6.1.2022. Der Martinstag zum 11. November war in der Kindheit ein beliebter Termin. Der Grund sind verschiedene Ereigniise. Aber die Wikipedia bringt sie auf einen Punkt: „Die älteste Schicht des Martinsbrauchtums war der Vorabend zum 11. November.. Es fanden gesellige Feste mit Speis und Trank, daheim oder im Wirtshaus, statt und es wurden Martinsfeuer abgebrannt, umgeben von Feuerbräuchen wie dem Sprung über das Feuer, Tanz ums Feuer, Gesichterschwärzen und Fackellauf mit Strohfackeln. Erst im Lauf des 20. Jahrhunderts wurde es im rheinischen Karneval üblich, die Karnevalssession am 11. November auszurufen.“
In der Kleinstadt bastelten wir dazu bunte Lampions aus Papier und zogen zu den Nachbarwohnungen. Dort sangen wir ein Lied und bekamen dafür ein paar Münzen Bargeld. So ähnlich geht es auch zu am heutigen Dreikönigstag, wenn drei verkleidete Kinder in den Wirtshäusern auftauchen. Das verdiente Geld wurde später gerecht aufgeteilt, für Süßigkeiten am nächsten Tag.
Heute wird nur noch kurz gesungen und dann schnell die Hand ausgestreckt. So ändern sich die Zeiten. Oder bleiben so, wie es immer war. Denn jede Leistung bekommt das, was sie auch verdient. Oft mehr, meistens aber weniger. Das Taschengeld fürKinder war noch niedriger, aber dafür musste auch Keiner arbeiten. Das größte Problem am Arbeitsmarkt sind die schrumpfenden Arbeitsplätze. Die beliebtesten Berufe haben viel Konkurrenz, das drückt auf die Preise, und Mancher macht alles mit, auch wenn es verboten ist. Das ist kein Grund zum Lachen, denn wer auf die schiefe Bahn gerät, rutscht immer schneller abwärts. Früher waren alle jung und schön, heute sind sie nur noch schön. Und das nützt nicht viel, wenn das fortschreitende Alter mit schlechtgelaunter Miene immer dabei ist.
Oder man findet unterwegs „innere Werte“. Die kosten gar nichts, öffnen sich aber nur für Auserwählte oder Außerirdische, wenn sie die Erde besuchen und dann wieder gehen. Ein Meisterwerk dazu hat Steven Spielberg geschaffen.Am 31.10.21 erschien hier der Artikel „Spielbergs Begegnung der dritten Art“ :
https://luft.mind-panorama.de/spielbergs-begegnung-der-dritten-art
Der Film ist ein Meisterwerk und hat viel Geld verdient, mehr als er gekostet hat. Das ist das ökonomische Grundprinzip Nummer 1. Nummer Zwei ist trotzdem die Sparsamkeit. Bei Kinofilmen nicht, aber sonst. Eine herausragende Leistung ist immer mehr Geld wert als die meisten anderen bekommen. Aber wenn sie dann auch noch Kosten einspart, verbessert sich die Jahresbilanz der Firma, ihr Erfolg. Im November 1987 habe ich das mit einem damals neuen Computerprogramm erreicht, aber später galten ganz andere Prinzipien. Das wider hochzukochen, ist Zeitverschwendung und bringt jetzt nichts mehr. Aber vergleichen kann man immer. Alle wichtigen Geschäftszahlen einer großen Organisation müssen auch veröffentlicht werden, sonst entsteht der Verdacht auf Steuerhinterziehung oder Unterschlagung. Das wird in diesem Jahr immer schwieriger, aber in der Vergangenheit war es oft ganz normal. An diese Normalität glauben sogar viele Firmenchefs, bis die Finanzbeamten vor der Tür stehen, mit einem gerichtlichen Durchsuchungsbeschluss, auch für die vergangenen Jahre. Das kann so teuer werden, mit allen Strafen und Nachzahlungen, dass die ganze Firma dabei Pleite geht. Oder vom Staat gerettet werden muss. Aber der hat auch immer weniger Geld, weil er nicht genug spart. Also werden Sündenböcke und Blitzableiter gesucht. Meist erwischt es die normalen Mitarbeiter, also Unschuldige. Das Management hat andere Tricks, aber auch die werden immer mehr bekannt, weil es keine Rezepte für Schnellrestaurants sind, sondern viel größere Belastungen aushalten müssen. Wenn das rechtzeitig bekannt wird, kann es das Schlimmste verhindern oder bremsen. Im Alltag, der morgen wieder beginnt.
.