15.9.2021. Welche zerstörerischen Dimensionen große Kriege haben, ist in Europa nur noch ein Thema der Historiker. Das ist ein gefährlicher Irrtum. Am 5.11.2019 habe ich dazu den Artikel geschrieben: „Der Titusbogen in Rom“ :
https://luft.mind-panorama.de/der-titusbogen-in-rom/
Zitat: „Kaiser Titus (39 – 81 n-Chr.) bekam den gleichnamigen Triumphbogen auch als Dank für seine Eroberung Jerusalems im Jahr 70 n.Chr. Immer in der Nähe des Kaisers war der jüdische Historiker Flavius Josephus, dem Titus vertraute. Josephus beschrieb den Untergang Jerusalems ganz genau, ohne einseitig Partei für eine Seite zu nehmen. Von ihm wissen wir auch, dass Titus mehrere Friedensangebote an die belagerte Stadt machte. Am Ende war es nur eine kleine Gruppe von Rebellen, die diese Lösung unerbittlich verhinderten. Dann verlor Titus die Geduld. Er ließ die gesamte Stadt zerstören, auch den Tempel. Die religiösen Kostbarkeiten ließ er nach Rom transportieren. Der Titusbogen bildet in genauen Reliefbildern die Rückkehr des Heeres ab. Man sieht, wie römische Soldaten den heiligen siebenarmigen Leuchter transportieren. Die Zahl Sieben entstspricht den Schöpfungstagen in der alttestamentarischen Genesis und bedeutet die Vollendung des Werks der Erschaffung der Erde und ihrer Bewohner.
Eine ganz kleine Gruppe hat das gnadenlose Zerstörungswerk verursacht, weil sie die große Mehrheit der Stadtbewohner einschüchterte. Eigentlich undenkbar. Aber auch heute ist es noch so, dass in autoritären Diktaturen und in großen Firmen kleine Cliquen das Elend und die Unzufriedenheit der Mehrheit fest im Griff haben. Allein im Internet kann man genau nachlesen, wo es gerade auf der Welt einen Druck gibt, der auf Dauer gar nicht zu ernsthaften Verbesserungen führen kann.“
Im Jahr 70 nach Chr. ließ Kaiser Titus die gesamte Stadt zerstören. Erst vierzig Jahre vorher starb Christus dort, an einem römischen Kreuz. Die Römer hatten daran gar kein Intesse. Der Richter Pontius Pilatus erklärte sogar während des Prozesses, „Ich finde keine Schuld an ihm.“ Doch die aufgehetzten Zuschauer gaben keine Ruhe. Unter den gnadenlos anfeuernden Rufen des Hohepriesters Kaiphas verlangten sie immer wieder den Kreuzestod und hatten Erfolg. Danach wurde der neue Glauben in Rom auch gewaltsam verfolgt, mit öffentlichen Verbrennungen. Aber die Gedanken setzten sich durch und verbreiteten sich, auch mit blutigen Kriegen, auf der ganzen Welt. Die „Gotteslästerung“ (Ketzerei), die den unerbittlichen Mord an Christus begründete, hatte sechshundert Jahre später, genau die gleichen Folgen. Diesmal waren aber alle Kritiker der neuen römischen Kirche, die überhaupt keine Gewalt anwendeten, die Zielscheibe der Todesurteile. Zum Thema „Ketzer“, auch dbei den südfranzösischen „Katharern“ gibt es hier über 60 Artikel:
https://luft.mind-panorama.de/?s=Ketzer&x=16&y=10
Der berühmte Londoner Theaterdramatiker William Shakespeare, getauft am 26.2.1564, wurde im Mai 1593, wegen Gotteslästerung bedroht, flüchtete aber im letzten Augenblick nach Norditalien. Das Kapitel „Shakepeares Sonette“ findet man direkt unter diesem Text, mit 20 Beiträgen.
Einer der besten Sätze des chinesischen Generals Sun Tsu (544 – 496 vor Chr.) ist: „Das Ziel des Kriegs ist nicht der Sieg, sondern der Frieden“. Weil sonst Rachegedanken immer weiter die Luft verpesten.
Der deutsche Vorname „Siegfried“ bedeutet auch „Sieg durch Frieden“. Dieser Welt-Idee hat Richard Wagner ein unsterbliches Denkmal gesetzt. Hier erklärt das Kapitel „Die Deutung der Symbole“ dazu alle Querverbindungen. Der Vorname „Eva“ verbindet sich in Wagners „Meistersingern von Nürnberg“ mit der Idee des Paradieses. Gedankliches Zentrum der „Meistersinger“ ist der Schusterpoet Hans Sachs, auch mit seinem Hinweis: „Liegt nicht in Deutschlands Mitte mein liebes Nürnberg?“. Wagners Lebensmittelpunkt war davon nicht weit entfernt, auch in Oberfranken.
Die Hauptfigur, der Meister Hans Sachs, wird von seinem Lehrling „David“ sogar verglichen mit Johannes dem Täufer. Er taufte Christus im Fluss Jordan. Der Liebliungsjünger von Christus hieß später auch Johannes. Als alter Mann schrieb er eine furchtbare Vision, voller Schreckensbilder, vom Weltuntergang: Die „Johannes-Apokalypse“. Auch zu diesem Stichwort gibt es hier schon 53 Artikel.
Das menschenliche Denken ist grenzenlos wie das Universum. Aber der Physiker Albert Einstein (18979 – 1955) schrieb: „Zwei Dinge gelten als unendlich: Das Universum und die menschliche Dummheit. Nur bei dem zweiten Wort habe ich noch Zweifel.“ Bei Einstein zweifelt Niemand daran, dass er einer der bedeutendsten Denker der Neuzeit war.
.