18.9.2020. Der alte Kreis mit den aus weiter Ferne herantransportierten großen Steinen in Südengland bekommt jedes Jahr Besuch aus der ganzen Welt. Er ist so gebaut, dass an einem bestimmten Tag im Jahr das Sonnenlicht genau durch eine bestimmte Lücke im Kreis hineinfällt. Es ist die Sommersonnenwande am 22. Juni, der Beginn der heißen Jahreszeit. Einen Tag später ist die Johannisnacht. Der folgende Johannistag ist als Geburt des Täufers Johannes festgelegt worden, der später Christus taufte. Das erste Ereignis wird seit der Jungsteinzeit, ab 9500 v.Chr, durch die Errichtung von Stonehenge hervorgehoben.
Zitat aus der Wikipedia: „Die Stonehenge Apocalypse – Die letzten Tage der Erde, (Originaltitel: Stonehenge Apocalypse) ist ein US-amerikanischer TV-Film des Regisseurs Paul Ziller aus dem Jahr 2010. Der Film handelt davon, dass Stonehenge der Mittelpunkt eines Netzes von Kraftlinien ist und plötzlich verschiedene Naturkatastrophen an kulturell bedeutsamen Standorten, insbesondere solchen mit Pyramiden ausbrechen, die in einem Terraforming der Erde gipfeln sollen. Nach dem Terraforming sollen in einer neuen Welt auserwählte Menschen die nun friedliche und wieder bewohnbare Erde bevölkern.“
Das sind schon starke Worte, deren Inhalt seit fast 12.0000 Jahren wiederholt wird, in vielen Überlieferungen und Verfilmungen.
Jeder Kreis an sich ist ein vollkommenes geometrisches Gebilde, das keine Ecken und Kanten hat. Deshalb gilt er auf der ganzen Welt als Zeichen der Zusammengehörigkeit und entspricht äußerlich der Forme des mchtigsten Energiespenders, der Sonne. Ihr Licht strahlt nachts den Mond an. Durch die Wanderbewegung des Planeten ist imer nur ein begrenzter Ausschnitt sichtbar, vom dunklen Schwarzmond, dem sichelförmigen Halbmond bis zum strahlenden Vollmond, der wie ein Spiegel der Sonne selbst ist.
Auf die jährliche Sonnenwende folgt einen Tag später der Johannistag. Das ist in vielen Kulturen ein gebräuchlicher Vorname: Johann. Giovanni. Juan. John. Jean. Das ist an sich nichts Besonders, aber manchmal verknüpft mit Persönlichkeiten wie John Lackland (Ohne Land), der als erster englischer König seine Alleinherrschaft verlor und sich dem Willen der aufständischen Volksvertreter, des Parlaments, beugen musste. Er gab dann zahlreiche wichtige Rechte an seine Gegner ab, 1215 in der Magna Charta Libertatum. Und der Name „Don Giovanni“, Mozarts ernsteste Oper, dreht sich um den spanischen Don Juan, der als unersättlicher, eiskalter Herzensbrecher seine Opfer ständig wechselte, um rasch neue Körperfreude und Spass zu gewinnen. Am Ende der Handlung öffnet sich der freie Fußboden seines Festsaals, und er wird von rasenden Höllengeistern verschlungen.
Mit dem Johannistag enden die über vierstündigen „Meistersinger von Nürnberg“. Auf einer sommerlichen Festwiese tanzt das Volk und wählt einen, gerade erst vor einem Tag dahergelaufenen Ritter, Walther von Stolzing, zum neuen Meistersinger. Diese Ehre bekamen, kurz nach dem Ende des Mittelalters, in dieser Stadt nur Handwerker. Der Text des am Ende siegreichen Preislieds handelt von einem blühenden Garten im Paradies, wo Urmutter Eva lebt, jetzt mittlerweile als junge Nürnberger Goldschmiedetochter Fva. Sie ist als wichtigster Ehrengast beim Fest anwesend und wird zum Schluss die zukünftige Frau des strahlenden Siegers.
Das gigantische Werk lebt von einer Überfülle versteckten Anspielungen auf philosophische Themen und die Kunst der Handwerker, die als Maurer im Mittelalter die riesigen europäischen Kathedralen bauten. Nach den Ideen ihrer Meister, der anwesenden Bauleiter, schufen sie gewaltige Gebäude, deren phantasievolle Säulen, Erker, Bögen und farbigen Glasfenster ein irdisches, symbolisches Abbild des im Sündenfall verlorenen Paradieses sein sollten, eine Rückkehr an den Anfang. Und eine Vorschau auf das Ende. Denn nach dem Weltuntergang, der Apokalypse, folgt das Jüngste Gericht mit dem Höllensturz der verfluchten Sünder. Die Gerechten leben weiter im Paradies, an der Seite Gottes, bis an das Ende aller Zeiten. Vorher sagt der Allmächtige: „Seht, ich mache Alles neu!“
Alles neu – damit ist die verdorbene Welt gemeint, die vor ihrem Untergang noch tausend Jahre mit Schrecken, Kriegen und Strafen erleben muss. Weil sie sich nicht ändert. Solche Untergangs-Ideen haben alle historischen Epochen begleitet.
Heute wimmelt es immer noch von schweren Fehlern in der Führung der Staaten, der Beachtung universaler Gesetze und der gerechten Behandlung der Bevölkerungs-Mehrheit oder in der schlampigen Vernachlässigung einzelner Regionen, um deren Zukunft sich niemand kümmert.
Das ist kein Vorzeichen des Weltuntergangs. Viele halten mittlerweile die Corona-Epidemie für eine letzte Warnung. Vor einem halben Jahr wurden schlagartig sämtliche Treffpunkte, wochenlang geschlossen, wo Menschen gemeinsam ihre Zeit verbrachten: Wirtshäuser, Schwimmbäder, Reiseziele, Kinos, Bars, Musikthater. Und so weiter. Andere glauben, dass diie Seuche in einem geheimen Labor absichtlich gezüchtet unnd verteilt wurde, um die Welt einzuschüchtern und zu tyrannisieren. Beweise dafür gibt es nicht.
Was bleibt, ist die Riesen-Chance auf Einsicht, die Dämpfung aller geld- und zeitverschwendenden Aktivitäten. Die Verringerung der nutzlosen Gewohnheiten.
Das geht auch ohne Zwang. Aber wenn dann nichts passiert, ist das Finale jetzt schon voraussehbar.
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