15.7.2021. Die gedämpfte Stimmung in der Natur ist bisher typisch für dieses Jahr. Aber sie zeigt sich auch im Umgangston, bei den Massenveranstaltungen, an den Freizeit-Treffpunkten. Kürzlich erzählte ein Bekannter, dass zusätzlich zu den Einnahme-Ausfällen in der Industrie und der Kultur auch ein paar Stammlokale geschlossen haben, weil sie monatelang nichts verdient haben. In einem Fall ist auch der Wirt von privatem Missgeschick betroffen. In einem anderen Fall holen sich die Kunden eine Flasche Bier im Zeitungskiosk und trinken an der nächsten Bushaltestelle. Der allseits bekannte Wirt macht Pause. Schade ist in jedem Einzelfalll, wenn gewohnte Gesichter verschwinden, mit denen man jahrelang, meistens zufällig, Zeit verbrachte und die ein breites Fundament von Eindrücken hinterlassen haben. Akademiker sind damit nicht gemeint, die trifft man an ihren eigenen Lieblingsorten, in einem eigenen Rahmen, beim Verzehr der Nahrungsmittel, die zu ihnen passen. Auch sonst gibt es genug für jeden Geschmack, auch zum Weglaufen. Das hilft, wenn Unruhestifter lästig werden. Sie sterben nicht aus, steigern ihre Auftritte, finden aber nicht immer die passenden Zuhörer. Zuhören und Zusschauen sind die Eintrittskarten für Sonderauftritte, die oft ganz unbemerkt bleiben. Dazu gehört eine Vorgeschichte, eine längere Handlung und das Verlassen des Ortes, wenn er zu ungemütlich wird.
Als Schüler bekommen Viele nur ein Taschengeld, das für Exklusivitäten nicht reicht. Manche finden Auswege, die nicht empfehlenswert sind. In einer norddeutschen Diskothek traf ich einmal einen Bekannten, mit dem jeder Wortwechsel Zeitverschwendung war. Dann verschwand er im Hintergrund. Plötzlich eilte der Geschäftsführer herbei. Zwei uniformierte Polizisten fanden beim Belästiger eine volle Geldbörse, und der echte Eigentümer bedankte sich für die Unterstützung. Von der Tanzfläche aus hatte er den Diebstahl beobachtet. Beim Verlassen des Lokals schlug der Verursacher nach seinen Begleitern, kurz danach lag er selbst am Boden und stand am nächsten Tag in der Zeitung.
Nichts Besonderes, aber das gleiche Muster ist wie ein Schema, das sich wiederholt. Ein Schaltplan, dessen Abläufe genau zu dem Apparat passen, desse Merkmale sie sind. Nur als Beispiel: Jedes Lexikon erklärt die Stichwörter „Wire Card“ und „Open Lux“ . Die Liste lässt sich endlos verlängern, aber man findet immer die gleichen Strickmuster: Spezialkenntnisse in exklusiven Finanzgeschichten. Ein begrenzter Kreis von Experten. Viele ahnungslose Mitarbeiter. Wenn diese Mischung zu gedankenlos zusammengerührt wird, können Viele daran verdienen. Bis ein Einziger die Daten speichert und weitergibt. Jede Kopie lässt sich tausendfach wiederholen.
Warum das überhaupt ein Thema ist, liegt daran, dass es immer wieder hochkocht, vor Allem seit dem letzten Jahreswechsel. Langfristig wäre es doch viel einfacher, die weltweit längt bekannten Methoden einfach nicht mehr anzuwenden. Warum das nicht geschieht, ist kein Rätsel, aber wer gern Kriminalfilme schaut, muss eigentlich genau wissen, dass es keine Einzelfälle sind. Ein Fernseh-Mitarbeiter vom „Tatort“ erzählte mir einmal, dass sie nicht Alles senden dürften, weil sonst mit Schadensersatzklagen zu rechnen ist. Das lässt sich ganz einfach vermeiden: Ein Satz am Anfang, dass sämliche Einzelheiten frei erfunden und Ähnlichkeiten zur Wirklichkeit nur zufällig sein können. Außerdem muss man Details verändern: Namen, Beruf, Kostüme, Schauplätze. Seit Jahrzehnten wird das auch praktiziert, aber anscheinend nicht von Jedem. Allerdings wird die Spurensuche auch immer zuverlässiger. Genauso wie die Feststellung von Fehlern bei der Anwendung der Gesetze. Auffälligkeiten haben ihre eigene Sprache. Einige Schlüssel dafür findet man hier, unter dem Stichwort „Symbolik“ (Bilderschriften), mit über 400 Artikeln und anderen Themen zusätzlich, die Jeder verstehen kann, deren Inhalt aber nur oberflächlich bekannt ist.
Franz Léhar ( 1870 – 1948) hat unsterbliche Meisterwerke der Operette geschrieben. Sein Kollege Robert Stolz hat ein paar Walzer davon hinreißend dirigiert. Das Stück „Gold und Silber“ klingt bei ihm nicht nach Falschgeld, sondern herzerwärmend. „Tanzendes Geld“ ist der Titel dieses Kommentars. Vielleicht ist das auch der Wunsch für eine Zukunft, die Walzerklänge für wichtiger hält als Traumtänze und leere Flaschen. Dafür braucht man nur ein paar Mitwirkende, die zuverlässig dazu passen. Die Erinnerungen an solche Erlebnisse sind nicht wie verregnete Trauerweiden, Andere Blumen wirken zu anderen Zeiten, aber überall auch nicht:
https://www.youtube.com/watch?v=eOL73JCWmwg
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