7.12.21. Zur Zeit hagelt es Geschenke, obwohl Weihnachten erst in zwei Wochen ist. Wer online bestellt, bekommt zusätzlich einen ganz neuen Fernseher. Aber ein Bekannter warnte mich: „Schau in dass Kleingedruckte!“ Tatsächlich: Das Geschenk gab es nur, wenn man gleeichzeitig einen neuen Internet-Vertrag kaufte, mit monatlichen Zahlungsfristen. Bei seriöseen Firmen kann das ein Volltreffer sein, bei den Betrügern schnappt die „Abo-Falle“ zu: Man kauft Dinge, die man gar nicht braucht, mit Geld, das die Meisten gar nicht haben.
Am 4.12.21 schrieb ich hier: „Es ist genau so wie gestern: Die Tagesnachrichten geben alle Informationen, die Jeder zur Zeit braucht, aber auch schon auswendig kennt, weil sie sich wiederholen. Hier ist das nicht notwendig. Also: Nicht abschalten, sondern umschalten.“
Das hat voll eingeschlagen. Denn danach gab es, zumindet in den Spätnachrichten, lächelnde Moderatoren, die auch Witze machten. Zum Glück nicht über die ernsten Dinge, die auch zum Alltag gehören.
Berichtet habe ich schon über eine Aufräum-Aktion, bei der verschwundene Gegenstände wieder auftauchten. Im Jahr 1976, also schon vor 45 Jahren, haben mich Kinofilme so begeistert, dass ich selbst damit anfangen wollte. Weit weg von München und den technisch perfekten Bavaria-Filmstudios. In der kleinen Grenzstadt reichte es nur für Super-8-Filme, in Farbe, aber ohne Ton. Die sind heute wertlos für fremde Leute, aber unbezahlbar für den damals und heute völlig unbekannten Regisseur. Später wurde das Material auf VHS-Cassetten überspielt, und der Ton mit einem Mikrofon oder mit Schallplatten-Musik ergänzt. Vor zehn Jahren begann die Digitalisierung. Jetzt reichen winzige USB-Stifte mit großem Speicherplatz, die nur ein paar Euro kosten und blitzschnell kopiert werden können, als Weihnachtsgeschenk. Darüber freut sich die schlimmste Schwiegermutter. Zum Dank schenkt sie eine hässliche Blumenvase, die man nach zwei Tagen einfach fallen lassen kann.
Geschriebene Texte habe ich immer am liebsten gelesen. Seit 1965 auch die überragenden Dramen von William Shakespeare. Dann fing ich an, so etwas Ähnliches auch zu versuchen. Das Ergebnis finfet man direkt unter diesem Text, mit der Überschrift „Eigene Gedichte, Erzählungen“ und den beiden Beiträgen „Sommernächte, Teil und 2“. Dafür habe ich sogar schon ein Lob bekommen. Einbildung und Arroganz sind Dummheit. Aber nach zwanzig Jahren habe ich die Gedichte gelesen, als wären sie von einem Fremden. Verändert habe ich nur jeden Hinweis auf tatsächliche Personen, deren Daten hier immer geschützt werden. Die Liebesgeschichte an der „Nordsee 1965“ hat niemals stattgefunden, es war nur eine Urlaubsreise mit Verwandten. Aber mit fünfzehn Jahren war der Kopf voll mit solchen Phantasien, die es in der Realität gar nicht gab. Mein unerreichbares Vorbild Shakespeare hatte allerdings bei seinen Liebesgedichten, den Sonetten, eine konkrete Person im Auge. Und täglich in seiner Nähe. Gelöst habe ich das Rätsel in dem Kapitel „Shakespeares Universum“, auch ganz unten auf dieser Seite nachzulesen.
Wintertage können noch so ungemütlich und dunkel sein. Wenn man die richtige Einstellung dazu hat, werden sie zu Entdeckungs- und Abenteuerreisen.
Das alte englische Weihnachtslied „Hark, the herald angels sing“ (Horch, die Herolde der Engel singen) hört man hier in der voll besetzten St.-Paul-Kathedrale in London:
https://www.youtube.com/watch?v=LDPwNPAV6tA
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