Polarlicht

3.12.2020. Das Polarlicht bekommt man nur im hohen Norden zu sehen. Zum Beispiel auf den Lofoten, einer Inselgruppe vor der Küste Nordnorwegens, bestehend aus etwa 80 Inseln, 300 km nördlich des Polarkreises im Atlantik. Seit circa 6000 Jahren ist das Gebiet der Lofoten bevölkert. Ursprünglich lebte man dort vom Fischfang und von der Jagd. Während der Wikingerzeit bildeten sich mehrere Siedlungen, mit Häuptlingshöfen.

Zum Polarlicht: „Die im Inneren der Sonne erzeugte Energie wird in Form von Licht des elektromagnetischen Spektrums abgestrahlt. Teilchen wie Protonen, Neutronen und Elektronen werden ständig von der Sonne ausgesandt. Der als Sonnenwind bezeichnete Teilchenstrom erreicht die Erde zu jeder Zeit.“ Hier kann man Bilder und Informationen zum Polarlicht anschauen:

https://www.zumnordlicht.com/nordlicht/

Das Polarlicht hat eine magische Wirkung, so wie der ungestörte Blick auf die vier Ur-Elemente: Das Wasser der großen Ozeane. Das Feuer eines Sonnenuntergangs. Der Erdboden unberührter Naturlandschaften. Die weite Luft unter dem Himmel, mit dem lebensnotwendigen Sauerstoff. Solche starken Eindrücke sind nicht vorauszuplanen. sie wirken unmittelbar, direkt, mit starken Empfindungen und lösen Gedankenströme aus. Mit solchen Bildern kann man eine Inszenierung von Richard Wagners archaischem, in ferner Frühzeit spielenden „Nibelungenring“ verstärken und vertiefen. Aber es geschieht nicht, obwohl die Kosten dafür minimal sind.

Das Polarlicht hat vor Allem durch Sauerstoffmoleküle, leuchtend grüne, schimmernde Farbtöne, eindringlich wie Neonfarben und die Phantasie anregend, als direkte Gefühls-Reflexe. Ähnlich erschütternd ist der Anblick des nächtlichen Sternenhimmels. In Großstädten ist das oft gar nicht möglich, weil zu viele künstliche Lichter ringsum ein ablenkendes, blendendes Streulicht erzeugen. Noch gewaltiger sind Satellitenfotos aus dem Weltraum, mit klaren Eindrücken von sehr fernen Planeten.

Technische Eingriffe in die Natur waren oft notwendig, deshalb muss man nicht weltfern herumträumen. Aber es wurde übertrieben. Berufliche und private Gebäude sind selbstverständlich. Aber die Architektur hat seit dem Weimarer Bauhaus zu viel massenhafte Trostlosigkeit erzeugt. Wikipedia: „Das  Bauhaus war eine 1919 von Walter Gropius in Weimar gegründete Kunstschule. Das historische Bauhaus hat noch heute den stärksten Einfluss im Bereich der Architektur.“ Weil es billig zu planen und zu realisieren ist.

Man sieht es in den Trabanten-Vororten der Großstädte. Gleich aussehende Schuhschachteln mit anonymen Bewohnern, Fremden. Wenige Treffpunkte. Kaum Gaststätten. Kleine Parks. Die meisten Läden sind in monotonen Einkaufszentren konzentriert, die nicht zum Bleiben einladen. Es ist ungemütlich. Jede historische Epoche hatte ihre Glanzzeit. Barock. Renaissance. Mittelalter. Antike. Mit einer verschwenderischen Überfülle von Formen, Farben und Landschaften. Selbst Arbeitersiedlungen im 19. Jahrhundert sahen aus wie Paläste.

Dann kam das Weimarer Bauhaus, mit den Gebäuden wie Schuhschachteln vom Fließband. Die Mieteinnahmen und Verkaufspreise sind viel höher als die vergleichsweise niedrigen Herstellungs-Kosten. Gut für Finanzinvestoren, aber nicht für die ärmeren Bewohner und aktive Normal-Menschen. Das bleibt noch lange so erhalten, denn sehr alte Traumhäuser wurden dafür ersatzlos abgerissen, mit falschen Genehmigungen der Behörden. Aber für die Zukunft kann man das ändern. Mit einer qualitativ herausragenden Planung, detaillierten Meinungsumfragen, Landschaftsarchitekten und Rücksichtnahme. Architektur hatte immer sehr viel mit guter Kunst zu tun. Das kommt vom „Können“, nicht vom „Wollen“, denn sonst hieße es ja „Wunst“. Das muss nicht teurer Luxus sein. Aber eine gestiegene Lebensqualität lockt auch Besucher an. Zusätzliche Einnahmequellen. Aber vorher muss sich das Denken verändern.

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