20.4.22. Heute war die erste Morgendämmerung noch nicht so stark, dass sie den Mond vertreiben konnte. Es war ein abnehmender Vollmond, und er stand genau im Süden, wo mittags die Sonne den ersten Platz übernimmt. Das regt die Phantasie an, und Ideen sind immer gut, wenn man sie nicht verwechselt mit der Realität. Die Ukraine-Krise hätte gar nicht stattfinden müssen, wenn man dreißig Jahre zurück geschaut hätte. 1990 zerbrach der eiserne politische Ostblock, die Welt ist längst zur Tagesordnung übergegangen, mit derart vielen versteckten Spannungen, dass sie die Wirkung eines ausbrechenden Vulkans hatten. Die Ursachenforschun reicht bisher überhaupt noch nicht aus. Wenn man darüber, ganz konzentriert, sprechen könnte, mit dem amerikanischen Präsidenten und dem russischen, dann wäre viel heiße Luft sofort verschwunden. Zu den Lesern hier gehören auch ein paar Spitzenkräfte, die ich nicht kenne, die aber bei Zufallstreffen sofort zeigten, dass sie die Beiträge gut kennen. Also kann man den Inhalt auch weitergeben. Die Wirkung wäre sogar voraussehbar, aber es geschieht nicht. Aus Gründen, die man in den Themen findet, direkt unter diesem Text. Wiederholt wird davon gar nichts,
In allen aktuellen Sendungen sprechen Menschen über die Bildtelefone von „Skype“ miteinander. Dabei sieht man auch im Hintergrund ihre Wohnungen, aber das wird nicht genutzt, um eine persönliche Handschrift zu hinterlassen. Kriegsopfer haben daran kein Interesse, denn was sie ihren Zuhörern sagen, auch in deutschen Wohzimmern, ist viel wichtiger. Die Programmleitung sucht die besten Teilnehmer aus, mehr geht auch gar nicht.
Phantasie hat Jeder und kennt die Realität sowieso. Ein ganz anderes Thema hat hier die Nummer Eins. „Die unsichtbare Weltuhr“. Dazu gehört seit Ostern auch der Name Stefan Herheim. Ich habe seine letzte Berliner Inszenierung nur in großen Ausschnitten angeschaut, es waren zu viele Fehler darin. Aber es besteht kein Zweifel daran, dass Herheim beim „Parsifal 2008“ eine ganz außergewöhnliche Begabung gezeigt hat, um ein kompliziertes Thema mit seinen Denkmethoden zu einem Meisterwerk zu machen. Wenn man das Stichwort eintippt, in die Such-Funktion, rechts oben auf dieser Seite, findet man zahlreiche Artikel dazu. Er könnte auch die Leitung der „unsichtbaren Weltuhr“ übernehmen, aber das verhindern die Personen, die zur Zeit die Plätze rund um die unsichtbae Uhr besetzen. Einige gehören auch zur „Geschäftsleitung“, solange wird das nicht geschehen. Die Sängerin Birgit Nilsson wurde nach dem Tod von Wieland Wagner am 17.10.66 eingeladen, weiter in seinen Inszenierungen zu singen. Über die letzte Vorstellung schrieb sie: „In den Pausen wurden, draußen hinter der Bühne, die Dekorationen verbrannt.“ Danach ist sie dort niemals mehr aufgetreten, aber viele Jahre noch in Wien und New York, mit großem Erfolg.
Zwei Namen aus der großen Politik am Anfang, ein Name aus der großen Kunst danach. Das ist schon wie der Blick durch eine Weltraumkamera bis an das Ende des Universums. Und mit Stichproben kann man die ganze Welt verstehen, wenn man die richtigen Beispiele dafür aussucht. In den letzten Tagen kam noch der Name Lauterbach dazu. Unser Gesundheitsminist war Thema von Diskussionsgruppen im Internet, die einen Anschlag auf ihn planten. Die Kriminalpolizei hat die Spuren rechtzeitig ausgewertet. Vier Verdächtige wurden verhaftet, dahinter öffnete sich ein großes Netzwerk, das in allen Bundesländern aktiv war. Wie man unsichtbare Spuren entdeckt und auswertet, findet man hier im Kapitel „Die Reinigung des Internets“. Das funktioniert ohne eine zusätzliche technische Überwachung, nur mit den Regeln der Logik. Alle Übergriffe verbietet unsere Verfassung, sie geschehen trotzdem. Vor Allem beim Schutz persönlicher Daten, der hier garantiert wird. Das Alles wird sich noch bis zum Sommer stark verbessern, die Einzelheiten interessieren mich nicht, aber die Methoden. Wer unsere Verfassung schützen soll, darf sie nicht brechen. Wenn Ärzte und Rechtsanwälte sich nicht an ihre Pflicht zur Versschwiegenheit halten, werden sie bestraft und bekommen ein Berufsverbot. Das gilt für alle Bereiche.
Besonders schlimm ist es bei „den Gesetzen der Ökonomie“. Seit meinem ersten Arbeitstag im November 1971 habe ich Betrügereien und Krieg erlebt, als Zuschauer. Denn die Schalthebel wurden „ganz oben“ bewegt, im Management. Viele blieben dabei unsichtbar, weil sie nicht allein waren. Aber genau das ist das größte Risiko. Jeder Mitwirkende hat private Bekannte und andere berufliche Kontakte. Wenn das Rad zu groß wird, lässt es sich nicht mehr verstecken, sondern hinterlässt immer größere Spuren. Mit der bereits erwähnten Such-Funktion findet man zu den „unsichtbaren Spuren“ über 1.000 Beiträge. Noch mehr findet man mit den Programmen von „Open Source“ (Offene Quelle) und dem kostenlosen Betriebssystem von Linux ( Ubuntu), wo die Nutzer selbst darauf aufpassen, dass die frische Luft sauber bleibt. Laufend veröffentlicht werden dort wertvolle Informationen, die man mit Geld nicht bezahlen kann. Nur so entsteht eine neue Welt, über die man sich auch freuen kann und handfeste Beweise dafür findet.
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