Volle Kassen, leere Kassen

23.6.2022. Am ersten Weihnachtstag 1989 rief ein flüchtiger Bekannter an. Am Heiligabend hatte er seine Besucher zum Teufel gejagt, weil sie sich stritten. Übrig blieb ein teures Abendessen, deshalb sollten wir das, am Tag danach, gemeinsam verspeisen. Eine Geldverschwendung, aber sonst hätte er es wegwerfen müssen. Außerdem gab es derartige Streitereien nicht zum ersten Mal, er hätte damit rechnen müssen. Selbst unberechenbare, jähzornige Menschen ändern ihren angeborenen Charakter nicht. Das persönliche Profil landet in der Erinnerung, dann kann man es vergleichen. Aufschreiben muss man davon gar nichts, aber jede Wiederholung ausnahmslos vermeiden. Wenn es sich nicht um hartnäckige Dummköpfe handelt. Ihre Auffälligkeiten sind in jedem Wirtshaus zu besichtigen, oft werden sie dann auch noch bösartig. Überall, wo Menschen sich treffen.

Kluge Statistiken darf man nur glauben, wen man sie selbst gefälscht hat. Die Merkmale sind leicht erkennbar. Im Supermarkt stehen die Kunden Schlange, trotzdem melden die Kassen-Computer abstürzende Einnahmen. Also hat ein Mitarbeiter tief in die Kasse gegriffen, muss zum Chef und fliegt sofort raus. Strafurteile landen im polizeilichen Führungszeugnis, das schaut sich jeder neue Arbeitgeber an. Wenn kriminelle Netzwerke zu viele Mitwisser haben, fallen sie oft gar nicht auf. Aber eine Stimme reicht aus, auch anonym, damit Alles zusammenbricht. Vor zwanzig Jahren erfuhr ich nur deshalb davon, weil in ganz München darüber geredet wurde. Die beiden Anführer waren vorher immer sehr freundlich gewesen. In einer anderen großen Organisation wurden die Mitarbeiter eingeschüchtert und bedroht. Das funktiioniert immer noch, aber nicht immer sehr lange, weil die Spuren nicht gelöscht werden können. Wer sie findet, wird angestarrt wie ein Wundertier oder bekämpft. Schwarze Schafe gibt es auch in Uniformen, schwarzen Anzügen mit Krawatte oder bei frommen Kirchenvertretern. In London wurde 1982 daraus der Fall Roberto Calvi, dem hier über 20 Artikel gewidmet sind:

https://luft.mind-panorama.de/?s=roberto+calvi&x=10&y=14

Zitat vom 29.3.21 (Ein römischer Turm): „Roberto Calvi (1920 – 1982 ) war Präsident der römischen Bank Ambrosiano, die mehrheitlich dem Vatikan gehörte und trotzdem auch Geld aus illegalen Quellen verwaltete. Calvi selbst geriet in Verdacht, Guthaben in die eigene Tasche umgelenkt zu haben. Dann wurde er nach London gelockt. Am 18.6.1982 wurde er dort, unter der „Blackfriars“-Themsebrücke tot aufgefunden. Um seinen Hals hing ein dickes Seil, eine alte Galgenschlinge. Eine Pistolen-Kugel war er offensichtlich nicht wert. Er hing dort in seinem schwarzen Geschäftsanzug. Die schwarzen Lack-Schuhe berührten nur mit den Spitzen das Wasser, als wäre er Jesus, hatte dazu aber nicht das Format. Das war eine Beurteilung. Seine Jackentaschen waren vollgestopft mit Banknoten. Ein Hinweis auf seine Geldgeschäfte und seinen Verrat.“

Das ist jetzt vierzig Jahre her, aber kein Geheimnis mehr. Ursache sind immer Kommando-Strukturen, wo die Mehrheit nur gehorchen darf und Kritiker gejagt werden, sogar als zusammenphantasierte Staatsfeinde. Dazu gibt es hier über 100 Beiträge, zum Stichwort „Ketzer“ :

https://luft.mind-panorama.de/?s=ketzer&x=2&y=11

Warum das immer noch aktuell ist, erfährt man mit jeder Suchmaschine im Internet. Pyramiden waren in der ägyptischen Hochkultur die Gräber der verstorbenen Alleinherrscher. Nachts fuhren sie in festlichen Triumphwagen am Sternenhimmer entlang, später wurden die Gebäude auch als Startrampen für das Universum verstanden. Zu solchen Ideen entstand 2011 der der Abenteuerfilm „Thor“, dem hier über 30 Beiträge gewidmet sind:

https://luft.mind-panorama.de/?s=thor&x=7&y=5

Zitat vom 14.11.21 (Thor rettet die Welt) : „Ein Fest für die Augen und für mächtige Wirkungen aus der Bildersprache Richard  Wagners:  Allegorien, Metaphern, Symbole – aus  philosophischen, historischen, psychoanalytischen  Perspektiven und  aus allen Bereichen des menschlichen Denkens und der Phantasie.

Wer mehr davon wissen will, kann es sofort lesen. Dazu nur der Hinweis, dass der Regisseur Kenneth Branagh ein Shakespeare-Experte ist, ein eigenes Thema, unter diesem Text („Bilder und Zeichen.“

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