Das unsichtbare Universum

18.10.2921. Auch wenn die Weltraumkameras Galaxien fotografieren, die Millionen Kilometer weit entfernt sind, ist das nur mit der elektronischen Weiterleitung über das Internet möglich. Genauso beim Leben in den tiefsten, lichtlosen Ozeanen, das noch Niemand persönlich gesehen hat, aber durch gestochen scharfe Farbfotos bekannt ist. Was soll man dann denken, wenn es das Gleiche mitten in Deutschland gibt? Alle geographischen Orte sind bekannt und bis auf jeden Zentimeter vermessen. Aber keine Technik der Welt kann die Bilder zeigen, über die es heißt: „Hier schließe ich ein Geheimnis ein. Da schläft es hundert Jahre. Solange es der Welt sich zeigt, wird es der Welt nicht offenbar.“ Nämlich das Innenleben.

Am 22.5.1872 wurde diese handschriftliche Notiz in den Grundstein des Bayreuther Festspielhauses eingemauert. „Bei strömendem Regen Zu diesem Anlass dirigierte Wagner Beethovens 9. Sinfonie im Markgräflichen Opernhaus. Doch dann verzögerte sich der Bau aus finanziellen Gründen immer wieder. Der geplante Verkauf von 1000 Patronatsscheinen für je 300 Taler verlief nur schleppend. Bis zum Frühjahr 1876 waren weniger als die Hälfte verkauft. Auch auf den deutschen Kaiser hoffte Wagner vergebens. Finanzielle Hilfe erhielt er vom Osmanischen Sultan Abdülaziz in Höhe von ungefähr 80.000 Euro nach heutiger Kaufkraft (2021).“ (Wikipedia). Und Geld kam auch vom Märchenkönig Ludwig II., der später von der bayerischen Staatsregierung, aufgrund falscher Gutachten, als Wahnsinniger verhaftet wurde und 1886 im Starnberger See deshalb Selbstmord beging.

Was hat das Universum damit zu tun?. Die Antworten findet man hier in dem Kapitel „Die Deutung der Symbole“, mit 121 eigenen Beiträgen. Wagners Bilder entstanden in der Phantasie, aufgrund seiner persönlichen Lebenserfahrungen und deren Auswertung. Die von ihm verwendete, magische Bildersprache versteht heute nur noch eine Minderheit, deshalb wird sie hier erklärt. Die Symbolik gab es schon im Alten Ägypten, 1.500 Jahre vor Chr., zur Zeit der Pharaonen, die als allein herrschende Gottkönige lange Epochen beherrschten. Herausragend war Echnaton, der 1351 – bis 1336 vor Chr. regierte. Ihm sind hier über 30 eigene Artikel gewidmet. Er verehrte nur die Sonnenscheibe (Aton) als einzigen Gott, die stärkste Energiequelle auf der Erde.

https://luft.mind-panorama.de/?s=echnaton&x=15&y=13

Wagners 10 Hauptwerke sind voller Symbolbilder. Werden sie nicht beachtet, versteht man auch die Werke nicht mehr und kann sofort das dafür verantwortliche Musiktheater verlassen. Ersatz gibt es genug, weil die elektronischen Medien das Beste längst als gute Filmaufzeichnungen zeigen.

Zusammenfassungen des Innenlebens der Wagnerwerke gibt es hier schon seit Jahren. Aber immer noch werden neue Perspektiven und Tiefenschichten erkennbar. Darum ist es manchmal wie der Ausflug in ein fremdes Planetensytem, das ganz nahe ist, aber nicht erkannt wird. Mit sechzehn Jahren fing ich damit an. Kurz vorher, am 17.10.1966, war Wieland Wagner gestorben, von dem ich damals nicht viel wusste. Gestern war der Gedenktag, seit 55 Jahren. Über ihn gibt es mittlerweile über 30 eigene Artikel:

https://luft.mind-panorama.de/?s=wieland+wagner&x=16&y=13

So wie Wieland seinen Großvater Richard Wagner nie persönlich gekannt hat, ist es bei mir auch so, wenn es seinen Enkel betrifft. Aber auch da muss es eine Geistesverwandtschaft geben, die im Lauf der letzten fünfzig Jahre immer stärker geworden ist. Mit dem Ort Bayreuth hat das überhaupt nichts zu tun, der endgültige Abschied war vor zwei Jahren, aber geographische Standorte spielen in diesem Zusammenhang überhaupt keine Rolle.

Die Zukunft wird das immer deutlicher zeigen. Und alle Beiträge hier haben die Perspektive, dass die Vergangenheit kein Ende bedeutet, sondern nur ein Übergang ist.

Johann Sebastian Bach (1685 – 1750) hatte nur eine begrenzte Auswahl von Musikinstrumenten. Außerdem  war er ein strenger Logiker. Das ändert nichts daran, dass das Innenleben seine Werke genauso einsame Gipfel erreichte wie die höchsten Bergmassive auf der Welt. Man höre nur die wenigen Takte des Orgelvorspiels „Wachet auf, ruft uns die Stimme“ :

https://www.youtube.com/watch?v=VSkz3j9b23Y

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