Neue Freunde

25.11.2021. Wer Kontakte im Internet sucht, hat dort eigentlich eine ideale Plattform. Soziale Netzwerke haben ein Angebot für jeden Geschmack. Sehr schnell trifft man Unbekannte, die sich als gute „Freunde“ vorstellen, aber in Wirklichkeit das Gegenteil sind. Wer dann auch noch die Nummer seines Mobiltelefons mitteilt, reicht das aus, um mit einer kostenlosen App sofort festzustellen, wo sich das Opfer gerade befindet. Das ist ohne Zustimmung verboten, trotzdem aber ein beliebter Massensport geworden. Wer dann noch ein verbotenes Privatfoto aufnimmt und  speichert, kann es verfälschen und im ganzen Internet verbreiten. Das Originalbild muss man nur in eine Suchmaschine für Bilder eingeben, dann bekommt man ähnliche Bilder aus dem gesamten Netz. Handelt es sich um ein Gesicht, das man vorher nur aus der Straßenbahn kannte, findet man dann schnell weitere persönliche Daten: Beruf. Arbeitsplatz. Besuche In Lokalen, im Vollrausch. Das ist ein Volltreffer bei Bewerbungen. Man kann sich noch so schick und teuer anziehen, jeder neue Chef sagt sofort: „Nein!“ Der Arbeitsmarkt für die beliebtesten Arbeitsplätze schrumpft in Hochgeschwindigkeit. Das Angebot wird immer kleiner. Manche schleichen dann durch die dunklen Türen der Kriminalität und stürzen weiter ab. Ich stelle hier oft Methoden vor, wie man die Kriminalitätsrate senken kann, aber sie werden nicht angewendet. Weil Niemand sie kennt oder gar nicht kennen will. Damit es immer schlimmer wird. „Unsichtbare Spuren“. Das ist hier ein eigenes Kapitel, mit über 60 Beiträgen. Man findet es sofort, mit der Such-Funktion, oben rechts auf dieser Seite.

Seit dreißig Jahren arbeite ich mit dem Internet. Die Vorteile lassen sich niemals mehr rückgängig machen. Aber die schlimmsten Gefahren müssen bekämpft werden. Durch Informationen. Ganz selten erlebt man dabei Gutes. So geschah das im Sommer 2008. In einem öffentliche Musikforum bot mir ein, bis heute Unbekannter eine kostenlose Karte für die Generalprobe des neuen Bayreuther „Parsifal“ an. Daraus wurde ein herausragendes, nicht wiederholbares Ereignis. Am 20.11.21 habe ich darüber berichtet, unter dem Titel „Unerfüllbare Träume“ und am 13.11.21 eine umfangreiche Rezension der gesamten Aufführung veröffentlicht. „Stefan Herheims Parsifal 2008“ :

https://luft.mind-panorama.de/unerfuellbare-traeume/

Meine damalige Begeisterung hat nicht nur Freude ausgelöst. Die Gründe dafür findet man in dem Kapitel „Die Deutung der Symbole“, mit bisher 144 eigenen Beiträgen.

Kontakte im Internet funktionieren am besten, wenn man die Beteiligten schon lange persönlich kennt und ihre Qualität beurteilen kann. Dann gibt es auch keine bösen Überraschungen. Oder man trifft sich, im realen Leben, immer wieder, verliert aber den Kontakt. Dann reicht ein Zufallstreffen und manchmal auch nur ein Mail, und alle Türen öffnen sich wieder. Was mit langen Musik-Diskussionen begann, erweitert sich auf viele andere Bereiche. Theoretisch möglich, für alle 43 Kapitel (Kategorien) hier, mit insgesamt 1.360 Artikeln. Das schafft kein Einzelner, aber die Auswahl ist griffbereit. Außerdem kann man in jedem angeregten Gespräch den eigenen Horizont erweitern. Das hilft gegen Arroganz. Ein Münchner Prominentenwirt antwortete auf meine Frage, warum er alle Gäste gleichmäßig gut behandelt, obwohl Niemand ständig Chamapgner trinkt: „Arroganz ist Dummheit.“ Auch das ist eine Universalformel. Wer richtig damit umgeht, findet unbekannte Schatzkammern. Nur aus Gedanken. Aber auch solche Ideen, die eigentlich unbezahlbar sind. Doch dafür gibt es den kräftigen Hebel des Copyrights. Wer geistiges Eigentum klaut, ist ein Dieb, auch wenn er Millionen auf dem Bank-Konto hat. Epiktet ( 50 – 138 nach Chr.) schrieb: „Alles, was Du besitzt, kann man dir wegnehmen. Dir gehört nur das, was du wirklich bist.“ Doch zweitausend Jahre später ist auch diese Botschaft, für eine Mehrheit unbekannt.

Gleiches gilt für Sun Tsu (544 – 496 vor Chr.) Der chinesische General schrieb ein Meisterwerk über militärische Srategie: Wie man einen mächtigen Feind besiegen kann. Er gewann viele blutige Krieg für seinen Kaiser. Sein wertvollster Satz ist aber vielleicht: „Das Ziel des Kriegs ist nicht der Sieg, sondern der Frieden.“ Das schmale, leicht verständliche Buch gehört immer noch zur Pflichtlektüre an amerikanischen Militär-Akademien.

Niemand weiß Alles. Jeder macht Fehler. Aber das kann Jeder auch selbst verändern. Wenn sich das herumspricht, aber dann auch den praktischen Alltag regiert, kann das tatsächlich die Welt verbessern.

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