Tiere und ganz alte Bilder – der Orobäus

25.9.2021. Tiere spielen in der Menschheitsgeschichte eine große Rolle. In der Mythologie haben sie Zauberkräfte. Der Phönix ist ein Vogel, der in seinem Feuer selbst verbrennt und aus der schwarzen Asche wieder zu einem ganz neuen Lesewesen wird. Die Schlange gibt durch hinterlistige Ratschläge dem ersten Menschenpaar Adam und Eva, im Paradies die Empfehlung, die verbotenen Früchte eines Baums zu essen. Danach werden sie von Gott verjagt und müssen ein Leben voller Sorgen ertragen, bis zum heutigen Tag. Wenn ein Mensch sich wie eine Schlange bewegt, sollte man  vorsichtig sein. Die Körpersprache hat noch viele, ganz andere Überraschungen, zu bieten. Sie wird vom Gehirn gesteuert, der Schaltzentrale, die alle Aktivitäten lenkt. Auch die Gesichtsmuskulatur sendet Signale, die auf Betrüger und Lügner hinweisen. Wer das lesen kann, wird auch vor Schaden bewahrt oder gewinnt gute Freunde. Auf der Insel Island finden heute politische Wahlen statt. Ich werde darüber kein Wort verlieren. Die Bundestagswahl morgen wird uns einen neuen, jetzt schon beliebten Kanzler bescheren. Dazu habe ich in den letzten Tagen schon Alles gesagt. Island spielt eine starke Rolle in der Mythologie. Der Adler ist auch dort das Symbol für Macht und Stärke.

Am 26.9.21 gab es hier einen Artikel, „Das Rauschen der Adlerflügel“ :

https://luft.mind-panorama.de/rauschen/ 

Zitat: „Der erste Auftritt von König Herodes beginnt mit seinen Worten: „Es ist etwas in der Luft, wie das Rauschen von mächtigen Flügeln!“ Was er nicht begreift: Hier rauschen die schwarzen Flügel seines bevorstehenden Untergangs. Das Wort „Rauschen“ hat einen ganz besonderen Klang. Es ist ein scharfer Zischlaut, wie bei einer Schlange, die ihr Opfer fixiert und erschrecken will. Ein Naturereignis, das bei allen Raubtieren zum angeborenen Programm gehört.“ Der Mensch ist kein Tier, aber sehr eng damit verwandt. Die Entwicklungsgeschichte, die Evolution, hat herausgefunden, dass die ersten Lebewesen auf dem Planeten Erde im Wasser lebten und sich dann immer vielfältiger weiter entwickelten.

Zu den mythologischen Schlangen gehört auch der Orobäus, mit zwei Köpfen, die sich gegenseitig verschlingen.  Dieses Symbol gab es schon in der Steinzeit. Es ist das Zeichen der Wiedergeburt, wie die Asche, aus der Vogel Phönix wieder ein neues Lebewesen wird. Zusammen mit dem Adler ergibt das drei Reinkarnationen. Die Ziffer Drei ist in der Numerologie, der Zahlenmystik, eine heilige Ziffer. Sie bedeutet auch Vater, Sohn und universale, kosmische Energie. Ihre Gesetze sind gar nicht sehr bekannt, aber sie bestrafen unerbittlich ihre Verletzung. Die Ziffer Zehn symbolisiert die zehn Gebote: Das Verbot des Lügens, Stehlens, Mordens, die Habgier nach fremdem Eigentum und noch mehr.

Die zehn  Hauptwerke von Richard Wagner haben einen Mittelteil, wie das Tryptichon, der Altar in einer mittelalterlichen Kirche. Im vierteiligen „Ring des Nibelungen“ wird gegen alle Gesetze des Universums verstoßen, auch von den Gesetzhütern selbst, den Göttern. Am Ende gehen sie alle unter.  Die „Johannes-Apokalypse“, das letzte Buch der Bibel, beschreibt diese Schreckenszeit in magischen, furchtbaren Symbolbildern. Das Stichwort findet man direkt unter diesem Text, mit 68 eigenen Artikeln.

Die Haupt-Sünde in dem langen, vierteiligen Musikdrama ist die schlechte Behandlung des Urelements Gold, sein Missbrauch als Instrument zur Ergreifung der Weltherrschaft und der damit verbundene Fluch, der allen Besitzern nur Unglück bringt, auch den mächtigsten. Der strahlende Held Siegfried wird deshalb ermordet, und im großen Schlussgesang wird Bilanz gezogen: „Alles weiß ich. Alles wurde mir nun klar.“

Der junge, noch unbekannte Wagner war befreundet mit dem russischen Anarchisten Michail Bakunin (1814 – 1876). Er kannte also auch die Gedankenwelt von Karl Marx (1818 – 1883), der „zufällig“ fast die gleichen Lebensdaten wie Wagner hat, wenn Jemand noch an Zufälle glaubt. Marx löste mit seinen Gedanken zwei Weltrevolutionen aus: in Russland und in China. Die DDR war von 1949 bis 2000 mit im Boot, dann vereinigste sie sie sich mit den vorherigen kapitalistischen Feinden im Westen.

Für Sigmund Freud (1856 . 1939) war die Gier nach Gold ein Zeichen der Analerotik. Sexuelle Varianten waren auch sein Spezialgebiet. Ihre psychischen Ursachen waren für ihn angeboren. Er bewertete sie weder positiv noch negativ, erkannte sie aber als Symptome von Störungen, die entweder glücklich aufzulösen waren, durch eine Psychoanalyse, oder zu kriminellen Exzessen führten.

Wagners Texte und seine Musik sind mit starken Symbolbildern verknüpft und davon tief durchdrungen. Wenn ein Musiktheater das nicht versteht, kann man auf die Eintrittskarten verzichten. Wer nur ungeschickt damit umgeht oder rücksichtslos, sollte zu Hause bleiben. Oder die Zuschauer bleiben zu Hause. Die Technik sorgt auch an jedem Ort der Welt für erstklassige Ergebnisse. Von den genialen Bildern Wieland Wagners (1917 – 1966) ist die heutige Realität so weit entfernt wie ein Planetensystem am Rande des Universums, von einem vergleichbaren, das noch Niemand entdeckt hat. Aber der Orobäus gleicht Phönix und Adler.

Sehen kann man das im Kinofilm „Conan der Barbar“ von 1982. In den ersten 15 Minuten hört man nur monumentale Musik, im Wagner-Stil. Zu Beginn werden die Bewohner eines wehrlosen Steinzeit-Dorfs ermordet, von einer gewalttätigen Bande mit Schwertern aus Stahl, deren Abzeichen der Orobäus ist. Der Sohn eines Ermordeten ist Conan. Wie er die Verbrecher findet und bestraft, ist das Thema dieses Films, der sehr viele Symbolbilder verwendet. Hier ist die vollständige Originalfassung 126 Minuten) :

https://www.youtube.com/watch?v=fLC_b3z7xuw

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