Schwarzmalerei

6.2.2022. Ein Bild, das nur dunkle Farben hat, kann kein großer Publikumserfolg sein, sondern nur eine Spezialität für Liebhaber der Farbe Schwarz. Wenn es ganz dunkel ist, kann man es verwenden als Schlafzimmervorhang. Zur Zeit werden berechtigte Sorgen noch schwärzer gemalt, wie Panikmache. Ein Bekannter verdiente sich vor vielen Jahren, als Student Geld in einer Fabrik. Der Vorarbeiter war Pessimist und witterte überall Gefahren. Mein Bekannter stritt mit ihm und sagte: „Sie sind ein Proctophantasmist.“ Das bedeutet nicht mehr als „Schwarzseher“, aber der Vorarbeiter hielt es für eine Beleidigung, weil er kein Latein verstand. So stellt sich die Gegenwart dar. Hier wird gar nichts schön geredet, sondern auch mit allen Nachteilen und Risiken deutlich erklärt, auch Alternativen und andere Lösungswege.

Es sind also nicht nur helle, strahlende Farben zu verteilen, sondern eine realistische Mischung. Alle anderen Rezepte sind unglaubwürdig oder absichtlich verzerrt. Wenn auch noch viel damit verdient wird, lösen sich selbst die größten Rätsel vollständig auf. Gute Aussichten. Und sehr wahrscheinlich, bei allen wichtigen Themen.  Gierige Geschäftemacherei ist kein Vorbild, sondern nur  jede nachprüfbare Arbeit, die Erfolg hat, also wirkt. Der gesamte Zwischenraum kann untersucht werden, mit offener Transparenz, sonst stimmt etwas nicht. Natürlich muss nicht überall herumgestöbert werden, sondern nur, wenn Schäden deutlich erkennbar sind oder sogar ganze Staaten ruinieren. Technik wird das immer mehr beschleunigen, aber noch mehr erreichen solche Bewertungsmethoden, die nicht einfach im Schrank verschwinden oder als Nebensachen gespeichert werden, sondern in ihrem Wert noch genauer erkannt werden. Oder in ihrer Wertlosigkeit. Alles lässt sich herausfinden, eine einzige Webseite kann das gar nicht, aber viele Augen sehen auch viel mehr und immer gründlicher.

Handlungsbedarfgibt es in der Justiz und beim Management großer Organisationen. Nebensächlicher Kleinkram gehört auf eine Warteliste und wird dann automatisch erkannt. Das muss keine ständige Unruhe und Hektik erzeugen, im Gegenteil. Wenn das Innenleben aus einem großen Durcheinander besteht, kommt nur Ärger dabei heraus. Erkennbar in der Körpersprache, der Gesichtsmuskulatur unn bei den Lieblingsthemen. Eine unbeliebte Verwandte sagte gern über andere Leute: „Die wollen nur Geld!“ Das stimmte  gar nicht, sie selbst hatte einen angeborenen Charakter, der überall Schaden anrichtete oder für Spannungen sorgte.

Zur Zeit geraten große. sehr alte Institutionen ins Scheinwerferlicht. Die Katholische Kirche beruft sich auf die zweitausend Jahre alten Erkenntnisse von Christus. Vor vierhundert Jahren erreichte die Vefolgung der berühmten Kirchenkritiker grausame Höhepunkte. Zum Stichwort „Ketzer“ gibt es hier über 80 Artikel, zu finden mit der Such-Funktion, rechts oben auf dieser Seite. Die römische Kirche kämpft mit dem Missbrauch-Skandal, ein Kardinal fordert die Überprüfung des Zölibats, der erzwungenen Ehelosigkeit. Und beim Stichwort „Gianluigi Nuzzi“ findet man hier 21 Artikel. Er bekam Informationen direkt aus dem Vatikan, über die katastrophale Situation der Vatikanbank. Dabei noch nachzutreten, ist dumm. Jedes Thema kann aus ganz unterschiedlichen Perspektiven angeschaut und sachlich analysiert werden. Auch das schaffen keine Einzelgänger, sondern nur die Teilnehmer am Internet. Deren Grenzen hat das Bundesverfassungsgericht ganz klar gezogen: Hass-Kampagnen und Hetz-Kommentare sind verboten, also ergeben sie das Recht auf finanzielle Entschädigung der Opfer, die sich mit Sammelklagen die Kosten teilen können,  später auch die unvermeidlichen Entschädigungszahlungen. Wer das immer noch unterschätzt, wird es lernen müssen. Und noch ein paar andere Möglichkeiten der Aufklärung, bei denen die Polizei und die Gerichte Unterstützung brauchen. Die Prozesse sind öffentlich zugänglich, und alle Informationsmedien werden berichten. Nicht nur über die wichtigen Fälle, sondern auch über den Kleinkram, der bunte Farben liebt.

Herumschnüffelei ist verachtenswert, aber sie findet statt, weit über die Grenzen des Erlaubten hinaus. Alle Mitwirkenden und Mitwisser können darüber nachdenken, jede Hilfe wird vom Staat belohnt, aber das dauert noch, spätestens bis zum Ende dieses Jahres, weil sich dann herumgesprochen hat, was schief läuft und wer es verursacht.  Auch das ist kein Grund zur Panikmache, sondern zur Beruhigung für alle Betroffenen, deren Familien und Freunde.

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