Schlechtes Klima, schlechtes Wetter

2.1.2020. Morgen erwarten zwei ältere Kandidaten in Amerika das Ergebnis der wichtigen US-Präsidentenwahl. Warum gibt es keine jüngeren Bewerber? Die Welt hat dringende, ganz neue Aufgaben. Heute beginnt der neue Corona-Lockdown, weltweit. Geschlossen werden auch wieder alle Lokale, die beliebtesten Treffpunkte für Menschen. In Rom gab es gestern dagegen Straßendemonstrationen, trotz der wachsamen Anwesenheit uniformierter Polizisten. Für die erhöhten Sicherheitsmaßnahmen gibt es Gründe, allerdings auch für die Kritik daran. Das ganz Alte, Verbrauchte will auch weitermachen.

Neue, funktionierende Regeln werden nur deshalb schleppend erkannt, weil große Wissenslücken bestehen, auch bei den erfahrenen Experten. Zur gespannten Krisenstimmung kommt das falsche Gefühl der Ohnmacht, Hilflosigkeit.

Das gab es vor einem Jahr noch gar nicht. Aber mit alter Schminke und Perücken verkleistert und verschlimmert man nur die unübersehbaren Symptome. Sie verstecken sich zwar, im riesigen Speicher des Unterbewusstseins. Dort schlafen sie aber nur und warten darauf, durch Alarmsignale geweckt zu werden. Sonst entstehen daraus schwere psychische Störungen, die den Arbeitswillen lähmen und die Phantasie für neue Ideen.

Betrifft das nur Einzelne, ist es unvermeidlich. Wenn aber die größten Staaten der Welt direkt betroffen sind, kann man die Krise nicht nur durch Verbote und Strafen lösen. In jeder Firma ist es das Betriebsklima, an jedem Arbeitstag. Ist es schwer vergiftet, durch Intrigen, Belästigungen und Betrügereien, helfen nur zwei Mittel. Abschied von den Verursachern oder einfach Gehen. Das ist für die Meisten gar nicht möglich, weil sie den finanziellen Spielraum dafür gar nicht haben, also viel zu schwach sind für die Konkurrenz oder krank.

Immer wichtiger wird die Ursachenforschung und die Trennung von den Verursachern. Noch haben sie ein Allheilmittel, bei dem sich viel Macht und Finanzkraft erbittert wehren. Dann bleiben aber trotzdem, die logischen Argumente. Wut und hysterische Reaktionen sind nutzlos. Eine Gehirnwäsche erzeugt nur Sklaven. Aber nicht die Überzeugungskraft guter Ideen.

Oft setzen die Ideen sich nur schwer durch. Dann braucht man Geduld. Oder möglichst viele Unterstützer. Ein schwarzer, klebriger Sumpf zieht nur in den Abgrund, aber er ist zäh.

Ich schreibe hier oft über schlechte Erfahrungen, aber niemals, um dabei faul stehen zu bleiben. Jede Niederlage ist auch ein Neu-Beginn. Darum brauchen mutige Verlierer viel Unterstützung, wenn sie nicht sowieso zu dumm oder zu faul sind. Auch Boshaftigkeit ist ein starker Motor für wachsenden Schaden, der aber nur das Beste zerstört. Und danach sich selbst.

Wer will das schon? Aber es ist die Realität. Und wieder gibt es dafür genug wirkungsvolle Gegenmittel. Nicht durch passives Wegschauen. Sondern durch Aktivitäten, die Jeder selbst erkennen könnte, wenn er es denn wollte. Wie oft das schief geht, ist Thema der leicht erregbaren Sensationspresse, die auf nebensächlichen Äußerlichkeiten herumtrampelt. Stattdessen kann man sinnvoll arbeiten. Aber nach den Regeln des Dekalogs, die strenge Verbote aussprechen und deren Missachtung bestrafen: Das Verbot zu lügen, zu stehlen, zu verleumden und zu morden, gilt in allen Staaten der Welt. Und von den aktuellen Krisen sind Alle betroffen. Manche halten sie für eine Strafe Gottes, für Signale des bevorstehenden Weltuntergangs. Der wird nicht so kommen wie erwartet, aber dann, wenn sich nichts ändert.

„Die Kunst des Krieges“ schrieb der chinesische General Sun Tsu (544 – 496 v. Chr.). Er fand eine Lösung: „Das Ziel des Kriegs ist nicht der Sieg, sondern der Frieden.“ Denn sonst gibt es immer neue Kriege. Man muss die vielen einfachen Sätze des Generals nur aufmerksam lesen. Sie gelten für alle Spannungen und Krisen.

Entspannend sind auch alte Kinofilme mit Musik. Zum Beispiel „Im weißen Rössl“ von 1960, mit Waltraut Haas, Karin Dor, Peter Alexander und den Original-Schauplätzen am See:

https://www.youtube.com/watch?v=QmpZLG7V4UU

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