12.12.2021. Albert Schweitzer (1875 – 1965) gründete ein Krankenhaus in Lambaréné im zentralafrikanischen Gabun. 1953 wurde ihm der Friedensnobelpreis für das Jahr 1952 zuerkannt.
Albert Schweitzer war als Akademiker berühmt, aber in einem armen afrikanischen Dorf arbeitete er als Arzt im Urwald. Später sagte er dazu; „Was für ein Schafskopf war ich, bei meinen Möglichkeiten!“ Er wollte Menschlichkeit demonstrieren, durch sein eigenes Beispiel. Er war Spezialist für die Musik von Johann Sebastian Bach und schrieb darüber ein dickes Buch, dessen Titel nur der Name des Komponisten war. Debei vergleicht er ihn immer wieder mit Richard Wagner und nannte die beiden „Alpha und Omega“, also Anfang und Ende der Musik. Natürlich waren sie das nicht, aber er bediente sich bei der vereinfachenden Bildersprache der Symbolik, und sein Buch ist sehr anspruchsvoll zu lesen. Bis heute steht es bei mir im Bücherregal, aber gelesen habe ich es immer noch nicht, weil es sehr schwer ist, obwohl er eine ganz normale Sprache vewendet.
Schweitzer standen ganz andere Türen weit offen, aber er benutzte sie nicht. Andere Genies blieben arm und mussten um ihr Leben kämpfen. Dramatisch ist das Leben von Sigmund Freud (1856 -. 1939). Er begann als normaler Arzt im Allgemeinen Krankenhaus in Wien. Dann beobachtete er Auffälligkeiten, die noch Niemand entdeckt hatte: Seine reichen Patienten aus besten Wiener Familien neigten zu Übertreibungen und Auffälligkeiten. Das nannte er Hysterie. Indem er ihre Symptome miteinander verglich, kam er auf die Ursache: Eine unbefriedigte Sexualität. Freud baue das später zu einem gewaltigen Universum ganz anderer Auffälligkeiten auf. Aber lebenslang hing ihm der Ruf an, das er sich nur für, damals verbotene oder verschwiegene Dinge interessierte.
Auch das hörte er, aber es interessierte ihn nicht. Was er wirklich leistete, findet man hier in dem Kapitel „Psychoanalyse“, mit bisher 61 eigenen Beiträgen. Wer diese Denkmethoden beherrscht, klärt auch ungelöste Fälle in der Kriminalistik. Leider bekommen junge Polizeischüler nichts davon zu hören, und die Mehrheit de lebenden Menschen schaltet sofort auf Durchzug bei ihren Ohren. Ein Grund für die häufige Vernichtung oder Beschädigung von Existenzen durch lückenhafte oder falsche Gerichtsgutachten.
Das wurde hier schon oft erklärt und begründet, aber der alte Zug fährt einfach immer weiter, obwohl er längst durchgerostet ist. Die Psychologie wird zum Geldverdienen missbraucht. Die falschen Gutachten sind eindeutig, gelten aber trotzdem als Beweisdokumente in komplizierten Gerichtsprozessen.
Freuds eigenes Leben war großen Belastungen ausgesetzt. Als Jude wurde er in Wien angefeindet. Als im März 1938 Österreich zur Ostmark des Großdeutschen Reiches ernannt wurde, bekamen Freud und seine einzige Tochter Anna immer wieder Besuch von der Staatspolizei, der Gestapo. Er sah ein, dass er das Land verlassen musste, ein Jahr vor seinem Tod in London. Finanziell ermöglichte ihm das seine Vertraute Marie Bonaparte, die gute Beziehungen zur Reichsregierung hatte. Von ihr stammt das letzte Foto: Freud steht mit Anna am offenen Fenster des Zugs, der ihn nach London brachte, Dort blieb ihm nur noch ein Jahr.
Albert Schweitzer wurde vom Schicksal besser behandelt, aber solche Vergleiche ergeben keinen Sinn. Schweitzer ist von der Mehrheit längst vergessen worden. Freud hat seine Zukunft noch vor sich. Der Beweis dafür wird hier laufend begründet. Auch auf Freud Spuren öffnet sich eine großartige Zukunft, wenn sie nicht vorher von Dummköpfen zerstört wird.
.