Mathäser

01.10.2021. Im Internet gibt es sehr viele kostenlose Musiksender, für jeden Geschmack. Vor ein paar Wochen habe ich das Programm „QWest“ entdeckt, mit der Abteilung „Classical“. Betrieben wird es vom bekannten amerikanischen Musikproduzenten Quincy Jones. Die Filme begannen heute mit Daniel Barenboim und seinem „West East Divan Orchestra“, in dem gemeinsam junge Araber und Israelis spielen. Der Walzer, der gerade lief, war mir unbekannt, aber alle machten ein sehr entspanntes Gessicht dabei.

Das ist ein guter Beginn für den Monat Oktober. Der September war auch auf dieser Webseite beherrscht von persönlichen Gedenkttagen, der Atmosphäre von Herbst und Ernte, die für die Jahresbilanz großer Firmen noch wichtig wird. Was der Oktober bringt, bleibt unbekannt. Sicher ist nur, dass ich am 19.10. Geburtstag habe. Die drei wichtigen Lebensabschnitte und ihre zeitlichen Daten findet man hier in den Überschriften der „Münster“-Kapitel.

Der Vergleich mit der Vergangenheit ergibt einen zuverlässigen Blick in die Zukunft, nicht in deren Einzelheiten, aber in deren Hauptsachen. Mein erster München-Monat war Oktober 1987. Damals hatte ich eine angenehme, ganz neue Arbeitsstelle, nit vielen hilfsbereiten Kollegen. Am 19.10.87 war ein ganz normaler Arbeitstag. Nachmittags setzt ich mich allein in den „Mathäser“ am Stachus. Damals ein normales Kino, aber im Erdgeschoss mit einem riesigen bayerischen Biergarten, wie auf dem Oktoberfest. Ich trank zwei Maß, also Liter, aus einem großen Glaskrug. Noch aufregender war die bayerische Trachtenkapelle, die den ganzen Nachmittag in der Mitte des Festsaals spielte. Blasmusik war mir damals ganz fremd, aber hier passte das genau.

Im November vergößerte sich sehr schnell der Bekanntenkreis. Egal, wo man abends hinging, überall warteten Gäste auf einen Gedankenaustauch. Am 7. Dezember lernte ich einen jungen Oberpfälzer kennen, aus dem norbayerischen Regensburg. Aber er trug nur orriginal oberbayerische Trachten, mit echter Lederhose und einem olivgrünen  Gamsbarthut, wie ein Jäger auf der Pirsch. Um Mitternacht waren wir müde, er wohnte nicht weit entfernt, an der Reichenbachbrücke. Also habe ich auf seiner Wohnzimmercouch übernachtet. Zum Frühstück gab es Glühwein und bayerische Hackbrett-Musik von Tobi Reiser. Ich war angekommen ! Befreundet waren wir sechs Jahre, dann gab es keinen Streit, sondern die Gemeinsamkeiten hatten sich einfach erschöpft. Seitdem habe ich ihn nicht wiedergesehen. Und das ist gut so. Ich mag keine aufdringlichen Klammeraffen.

Im Weihnachtsmonat Dezember gab es ein Fest wie noch nie. Einsam und unbekannt am Heiligabend, waren viele Schicksalsgefährten unterwegs, die auch Kontakte suchten. Unvergesslich der französische Ballettänzer, der sofort erzählte, dass er am ersten Weihnachtstag mit seeiner Truppe in Wolfratshausen auftrat. Er hatte die Hauptrolle, den Märchenprinzen, und so sah er auch aus. Ganz ungeplant, fand ein Märchen in der Realität statt. Danach haben wir uns niemals wieder gesehen. Abschied nehmen erzeugt die besten Erinnerungen. Wer das nicht kann, ist arm dran und ruiniert mit bösen Gedanken sein eigenes Leben.

Die beiden Weihnachtstage danach brachten ständig neue Gesichter, die nicht einsam zu Hause herumsitzen wollten. Das Neue Jahr brachte drei neue Freundschaften, die sehr lange hielten. Im Januar ein Mensch aus Oberfranken, qualitav die beste Begegnung, bis heute,. In den anschließenden Jahren habe ich das Frankenland besser kennengelernt als viele Einheimische, die sich nicht vom Fleck bewegten. Im Mai war Süditalien auf einmal ganz nahe, zwanzig wolkenlose Jahre. Leider haben sich dann Fremde eingemischt und sehr viel Porzellan zerschlagen. Aber ich habe mich immer auf Ursachenforschung spezialisiert, und an der Freude über eine Persönlichkeit, die einmal sehr wichtig war, hat sich überhaupt nichts geändert. Im Hochsommer, am 25.7. kam eine neue Freundschaft nur deshalb zustande, weil ich am Fischbrunnen auf einen ganz anderen Termin wartete. Das hielt auch fünf Jahre klang, aber dann verstärkten sich Erkenntnisse, die keine guten Vorzeichen waren. Der letzte Knaller des Jahres war am 2. November. Danach hat es immer wieder geblitzt und gedonnert, aber Veertrauen und Zuverlässigkeit wurden nicht beschädigt, obwohl Raubvögel darauf herumhackten.

Das ganze Jahr war damals ein breites Fundament für die Gegenwart. Keine Rolle spielen dabei, schon seit Jahren, durchfeierte Nächte und schlaflose Raubitter mit ihrem Gefolge. Viele kennen mich auch nur sehr oberflächlich, und  das ist auch gut so, weil ich keine wildgewordenen Spießer mag. Aber diese Webseite spiegelt das Wichtigste aus meiner Gedankenwelt. Jeder weiß, dass ich eine fremde Privatsphäre nicht verletze. Und manche Scheinprobleme haben sich erledigt, vor Allem die wertlose, kriminelle Unruhe und die Belästigungen einiger Zeitgenossen, die viele Zuschauer und Mitwisser haben. Manchmal denke ich auch an einen Menschen, der niemals seinen richtigen Namen nennen wollte und mich vier Jahre lang wie einen guten Freund behandelt hat, von dem auch ich noch viel hätte lernen können. Aber im Intenet kann man jede Identität entschlüsseln, auch wenn sie die neuesten Computerprogramme zum Versteckspielen benutzt. Beschweren sollte sich darüber Niemand, denn in Zukunft werden, mit streng legalen und zumutbaren Methoden, damit noch ungelöste Kriminalfälle aufgeklärt oder Firmen rechtzeitig vor dem Zusammenbruch bewahrt. Einige habe ich selbst entwickelt. Sichere Garantien dazu findet man ganz oben auf dieser Webseite, zum Schutz privater Daten, aber auch zur Beachtung des Copyrights.

Arthur Koestler (1905 – 983) schrieb, „Jeder Mensch ist wie Insel.“ Die Bildersprache des Symbolismus hält das für einen Irrtum. Jeder Mensch ist wie ein eigenes Planetensystem im Universum, das Kontakt aufnehmen kann, zu allen anderen. Mit dem Internet. Wer dabei Krieg sucht, hat schon verloren.

.

Die Kommentarfunktion ist geschlossen.