Nuits d’été

16.3.2017. Der März hat heute schon die Hälfte überschritten. Von Jahr zu Jahr scheint es so, als ob die Zeit immer schneller wird. Ursachen sind die Samlung  wachsender Erfahrung, die Überfülle ständig neuer Bilder, deren Fassaden durchsichtiger werden.

Aus dem Lärm wimmelnder Menschen dringen Signale, die man ordnen kann und eine Sinn ergeben. Selbst Klänge ohne Harmonie werden gedämpft, wenn  Konzentration das Gewicht in andere Richtungen lenkt. Paukenwirbel, laute Trommelschläge werden dumpf und stumpf. wenn sie sich wieder wiederholen. Leise Zwischentöne sind oft Schlüssel zu versteckten Dimensionen, so wie Seismographen Erdbeben auch in großer Ferne melden. Sturmböen melden Wetterwechsel. Hinter einem breiten Lächeln steckt das Gegenteil. Sternschnuppen verwehen rasch, wie nächtlicher Silberregen aus dem Weltall.

Logik bändigt Phantasie. Denn der Spiegel der Wahrheit ist oft nicht scharf und klar. Nichts steht still, weil selbst dunkle Schatten die Konturen und Reflexe ändern

Dahinter ein System mit festen Regeln zu erkennen, ist seit Jahrtausenden ein Hauptthema der Naturwissenschaften. Trotzdem noch immer ungelöst. Sigmund  Freud durchbrach in seinem Fach die Grenzen alles vorher erforschten Wissens, genau wie Albert Einstein.  Auf den Karten des Universums gibt es noch viele weiße, unentdeckte Flächen. Christoph Kolumbus suchte Indien und fand Amerika. Das war nicht sein Ziel, aber trotzdem ein Volltreffer.

Hector Berlioz wird immer noch unterschätzt, ist aber sicherlich ein Gigant der Musikgeschichten, In seinem Liederzyklus „Sommernächte“  fängt er die Vorfreude auf die neue Jahreszeit ein:

Janet Baker singt: Berlioz, Nuits d’été (Sommernächte) :

https://www.youtube.com/watch?v=JXm-ZTeSX3M

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