10.11.2021. Ein wichtiges Erlebnis in der Kindheit war das Kino. Tagsüber stieß man überall auf die Grenzen der Wirklichkeit. Die Phantasie und Märchenbücher erweiterten den Horizont. Doch die ersten, bewegten Szenen auf der großen Leinwand machten den Eindruck, als wären sie Wirklichkeit. Oder der Besuch eines fernen, unbekannten Planeten. Das hat heute alle Grenzen durchbrochen. In Hollywood trafen sich vor dreißig Jahren die wichtigsten Film-Manager. Der Hauptfeind war nicht mehr das Fernsehen, sondern das Internet. Die Konferenz wurde nicht breit herumposaunt, sondern gehandelt. Mit dem Zauberschlüssel Digitalisierung erweiterten sich alle Möglichkeiten grenzenlos. Schon vorher hatte George Lucas mit seinem Weltraumfilm „Krieg der Sterne“ alle Rekorde übertroffen. Auch ich war überwältigt von den optischen Überraschungen. Später war der Höhepunkt überschritten. Neue Ideen mussten her. Dazu gehörte, ganz unbemerkt in seiner ganz neuartigen Bedeutung, Steven Spielbergs unheimliche „Begegnung der Dritten Art“. Um Wiederholungen zu vermeiden, kann Jeder das Stichwort selbst eintippen, in der Such-Funktion rechts oben auf dieser Seite.
Inhaltliche Steigerungen sind nicht mehr möglich. Trotzdem wird es ständig versucht. Das Ergebnis ist, wie in den letzten Jahren, beim Oktoberfest: Es wird zu viel. Auf dem Volksfest das Gedränge, die Preiserhöhungen und die stampfende Musik, die mit der traditionellen bayerischen Volksmusik nichts mehr zu tun hatte. Trotzdem wurde weiter auf die große Pauke gehauen, denn die Besucherzahlen aus aller Welt stiegen einfach immer mehr an. Im Kino wurden sie jedoch immer weniger, weil das Internet viele andere Türen und Fenster hat, wo sich Jeder selbst bedienen kann. Oder eigene Filme veröffentlicht. Zum Teil mit großem Erfolg, in Millionen gemessen. Beim Publikum, bei den Zuschauern, aber nicht bei den Eintrittskarten. Davon werden immer weniger verkauft.
Gern habe ich mich in der Vergangenheit mit den direkt Betroffenen ausführlich unterhalten. Trotzdem ist die Ratlosigkeit weiterhin deutlich zu spüren, auch die Verzweiflung. Dagegen helfen kurze Stichwörter, die hier gründlich erklärt werden. Zum Beispiel „Hitchcock“. Mit der erwähnten Such-Funktion findet man dazu sofort 50 eigene Artikel, mit Beispielen, aber auch mit Analysen und Bewertungen.
Gestern erzählte ich von einem Traum, der ausnahmsweise genau in der Erinnerung stecken blieb statt morgens spurlos, für immer zu verschwinden. Dazu habe ich die Ursachen erklärt, aber es gab noch mehr. Die Überschrift hieß „Mario del Monaco“. Der längst verstorbene Sänger und eine bekannte Opernregisseurin war dabei die einzigen Hauptrollen. Und erst heute weiß ich, warum. Er steht für die Mühe und den Aufwand, mit dem sich ein Superstar aus der Musik selbst, die für ihn fremde, deutsche Sprache beibringt, akzentfrei und klar verständlich, obwohl er sonst niemals eine derartige Rolle übernommen hat.
Im März 1966 geschah das in Stuttgart. Damals gab es dort noch die Inszenierungen von Wieland Wagner, der dann schon am 17. Oktober starb und bei dem vorher die besten Sänger der Welt Schlange standen. Besucher seiner Ideen mussten jahrelang auf Eintrittskarten warten. Aber ein Jahr vorher gab es im deutschen Fernsehen die erste Direkt-Übertragung einer vollständigen Oper. Das Orchester saß „unsichtbar“ hinter den Dekorationen, und die Titelrolle in Verdis Spätwerk „Othello“ sang Wielands Superstar Wolfgang Windgassen. Othello war auch eine berühmte Gesangspartie von Mario del Monaco. Ganz einfach möglich ist es, dass er den Fernsehauftrittt von Windgassen auch in seiner Heimat erlebt hat, weil der deutsche Sänger hier öffentlich eine Rekordleistung seiner Fähigkeiten zeigte, die auch als DVD vollständig angeschaut werden kann. Davon habe ich vorgestern tatsächlich geträumt, und die Phantasiebilder hatten nichts mit der Realität zu tun, gaben aber eine genaue Auskunft über das, was ich über die aktuelle Realität in den Kinos und in den Musiktheatern denke. Auch der beschriebene Auftritt von Katharina Wagner gehört dazu. Sie ist zurückhaltend und sieht gut aus, spricht aber, natürlich nur in dem nicht bearbeiteten Traum, kein einziges Wort. Als ich in meinen beruflichen Jahren aktiv sein musste, wäre Voraussetzung auch ein deutlicher Auftritt gewesen, sonst hätten andere die Arbeit gemacht.
Die jahrzehntelangen Abenteuer am Arbeitsplatz spiegeln sich auch auf dieser Webseite wieder, in 43 Kapiteln (Kategorien). Ich vermeide dabei Fremdwörter, Schachtelsätze und Wichtigtuerei. In akademischen Kreisen, bei Doktoren und Professoren erlebt man oft das Gegenteil: Seifenblasen mit heißer Luft, die schnell platzen. Jeder verdient, was er kann. Manchmal zu viel. Ich versuche, alle Spannungen zu dämpfen, aber ihre Ursachen zu analysieren, bin dabei oft belästigt, gestört oder bedroht worden. Die Mitwirkenden sollten darüber einmal nachdenken, denn sie haben auch viele Mitwisser. Das Stichwort „Whistleblower“ bedeutet, dass selbst die besten Freunde Informationen auf USB-Sticks speichern und dann, anonym, an Zeitungen oder die Polizei schicken können. Außerdem gibt es hier das Kapitel „Unsichtbare Spuren.“ Tippt man das Stichwort in die Such-Funktion oben ein, findet man dazu sofort über 60 eigene Beiträge. Das Ziel ist, Spannungen in allen Bereichen zu entschärfen und Hinweise auf ihre Vermeidung und Beseitigung zu geben. Außerdem soll es unterhaltsam und leicht verständlich sein. Wer davon nichts wissen will, ignoriert allerdings auch wichtige Informationslücken, die Auswirkungen in der Zukunft haben können.
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