Stammtischfreunde

14.12.2021. Vor fünf Jahren wurde in einem meiner langjährigen Stammlokale ein guter Mitarbeiter fristlos gekündigt. Er war bei allen Gästen beliebt, hatte aber einen Kollegen, der ständig schlecht über ihn redete, wenn er nicht dabei war. Und das war sogar erfolgreich.  Zufällig hörte ich, wie in der kleinen Küche ein ganz neuer Chef zu ihm sagte, „Du kannst sofort gehen!“ Kein anderer widersprach, aber ich habe das zwei Tage später kritisiert. Daraufhin gab mir der Verursacher ein Lokalverbot, auf das ich heute noch stolz bin. Wenn ich ihn auf der Straße sah, sagte ich nur ganz ruhig, „Geh ins Altersheim. Du machst das Lokal kaputt, und dann kommen die guten Gäste auch zurück.“ Genutzt hat das nichts, aber jetzt war das Lokal, aus ganz anderen Gründen, auch schon mal monatelang geschlossen. Nichts Besonderes in der Gastronomie, wo die Mitarbeiter kommen und gehen.

Seitdem haben ich mich mit dem Opfer öfter privat getroffen, einfach nur an andren Plätzen, wo man sich wohlfühlen kann. Ich habe ihm sogar geschrieben, „Du hast mich immer korrekt behandelt.“ Die anderen haben nicht einmal etwas gesagt. Solche Bewertungen können dann wertvoll sein, wenn Jemand in ganz andere Schwierigkeiten gerät. Von meinen Lesern weiß ich nicht viel, aber einige haben Fehler gemacht, die ich nicht verhindern konnte. Manchmal gab es dann Spannungen, auf die ich auch reagiert habe, mit dem kleinen Satz, „Ich bin immer auf deiner Seite.“ Auch  das kann wertvoll sein, je nachdem, was passiert ist,

Genau deshalb weise ich auch immer auf den Schutz der Privatsphäre hin und garantiere die Sicherheit persönlicher Daten. Andere sehen das nicht so, aber das ist gefährlich, weil Informationen immer weniger kontrolliert werden können und dürfen. Whistleblower sind Experten, die sich auf der Führungsebene großer Firmen gut auskennen. Alle Daten, die sie wissen, können, auch anonym, gespeichert und weiter geschickt werden, an eine unbegrenzte Zahl von Empfängern. Was die Beschenkten damit machen, lässt sich nicht mehr kontrollieren. Sehr schmerzhaft war das für diezahlreichen  Mitwirkenden der aktuellen großen Finanz-Skandale. Jede Suchmaschine reagiert sofort, wenn ein Unbekannter folgende Stichwörter eintippt: Wireless. Panama Skandal. Pandora Finanzen. Dann öffnen sich Abgründe, mit denen Niemand gerechnet hat. Die Ermittler kennen sich immer besser damit aus. Sonstige Informationslücken sind oft gar nicht bekannt, aber sie werden hier erklärt. Niemand braucht deshalb verärgert zu sein, im Gegenteil. Denn Jeder kann seine Methoden auch verändern. Etwas Besseres gibt es nicht.

Zum letzten Thema gehört auch das neue Kapitel „Sommernächte. Eigene Texte ab 1965.“ In dem Jahr war ich fünfzehn Jahre alt und habe mit dem Schreiben angefangen, weil sehr viele, bereits gelesene Bücher, dazu reizten, das auch einmal selbst zu versuchen.

Was das jetzt bedeutet, kann wichtig sein, und dafür reichen drei Beispiele: „Sommernächte 1965“ waren Phantasien, ohne realen Hintergrund, aber sie spukten damals im Kopf herum, in dem Alter überhaupt nichts Besonderes, in einer Kleinstadt mit nur 25.000 Einwohnern. Das zweite Thema heißt „Die fränkische Entenmühle 1996“. Da entfaltet sich ein Besuch, damals bei den Bayreuther Festpielen, die ich vorher nur im Sommer 1986, einmal  persönlich erlebt hatte.  Seit 1989 habe ich den Ort sogar jedes Jahr besucht, oft auch mehrmals und lernte ihn immer besser kennen. Im August 2003 war das Thema „Feustel“ an der Reihe. Er war ein enger Freund Richard Wagners, unterstützte ihn finanziell und war auch Großmeister der Freimaurer-Loge „Zur Sonne“. Deshalb habe ich mich gründlich über die Freimaurer informiert. Im Versammlungsgebäude traf ich einen älteren Mitarbeiter, der sehr offen und auskunftbereit war. Aber er wusste michts über die wichtigen Verbindungen zwischen Wagner und seiner Organisation. Darum habe ich selbst weiter nachgeforscht, ohne Unterstützung von außen. Das Ergebnis findet man auch im ersten Kapitel hier, über „Bayreuths unsichtbare Weltuhr“.

Das selbst und ohne fremde Hilfe erarbeitete Wissen hat sich offensichtlich verbreitet, aber ohne mich zu fragen. Ein junger Journalist gehört auch dazu, den ich schon öfter in München gesehen habe. Aber Jeder lebt sein Leben so, wie er es für richtig hält. Deshalb wird es, auch in Zukunft, keine Ergänzungen dazu geben.

Ich will weiter meine alten Archive auswerten, die nur zufällig, nach einer Aufräum-Aktion, wieder an das Tageslicht gekommen sind und vorher halb vergessen waren.

Ich bin auch sicher, dass daraus viel Stoff entsteht, der nicht allgemein bekannt ist, aber dessen Inhalt, aus öffentlichen Quellen und eigenen Kommentaren, auch keinen Ärger auslösen wird.

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