Sichere Weihnachtsmärkte

17.12.2021. Ein Spiegel kann auch blinde Flecken haben. Dann ist er hässlich und kann auch Besuchern nicht mehr gezeigt werden. Auf dem Oktoberfest gab es Spiegel, deren Oberfläche leicht gebogen war. Dann wurden die Zuschauer zu dick oder zu dünn. Teure Spiegel sind fehlerlos, aber in Venedig gab es die ersten venezianischen Spiegel. Sie war auf der Rückseite durchsichtig, so dass ein Beobachter hindurchschauen konnte. Von vorn war das nicht zu bemerken. Spiegel mit Tricksereien sind unbeliebt, weil sie Täuschungsmanöver und Betrügereien tarnen. Heute ist das unwichtig. Versteckte Kameras sind mit normalen Augen gar nicht mehr zu erkennen. Kaufhäuser und Lokale benutzen sie erfolgreich, um diebische Elstern zu fangen oder Gewaltverbrechen zu dokumentieren. Pech nur, wenn dabei Doppelgänger im Einsatz sind. Spezialfirmen machen dabei eine hässliche Gurke zu einem Weltstar wie Tom Cruise. Der hat sogar einmal einen Schadensersatz-Prozess haushoch gewonnen, weil ein professioneller Liebeskünstler sich so raffiniert verkleidete, dass alle Kunden ihn für Tom Cruise hielten. In München gehören solche Überraschungen zum Alltag. Vor zehn Jahren wollte ich an einem früh dunklen Novemberabend nach Hause, das stand gegenüber an der Haltestelle der Hollwood-Weltstar Brad Pitt. Er war tatsächlich in München, aber nicht am Viktualienmarkt. Der Doppelgänger war perfekt. Ich ging auf ihn zu. Er schaukelte einen Kinderwagen, in dem aber nur eine kleine Spielzeugpuppe lag. Das war verdächtig. Dann sprach ich ihn, wegen einer Nebensache, auf englisch an. Er verstand kein Wort, sondern sagte nur, im norddeutschen Dialekt: „Watt iss denn los?“ Dann stieg er in die nächse Straßenbahn ein. Ich blieb dort in der MItte zurück, da drehte er sich immer wieder um, Zwischen uns standen zwei muskulöse Bodyguards, als ob sie ihn beschützen sollten. Da bin ich ausgestiegen, weil das Schmierentheater zu dumm war. Der Trainer war nicht gut genug.

Mir tun solche Statisten leid. Sie bekommen nur ein paar, schnell verbrauchte  Euro für ihre Belästigung und später überhaupt keine Rollen mehr, weil sich Alles herumspricht und die Filmbranche gern klatscht und tratscht. Manchmal kursieren sogar die Namen der Auftraggeber und Marionettenspieler, aber auch das können Gerüchte sein. Eine Seltenheit ist es jedenfalls nicht, der schrumpfende Arbeitsmarkt hat enge Grenzen und die seriösen Angebote auch. Es bleiben nur die Nachtschattengewächse, die aber sogar im Mondlicht erkennbar sind. Und die Whistleblower, die Alles ausplaudern und im Internet verbreiten. Man kann mit diesen Tricks sogar Gewalttaten vortäuschen. Zum Beispiel nicht existierende Vergewaltigungen, die Unschuldigen in die Schuhe geschoben werden. Dazu lese man hier nur das Kapitel vom „Fall Mollath“, mit einigen Kommentaren und harten Fakten, die nicht widerlegt werden können. Denn Mollath hat dafür eine Entschädigung von fast 600.000 Euro vom Freistaat Bayern bekommen. .

Es wird immer wichtiger, dass solche Fälle durch das Internet gejagt werden. Denn böse Nachbarn gibt es überall, und Geld schaltet den Verstand ab. Am Marienplatz wurde dieses Jahr der Weihnachtsmarkt abgesagt. Sonst war das Hochkonjunktur für die Polizei. Taschendiebe aus ganz Europa klauten Alles, was nicht fest angekettet war. Das ist dieses Jahr nicht möglich, weil der Platz dunkel ist. Und alle anderen Tricks werden auch immer mehr bekannt, die Verursacher und ihre Vorgeschichte. Das ist zwar nur Kleinkram gegen „Wirecard“ und andere Betrügereien in der Hochfinanz, aber verstärkt die angenehmen Weihnachtsgefühle. In zwei Wochen beginnt das Neue Jahr. Und das wird noch besser, weil die Heilmethoden immer besser werden-

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