Tiritomba heute

24.11.2021. Über das Lied „Tiritomba“ gab es hier schon 2 Artikel.

https://luft.mind-panorama.de/tiritomba-zweiter-teil/

Trotzdem hat es noch mehr zu bieten. Es gehört zu den berühmten Liedern aus Neapel, die auch von den bekanntesten Opernsängern aufgezeichnet wurden. Sie sind oft sehr melancholisch, feiern aber die Lebensfreude. Wer einmal in Neapel war, sieht mit eigenen Augen, dass die Stadt sehr arm ist, aber ihren Stolz niemals verloren hat. „Tiri-Tomba“ ist ein Grablied, voller Sehnsucht, mit einer sehr temperamentvollen Melodie. Das „Tiri“am Anfang ist eine Lautmalerei, wie ein Vogelzwitschern. Der Text: „Mandolinen und Gitarren hell erklingen, Alle Burschen, alle Mädchen gehen zum Reigen, und mein Liebster ist dabei. Eines Tages aber kam er nicht mehr wieder, Und verblüht ist auch die dunkelrote Rose, Tiritomba, Immer möchte ich in deine Augen sehen.“

Margot Eskens hatte damit 1956 einen großen Erfolg, auch wenn die vollständige Übersetzung etwas gewöhnungsbedürftig ist. Danach gab es die erste deutsche Reisewelle, an die sonnigen Urlaubs-Badestrände in Italien. Zehn Jahre später kamen die ersten Italiener nach Deutschland, als Gastarbeiter. Das war aber kein Urlaub mehr, sondern harte körperliche Arbeit. Hier hört man Margot Eskens:

https://www.youtube.com/watch?v=_31M3U5znd4

Die Lieder aus Neapel schallen auch durch große Konzertsäle auf der ganzen Welt. Aber in Italien hört man sie nicht ständig, weil die Leute ganz andere Sorgen haben. Dazu gibt es hier ein eigenes Kapitel, mit über 100 Beiträgen:

https://luft.mind-panorama.de/category/5-oekonomie/4-b-italien/

Für die komplizierten Probleme gibt es ganz einfache Formeln. Aber sie brauchen viele Mitarbeiter und Helfer, die das in der Realität auch verwirklichen. Nicht die Wiederholungen von Politiker-Reden, die nichts bewirken, sondern die Ergebnisse müssen erkennbar und nachprüfbar sein. Nicht schon morgen, aber am liebsten schon gestern. Denn es wurde zu lange gewartet. Eine Perspektive funktioniert immer: Vergleicht man zwei Messpunkte aus der Veergangenheit und Gegenwart, ergeben sie eine graphische Verbindungslinie, die nach unten oder nach oben zeigt. Das ist die Zukunft. Aber sie lässt sich immer beeinflussen, so früh wie möglich.

Damit das kein unerfüllbarer Traum bleibt, kann man auch dafür eine Begründung finden, in dem Artikel „Core ´ngrato: Catari“ :

https://luft.mind-panorama.de/core-ngrato-catari/

Eine gute Studio-Aufnahme von „Tiritomba“ gibt es mit Joseph Schmidt (1904 – 1942) :

https://www.youtube.com/watch?v=zCAEDdNyYVg

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