Thors Eisenhammer

12.1.2022. Beim Namen „Thor“ fällt mir zuerst immer der herausragende Kinofilm von Kenneth Branagh ein. Er hat hier schon über 25 Beiträge bekommen:

https://luft.mind-panorama.de/?s=thor&x=14&y=4

Statt Alles zu wiederholen, regt er zu neuen Gedanken an. Thor war eigentlich der germanische „Donner“, der Gewitter-Gott, der mit einem Blitzstrahl auf die Erde geschleudert wurde, um dort die Menschen zu beschützen, vor den Eisriesen, die in einer frostigen Finsternis lebten und die Weltherrschaft an sich reißen wollten. Thor verhindert das, mit übermenschlichen Kräften, denn er ist ein Sohn des Göttervaters Odin, der in Asgard lebt, dem Reich des Lichts. Der Film wirkt auf einer normalen DVD nicht besonders stark, aber im gut gemachten. dreidimensionalen Kino ist, ausnahmsweise, Alles möglich. Shakespeare-Regisseur Kenneth Branagh hat seine ganze Lebenserfahrung in diesen Film gepackt, auch der Klang wirkt nur mit großen Kino-Lautsprechern. Danach hat Branagh damit aufgehört, weil er Inhalte mehr schätzt als digitale Knalleffekte. Auch hat er sinnlose Gewaltszenen vermieden. Der mächtige Eisenhammer de Originals ist, deutlich erkennbar, ein großer Klotz aus Gummi, und statt knallender Autofahrten konzentriert der Meister-Regisseur sich auf optische Panoramen mit großer Tiefenwirkung.

2011 habe ich mir das, mit zeitlichen Abständen, insgesamt fünfzehn Mal angeschaut. In einem Kino an der Münchner Freiheit hatte ich damals  einen Hinweis auf diese Webseite hinterlassen. Beim nächsten Mal spendierte mir die Kassiererin ein kostenloses Glas Rotwein, „vom Chef des Hauses“. Der zeigte sich nicht, stand aber im Internet: Steffen Kuchenreuther (1947 – 2013), Er war von 1997 bis 2012 Präsident der Spitzenorganisation der Filmwirtschaft (SPIO) und 18-mal Organisator des Deutschen Filmballs in München.

Er hatte beruflich immer viel zu tun, und deshalb war es auch ganz normal, dass es danach kein persönliches Gespräch gab. Darauf kann man bei den meisten Kinofreunden sowieso verzichten, ich habe sie einfach zu oft gesehen, in Situationen, wo sie auf dem falschen Dampfer waren. Das ist kein Pauschalurteil, weil auch die klügsten Köpfe sich gelegentlich zeigten, aber dabei nicht erkannt werden wollten. Und ein paar Namen funktionieren nach dem Prinzip: „Wer ihn kennt, der rennt.“ Oder blieben auch noch so lange sitzen bis man selbst ging. Oft sogar in meinen Stammlokalen, die ich teilweise seit 1987 kenne und dort auch viele Freunde fand. Die sind abgehauen, weil sie das veränderte Publikum nicht ausstehen konnten, vor Allem nicht ihr Benehmen und ihre Gesprächsthemen. Kunst kommt von Können, nicht vom Wollen, denn sonst hieße es „Wunst“. Leider wird der schrumpfende Arbeitsmarkt von selbst dafür sorgen, dass nur die Besten Erfolg haben, die anderen aber immer weniger. Ihre Zahl wird also auch schrumpfen, und das Angebot attraktiver Arbeitsplätze wird immer kleiner.

Die Warnsignale und Alarmzeichen waren schon seit dreißig Jahren immer deutlicher erkennbar, trotzdem gibt es immer noch den Tanz am Abgrund oder vor einem schlafenden Vulkan. Manche Teilnehmer lachen trotzdem gern, vor Allem über Andere. Das Finale ist voraussehbar, und die Prognose ist zuverlässig.

Gerade deshalb glaube ich an eine „neue Welt“. Das Thema findet man direkt unter diesem Text, auch sehr ähnliche. Wer sich verändert, dem stehen viele Türen offen. Aber nicht ewig, vor Allem aber noch in diesem Jahr, das gerade erst angefangen hat.

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