Sechzehn Jahre vorher

25.10.2021. Münster war vor dreißig Jahren nur noch eine Randerscheinung, zum endgültigen Abhaken, nach sechzehn Jahren. Aber das passiert auch in größeren Städten. Sie verlieren ihr Geheimnis, je genauer man sie kennt. Außerdem langweilen sogar die anonymen Datenspeicher, die auf USB-Sticks versandt werden, um damit die Steuergeheimnisse der ganz besonders Reichen an die Steuerfahndung auszuliefern und an den ständigen Hunger der Informationsmedien. Was es für Verstecke in Panama gibt, kaut seit zwei Jahren die Süddeutsche Zeitung gründlich durch. Frischen Schwung schaffen Stichwörter wie „Wirecard“ oder „Pandora Finanzen“. Genaueste Details dazu findet man mit jeder frei zugänglichen Suchmachine, und was ich dazu meine, steht in der Such-Funktion, rechts oben auf dieser Seite.

Jetzt könnte man stundenlang gähnen oder spazieren gehen, so wenig aufregend und spannend ist das geworden. Das Nachdenken lohnt sich bei den Querverbindungen, den unsichtbaren Spinnennetzen oder klebrigen Sumpfgebieten, in denen viele Wanderer stecken, ohne das richtig zu bemerken. Dazu ihre Mitarbeiter und Mitwisser. Die Geschwätzigkeit hat derart gigantische Formen angenommen, dass sie nur noch zum Abwinken oder Wegschauen reicht. Bei einsamen Gebirgswanderungen sind Mobiltelefone unbedingt notwendig, falls ein Teilnehmer einen Abgrund übersieht oder eine Gletscherlawine, die sich nähert. Aber im Alltag sind es „Unsichtbare Spuren“, hier auch ein eigenes Kapitel, mit 52 eigenen Artikeln. Im Mittelpunkt steht nicht die Technik, sondern Denkmethoden, die unbekannt sind, obwohl sie nicht geheim sind.

Und dabei fällt mir wieder Münster ein. In sechzehn Jahren, von 1971 bis 1987, kann man dort Alles sehen, was man will. Aber die Oberfläche wird erst jetzt immer durchsichtiger, die Tiefenschichten und der öfter bereits erwähnte „Fernblick bis zu den Grenzen des Universums“. Dazu muss man nicht wochenlang lesen, was man schon kennt, sondern nur die Verbindungen öffnen. Die Vergleiche zwischen Kindheits-Erlebnissen und den Erfahrungen der Gegenwart. Lässt man dabei die Müllberge an Nebensachen weg, wird der Panorama-Blick immer klarer erkennbar. Immer neue Zusammenhänge ergeben sich aus den Einzelbildern. Wenn man sie bewertet, lässt sich sogar daraus die Zukunft voraussagen, natürlich auch nur in den Hauptsachen. Für Firmen könnte das sehr wertvoll sein, auch für große Staaten und deren Armut, für die es keine Gründe gibt. Doch die dicken Firmen-Chroniken und die historischen Epochen türmen nur Berge an Souvenirs auf. Wer hat mit wem zusammen gearbeitet? Gibt es noch Fotos davon oder die Trümmer von Ruinen, wo von 1351 bis 1336 vor Chr. der ägyptische Pharao Echnaton, als Alleinherrscher, die Sonne zum einzigen Gott ernannte? Das ist immer noch die stärkste Energiequelle auf der Erde, aber sofort nach Echnatons Tod versuchten die alten, von ihm verjagten Amun-Priester, alle Spuren von ihm restlos zu zerstören. Das gelang nicht. Allein das zuverlässige Wikipedia-Lexikon beschreibt alle Details und Hintergründe seiner Herrschaftszeit, die nur fünfzehn Jahre lang dauerte. Seine Gedanken über  „einen einzigen Gott“  dominierten anschließend die Ereignisse im Alten Testament, nachdem Moses sein Volk aus der ägyptischen Sklaverei befreit hatte.

Im 12. bis 14. Jahrhundert nach Chr.  lebte in Südfrankreich die Glaubensgemeinschaft der Katharer, die als „Ketzer“ von christlichen Kreuzrittern vernichtet wurden, weil der Papst das so wollte. Sie erkannten nur das Licht als Quelle Gottes an. Diese Idee übernahm Wolfram von Eschenbach in seinen berühmten Ritter-Roman „Parzival“. Diese Gedanken wurden auch das Fundament der Tempelritter.  Sie waren reich, und das erregte die Habgier des französischen Königs „Philipp der Schöne“ in Paris, der sie verhaften und auch als „Ketzer“ hinrichten ließ. Ihre Spuren haben sich durch ganz Europa verbreitet und inspirierten Architekten und „freie Handwerker“ zum Bau der mittelalterlichen Kathedralen, die voller Symbole sind, die auf das Paradies und die Phänomene der Mystik hinweisen. Genaueres findet man hier zu den „Gesetzen der Mystik“, mit bisher über 50 Beiträgen:

https://luft.mind-panorama.de/?s=gesetze+der+mystik&x=14&y=12

Musikalisch gibt es das auch. Wagners „Parsifal“-Vorspiel, dazu ein Bild mit kleinen Schiffen in einer monumentalen Felsen-Landschaft, die sich in der Mitte weit öffnet, zum Ziel, im Licht:

https://www.youtube.com/watch?v=8k41D9por6c 

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