18.3.2022. Zur Zeit ist selbst die Stabilität von Weltmächten kein sicheres Fundament. Europa schwankt schon seit Jahren von einer Krise in die andere. Alte Probleme werden nicht gelöst, deshalb erhöht sich der Innendruck. In Afrika und Südamerika gibt es viel Bewegung, die gar nicht auffällt. Dort lagern natürliche Bodenschätze, deren Menge begrenzt ist. Zur Zeit reichen sie noch für den Weltmarkt, aber kluge Staaten schließen längst Verträge, zur eigenen Sicherheit.China ist dabei sehr aktiv, aber nicht sehr laut, sondern erfolgreich. In München traf ich vor zwanzig Jahren einen Chinesen, der am Reichenbachplatz ein gutes Mittagessen bestellte. Er lachte freundlich, aber nicht nach dem Motto „Immer nur lächeln.“ Er kaufte Fabriken in ganz Europa, liess sie in die Einzelteile zerlegen. Dann landeten sie, relativ preiswert in seiner fernen Heimat. Außerdem sprach er gern über persönliche Interessen, weil er dabei nicht belästigt wurde, sondern nur ein paar Fragen hörte. Also gab es schon damals in Peking viele Freiheiten, von denen man im Internet überhaupt nichts hört. Diskotheken wie in München, das vor zwanzig Jahren eine ständige Disco-Welle erlebte, wo ich auch frühmorgens mit dabei war, mit vielen anderen Gesichtern, die auftauchten und dann wieder verschwanden. Seit ein paar Jahren ist das Geld, allgemein, knapper geworden. Jetzt wird man solche Figuren nur noch los, wenn man deutlich wird oder die Stammlokale wechselt. Mit Smartphones spionieren sie trotzdem weiter oder versenden manipulierte Filme im Internet. Dazu lachen sie ständig und haben Begleiter, mit denen jeder Kontakt ein Fehler ist.
Das hat alle Farben verändert. Auch die Phantasien vom Weltuntergang, im letzten Buch der Bibel, der „Johannes-Apokalypse“. Dort regiert viele Jahre lang, der Satan selbst. Dann kommt die letzte Weinernte, und die „schlechten Früchte werden weg geworfen.“ Auch andere Horror-Gestalten werden vernichtet. Erst dann folgt das „Jüngste Gericht“. Die Sünder landen in der Hölle, und die Gerechten leben an der Seite Gottes, „bis an das Ende aller Tage.“
In der Realität gibt es das nicht, aber der Autor Johannes sah solche Visionen, als alter Mann, nach einem langen Leben. Seine Erfahrungen verwandelten sich in Bilder, wie bei einem Kinofilm. Er war der Lieblings-Jünger von Christus, erlebte als Augenzeuge auch den Prozess, mit Lügen, falschen Zeugen und unglaubwürdigen Beweisen, der mit dem Kreuztod endete. Vierzig Jahre später griffen römische Soldaten an. Dazu gibt es hier den Artikel vom 15.9.21, „Der Titus-Bogen steht immer noch“ :
https://luft.mind-panorama.de/?s=titusbogen&x=14&y=11
Der Titus-Bogen steht in Rom, nicht weit vom Colosseum, wo die Römer ihre Freizeit verbrachten, auch bei Gladiatoren-Kämpfen mit wilden Tieren, denen christliche Märtyrer zum Frass vorgeworfen wurden. Später sorgte die christliche Kirche und deren Mittelpunkt in Rom, für die gnadenlose Verfolgung von Kritikern. Zum Stichwort „Ketzer“ gibt es hier über 100 eigene Artikel:
https://luft.mind-panorama.de/?s=ketzer&x=18&y=12
Heute hat die katholische Kirche die größte Krise ihrer Geschichte. Die Einzelheiten stehen in allen Informationsmedien. Jede Glaubensgemeinschaft muss auf Zwang verzichten, das ist ein Fundament unserer Verfassung, die das als „Glaubensfreiheit“ bezeichnet. In Münster glaubten die „Wiedertäufer“ im Jahr 1536 daran, dass der Weltuntergang kurz bevorsteht. Wer das nicht glaubte, wurde verhaftet und sofort hingerichtet. Am Ende wurden die drei Anführer, vor dem Rathaus in Münster, öffentlich in Stücke gerissen, zur Abschreckung. Dazu gibt es hier über 20 Beiträge:
https://luft.mind-panorama.de/?s=wiedert%C3%A4ufer+&x=19&y=5
Im Zeitalter des Internets bleibt nur noch die Erinnerung daran. Und Münster war seitdem eine friedliche Stadt, in der ich von 1971 bis 1987, alle Varianten der menschlichen und beruflichen Gemeinsamkeit erlebt habe, aber nichts Vergleichbares wie vor fast fünfhundert Jahren.
Das wird sich auch nicht wiederholen, denn alle Informationen sind frei zugänglich und können von jedem Leser im weltweiten Netz, selbst beurteilt werden. Auch Unterstützung kann dabei nur freiwillig sein, weil unsere Freiheitsrechte das erzwingen können und auch bestrafen, wenn sie verletzt werden, egal, von wem.
Franz Lehar schrieb eine berühmte Operette: „Das Land des Lächelns“. Gemeint war China. 1961 sang Sandor Konya daraus das Lied „Von Apfelblüten einen Kranz“ :
https://www.youtube.com/watch?v=V_KKPVZ255Y
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