich gelesen. Gleichzeitig kam die Entdeckung von Richard Wagner, der dann als Musikdramatiker eine große Rolle spielte.
Das ist schon jahrzehntelang her, aber fest im Gedächtnis geblieben. Gedanken beeinflussen sich gegenseitig. Gute Ideen sind das Fundament für jeden Fortschritt, bei jedem Thema. Sie können die Welt verändern, nicht nur bei den Superhirnen und Überfliegern. Was damit gemeint ist, findet man in den Stichwörtern, rechts unten auf dieser Seite.
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