Ostern vor sechzig Jahren

16.4.2022. Der Blick auf die Ostertage ist, aber nur an der Oberfläche, der gleiche wie vor zehn Jahren: Verstärkter Reiseverkehr, die Lücken werden von Touristen oder unternehmungslustigen Gruppen gefüllt. Aber schon vor zehn Jahren war das nur die Fassade, wer genauer hinschauen konnte, sah die ungelösten Probleme. Es sind immer noch derart viele, dass jede Einzelheit nichts weiter bringt. Außer Informationen, die sich steigern, aber nicht nach ihrer Wichtigkeit sortiert werden, nach ihrer Veränderbarkeit und den Folgen für die Betroffenen. Zwei Jahre lang waren Freiheitsrechte aus unserer Verfassung eingeschränkt, dafür gab es Gründe, aber es wurde auch gewaltig übertrieben. Dafür gab es das pauschale Schlagwort „Obrigkeitsstaat“, der nur noch Bürger will, die gehorchen. Wenn man das nur aus der engen Perspektive eines Testversuchs sieht, gibt es dafür eigene Argumente, die aber insgesamt nicht stimmen. Ähnliche Bewertungen hört man beim Ukraine-Krieg. Der Westen will keine Verschärfung und setzt hohe finanzielle Kosten dafür ein. Die Gesamtrechnung für Alle fragt nicht nach den Ursachen, die auch gar nicht auf einer Seite liegen, sondern prräsentiert nur Zahlen. Das war bisher schon zu teuer, und wird es täglich immer mehr. Beim Stichwort „Ukraine“ findet man hier, mit der Such-Funktion, rechts oben auf dieser Seite, alle Artikel zum Thema. Dort wird nicht einseitig Partei ergriffen, sondern Ursachenforschung betrieben.

Den härtesten Punkt setzt das Ende des Zweiten Weltkriegs im Jahr 1945, alles, was danach kam, waren Vorzeichen für die Gegenwart. Miterlebt habe ich den Anfang nicht, aber jahrelang die Folgen. Alle deutschen Städte waren zerstört, aber erstaunlich bald ging es weiter. Zum „Wirtschaftswunder“ gibt es hier zahlreiche Artikel, auch zum Verfall und Untergang ab 1970. Bemerkt haben das nur einige Beobachter, aber zu spüren bekamen es Alle. Geld wurde mit der Gießkanne  verteilt und großzügig verschwendet. Die staatliche Sozialhilfe für ganz Arme leider oft auch. Denn die habgrierige Raffsucht löste Betrügereien aus, die immer öfter,  nicht von Einzelnen kamen, sondern organisiert wurden. Nicht einmal mit böser Absicht, sondern aus Dummheit und Unfähigkeit. Als Kind habe ich nur die Bilder davon gesehen, nach vielen Jahren wurden sie, durch Vergleiche,  immer deutlicher erkennbar, in ihrer Tiefe und in ihrer Höhe, die außer Kotrolle geraten war und die letzten zehn Jahre beherrschte. Als Fünfjähriger zog die ganze Familie um,  in einen eigenen Neubau. Der Architekt plante einen Fehler nach dem anderen. Zwei geplante Mietwohnungen bestanden nur aus Schlafzimmern,  mit schrägen Wänden unter dem Dach. Später gab es zu viel Konkurrenz, und die Wohnungen standen leer. Eine Zentralheizung funktionierte über den offenen Schacht des Kamins, den Rauchabzug für das ganze Haus, der in der Küche ur mit Holz und Kohle lief, aber die oberen Räume im Winter nur schwach heizte.

Das Alles kostete viel Geld. Ackerland für Milchkühe musste verkauft werden, und der Rest kam aus Krediten, die monatlich, pünktlich zurückzuzahlen waren. Bargeld für den Alltag blieb nur wenig übrig, den Kindern war das egal. Ansprüche entstanden erst im Beruf. Und dort tobte ein unsichtbarer Krieg, mit vielen Betrügern, die niemals einen sichtbaren Gegenstand klauten, aber ihre Machtbereiche so organisierten, das sie immer reicher wurden, auf Kosten der Mehrheit. Erst seit 1987 habe ich das in München hautnah miterlebt, als Zuschauer, weil die großen Hebel im Schaltplan auch von Mitwirkenden besetzte waren, die unfähig waren oder denen die Gesetze egal waren.

Überraschend war es immer, wenn man die Stichworte kannte und sie nur zufällig gebrauchte, ohne Absicht. Dann geschahen Horror-Szenen, die man sonst nur im Kino zu sehen bekommt. Und dort hat die Digitalisierung mittlerweile alle Tricks und Täuschungsmanöver gesteigert, aber nicht immer die Qualität des Inhalts. Viele Mitwirkende denken darüber nach, es war oft angenehm, sie zufällig zu treffen. Aber der Gedankenaustausch hat sich verändert. Ein bekannter Regisseur nahm vor drei Jahren oft in meinen Stammlokalen einen Platz, aber ganz allein. Einmal grüßte er mich, aber das war auch schon Alles. Meistens saß er nur, völlig niedergeschlagen herum, gereizt, und der finstere Blick war keine Einladung. Seine bekanntesten Filme waren Komödien, aber auch er hatte zu viel Konkurrenz. Vor Allem im Internet, das Niemand mehr bremsen kann. Andere haben sich über Gespräche gefreut, auch bei unterschiedlichen Meinungen. Das sind die besten Erinnerungen. Im  Kapitel „Kinofilme“ wird das mit vielen Beispielen begründet.

Wenn zu viel Schauspielerei in die Realität eindringt, beginnt die Kriminalität. Wer das noch nicht bemerkt hat, muss nur auf Auffälligkeiten achten: Zu teure Garderobe, zu teure Bistros und dabei auch noch zu viele Mitwirkende. Deren Privatsphäre ist hier immer sicher, aber sie benehmen sich wie das Gegenteil. Persönliche Belästigungen, die wiederholt werden, sind verbotenes „Stalking“, aber sehr beliebt. Auch das Fotografieren von Privatpersonen mit Smartphones oder eingeschaltete Mikrofonen, die mit dem Internet verbunden sind. Das Ergebnis lässt sich frei manipulieren und fälschen. Die Gerichte fallen immer weniger darauf hinein, das kann sehr teuer werden. Bei den Programmen von „Open Source“ (Offene Quelle) und Linux / Ubuntu sorgen die Nutzer selbst dafür, dass die frische Luft sauber bleibt.  Spezial-Zeitschriften dazu informieren, leicht verständlich, über alle Abgründe, aber entdecken muss die Jeder selbst. Und gemeinsam dagegen kämpfen, immer ohne Gewalt, gegen die Verursacher, die immer bekannter  werden. Was sich bei der Mehrheit herumspricht, sorgt auch für das voraussehbare Verschwinden  der unzumutbaren Gewohnheiten.

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