Nabucco in St. Margarethen

2.11.2021. Der Romersteinbruch in St.Margarethen, liegt nicht weit vom Neusiedler See, einem beliebten Urlaubsgebiet, 67 Kilometer südlich von Wien. Dort finden jährlich Opernfestspiele statt, die deshalb beachtet werden, weil die Verfilmungen im Internet gezeigt werden. Früher hätte ein derartiges Ereignis im chinesischen Peking mehr Aufsehen erregt. Dort hat man 2013 auch Verdis Nabucco aufgezeichnet, mit dem ehrenvoll ergrauten Placido Domingo in der Titelrolle. Die aufwändigen Kostüme wurden an die alten chinesischen Traditionen wirkungsvoll angepasst. Musikalisch bleibt der Gesamteindruck bescheiden, weil die Partitur sehr ernst genommen wurde, aber ihre Realisierung sehr viel Konkurrenz hat, auf der ganzen Welt.

In St. Margarethen hört man internationale Spitzenkräfte, und die unsichtbaren Mikrofone wurden am Mischpult so hervorragend ausgesteuert, dass keine Wünsche übrig blieben. Ich kannte bisher nur den beliebten „Gefangenenchor“, aber jetzt ist ein starker Gesamteindruck da. Jeder kann sich das selbst anschauen. Die gesamte Aufführung von 2007 findet man hier:

https://www.youtube.com/watch?v=JVdxqovI7wo

Einen Kommentar verdient die Inszenierung. Ohne Experimente wird das Libretto umgesetzt. Die Ausstattung im Steinbruch erinnert an das Heilige Land, mittendrin gibt es ein paar Laser-Effekte, die aber zum Ablauf passen. Die Uraufführung war am 9.3.1842. Giuseppe Verdi (1813 – 1901) war damals 29 Jahre alt  Hier breitet er mitreißende Melodien aus, die rasch zum Welterfolg wurden. Zur Handlung schreibt die Wikipedia: „Die Oper hat einerseits das Streben des jüdischen Volkes nach Freiheit aus der babylonischen Gefangenschaft zum Thema. Andererseits steht die extreme Selbstüberschätzung des Titelhelden Nabucco (der biblische Nebukadnezar II.) im Zentrum. Nabucco will sich in der Oper selbst zu Gott machen. Er wird daraufhin mit Wahnsinn geschlagen und erst durch die Bekehrung zum Gott der Hebräer geheilt.“

Man hätte daraus viel Kitsch mit dicker Schminke machen können. Aber Regisseur Robert Herzl (1940 – 2014) bleibt immer geschmackvoll und hat viele Ideen für dramatische Auftritte. Noch mehr fasziniert hat mich die Verwendung alter Symbole. Einmal der große siebenarmige Leuchter, der auch ein starkes Zeichen im historischen Tempel von Jerusalem war. Über dessen Zerstörung habe ich am 15.9.21 einen Beitrag geschrieben. „Der Titusbogen steht immer noch“ :

https://luft.mind-panorama.de/titusbogen/

Noch deutlicher ist die Präsentation des Hexagrammes. Das Sechseck ist ein uraltes Symbol. Es entsteht durch zwei Dreiecke, die miteinander verbunden sind. Es ist noch stärker als das Fünfeck, das Pentagramm. Dazu gibt es hier 20 Artikel :

https://luft.mind-panorama.de/?s=Pentagramm&x=13&y=9

Am 13.9.21 war dabei die Überschrift: „Die zwei Dimensionen des Fünfecks“. Zitat zum Pentagramm: „Zeigt die Spitze nach unten, nimmt sie Verbindung auf mit der Unterwelt auf, dem Reich Satans, eines verstoßenen Engels, der auch den Namen „Luzifer“ trägt. Lichtbringer. Zeigt die Spitze des Pentagramms nach oben, richtet sie sich auf den Himmel und das dahinter verborgene Universum. Der Kosmos ist die Energiequelle, aus der alles Leben entstand, und er hat Gesetze, deren Verletzung bestraft wird.

Ich glaube nicht an das Paradies  auf Erden oder im Himmel. Aber der Weg dorthin ist schon das Ziel. Und wenn Vorzeichen immer stärker werden, kann man schauen, was daran stimmt. Solche realistischen Prognosen findet man auf dieser Webseite. Einige sind auch, nachweislich, eingetroffen. Die Methode ist ganz einfach: Der Vergleich von Messdaten aus der Vergangenheit und Gegenwart. Die Verbindungslinie zeigt direkt in die Zukunft.“

Das Hexagramm, das Sechseck, wird ausführlich im Wikipedia-Lexiko erklärt: https://de.wikipedia.org/wiki/Hexagramm

Zwei Dreiecke ergeben ein ganz neues Bild: Die Einheit von positiven und negativen Elemente. Das ist das Dualitäts-Prinzip. Die ganze Welt besteht aus zwei gegensätzlichen Elementen: Hell und dunkel. Sommer und Winter. Gut und Böse. Man kann das elementare Prinzip nicht abschalten, es sorgt für Spannungen, aber auch für ganz neue Formen, in der Außenwelt und in der Innenwelt. Den Fortschritt oder den Zusammenbruch. Man kann trotzdem  die Wirkung beeinflussen und dämpfen. Die alten Geschichten muss man nur neu verstehen und übersetzen. Ihre äußere Form müssen sie dabei nicht verändern, weil es sonst die Kraft der Symbole beschädigt. Und deren Magie ist unzerstörbar, wenn man sie genauer anschaut.

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