Präzise Unterwasser-Kameras

6.8.2021. Die Suche nach der Weltformel, die Alles erklärt, erreichte vor Allem im Mittelalter einsame Höhepunkte. Alchemisten, die Vorläufer der heutigen Chemiker, mischten Stoffe, um daraus echres Gold zu erzeugen oder Zaubertränke für magische Zwecke, die die Welt verändern sollten. Manche Mitwirkenden  bekamen dabei selbst einen Rausch, und daraus steigerten sich noch mehr blühende Phntasien. Dann kamen die ganz genauen Naturwissenschaftler. Vor hundert Jahren war es der geniale Physiker Albert Einstein,  der ein ganzes Leben lang auf der Jagd nach der universalen Weltformel war. Er nannte sich deshalb auch „Kosmologe“, fand aber nicht, was er suchte. Tatsächlich hat das Weltall eine eigene Ordnung mit Gesetzen, die sich ähnlich sind, aber in vielen unterschiedlichen Formen auftreten. Man kann sie beschreiben, aber nicht zu einem einzigen Phänomen zusammenfassen.

Zum Beispiel: Was ist gerecht? Die juristische Literatur in Büchern ist grenzenlos. Was Anwälte und Richter daraus machen, sprengt jeden Rahmen. Deshalb gibt es so viele Falschbewertungen, die einen großen Schaden anrichten. Oder  sie lösen sich restlos auf. Zur Zeit versuchen die allgemeinen Rundfunkanstalten ARD und ZDF,  höhere Gebühren für den Zuschauer durchzusetzen. Jedem gefällt das nicht, jetzt ist die Sache beim Bundesverfassungsgericht gelandet, zwar formal korrekt, aber trotzdem unglaublich, Denn die Sender könnten schon lange gründlich sparen, tun es aber nicht. Noch immer gibt es die Dritten Programme, für jedes einzelne Bundesland. Dafür kann man aber auch im Rahmen des Hauptprogramms sorgen, so viele Anhänger gibt es dafür nicht. Außerdem existiert eine grenzenlose Fremd-Konkurrenz über Satelliten und das Internet.

Das Bundesverfassungsgericht hat in viele Töpfe geschaut, aber das löste vor einem halben Jahrhundert heftige Proteste aus, weil es auch solche Aufgaben an sich zog, die Sache des Parlaments und von mehrheitlichen Gesetzesänderungen waren.  Als Ernst Benda von 1971 bis 1983 Präsident des Gerichts war, gab es allerdings  eine scharfe Bremsung. Seitdem ist es ruhiger geworden. Jetzt hat Innenminister Horst Seehofer den neuen Jahresbericht des Verfassungsschutzes vorgestellt. Dort wird genau beobachtet, wer auffällt. Zur Zeit fällt vor Allem das Wort „Rechtsextreme“. Das ist schon lange nicht mehr aktuell. Links und rechts waren einmal harte politische Fronten, bis vor dreißig Jahren der kommunistische Ostblock mit seinen strengen Aufpassern zuammenbrach. Heute ist der Extremismus gewandert, in Bereiche, wo ihn die Meisten  gar nicht vermuten. Es sind ganz neue Namen, unauffälliger. Teilweise nette Menschen, die  gut reden, aber dabei auch Stichwörter verwenden, die nicht ganz so nett sind. Alltagsgeschichten sind zwar meistens langweilig, eine Sache für Wichtigtuer, oberflächlich oder stattdessen mit einem Tiefgang, bei dem die richtigen Instrumente gebraucht werden, aber immer noch fehlen.

Zum Beispiel in der Art von  Unterwasser-Kameras, die in den tiefsten Ebenen der Ozeane noch Fotos machen können, die dann von wissenschaftlichen Forschungsstationen auf allen Kontinenten ausgewertet werden. Der höchste Stand der Elektronik ist noch lange nicht erreicht, ein Einzelner ist sowieso damit überfordert. Außerdem gibt es Spezialthemen, die mit Technik nichts zu tun haben. Direkt unter diesem Text ist  eine kleine Auswahl davon. Es fehlen zwar  die Tiefenpsychologie und die Bildersprache des Symbolismus, aber sie haben eigene Kapitel und gelten außerdem für die meisten Anderen.

Den Urknall vor 13,8 Milliarden Jahren, den Beginn von Materie, Raum und Zeit, hat kein Mensch persönlich miterlebt. Trotzdem wurden solche  Berechnungen immer wieder überprüft. Anscheinend stimmen sie. Der Fortschritt, die Evolution, hat viel später  die jetzige Gegenwart gebracht, aber kein Glück für Alle. Vor vielen  Jahren hatte ich einen Chef, der als Kind einen schweren Unfall erlitten hatte. Er wirkte sehr sympathisch, verdiente gut, war aber innerlich von einem tiefen Hass zerfressen. Wenn er besonders freundlich war, hatte er sich vorher etwas Schlechtes ausgedacht. Das ist keine Ausnahme, lässt sich aber ändern. Methoden dafür findet man hier, aber auch überall.

Was täglich vorbeischwimmt, sind Reste aus der Vergangenheit, die in der Gegenwart wieder auftauchen, wie Orientierungspunkte oder Leuchttürme, wenn ein Schiff im Sturm dem Festland zu nahe kommt. Niemandem bleibt es erspart, sich eigene Gedanken darüber zu machen. Erschreckenderweise sind viele Mitmenschen zu faul dafür oder ihre stärksten Anstrengungen verschwinden nur auf Seitenwegen, die Niemand betreten sollte. Dazu gehört das Thema „Universalgesetze“. Das ist nicht nur eine juristische Kategorie, sondern ein Blick in den Bauplan des Universums.

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