17.10.2021. Vor zwanzig Jahren traf ich einen halb vergessenen alten Bekannten aus Münster, der dort weg wollte und nur dazu meinte, „Da kannte ich jeden Pflasterstein.“ Selbst nach 17 Jahren schafft das Niemand, aber er war die überschaubare Stadt einfach leid. Erst Jahre später merkt man, dass auch in Weltstädten die gleichen Regeln gelten, nur mit einer veränderten Oberfläche. Und wenn es dabei bleibt, wird es überall langweilig. Die größte Langeweile kenne ich aus der Kindheit, weil damals das Wissen und die Erfahrungen noch enge Grenzen hatten. Damals war Alles zu groß, was außerhalb der Gartentore am Elternhaus begann. Ein Kollege in München erzählte mir, kurz nach unserer ersten Zusammenarbeit, dass er, mit 50 Jahren, noch niemals mit seiner Frau im Englischen Garten war, eine der weltweiten Haupt-Attraktionen in der Stadt. Während der Arbeitszeit erledigte er nur einfache Tätigkeiten, war dabei sehr genau und kannte das ganze Stadtgebiet. Aber nur, wenn es seine Arbeit als Techniker betraf.
Mich hat das damals erschreckt, weil er sogar am inneren Stadtrand geboren war und auch den traditionellen Dialekt so sprach, dass ihn ein Fremder erst nach drei Wochen verstehen konnte. Er war sehr hilfsbereit und hat mir viele Wege erspart. Trotzdem ging das Interesse an sonstigen Gesprächen auf Null, in der Freizeit haben wir uns niemals getroffen. Damals war nebenan ein großer, beliebter Biergarten, aber drinnen traf man niemals einen Kollegen. Einer verriet sogar den Grund: „Von den anderen Bürofenstern kann man den Biergarten beobachten, und zum Dauerthema, beim Kaffeetrinken in der Kantine gehörte es, über die Faulheit der Biergartenfreunde die Lästermäuler auf Hochgeschwindigkeit zu bringen.“ Das konnte tatsächlich der Karriere und der nächsten Gehaltserhöhung schaden.
Ein derartiger Quatsch hat mich nie interessiert, und gern saß ich mit Bekannten auf solchen Plätzen, wo das meiste Sonnenlicht auch manchmal den Verstand erleuchtet. Als Neuling kann man Tag und Nacht Bekannte in München kennenlernen, aber auch den Sumpf, in dem Viele stecken. Diese Wandervögel sind manchmal besonders klebrig und aufdringlich. In den Großstädten gibt es viel mehr arme als reiche Leute. Die habe ich besonders gern gemocht, wenn sie nicht hinterlistige Falschmäuler waren, mit geschminkten Fratzen. Man erkennt sie an unruhigen Bewegungen, zu viel Neugier und zu viel Gelächter. Das ist nur eine kleine Auswahl. Solche, immer wieder im Alltag erlebten Lieblingsthemen sind auch ein deutliches Alarmsignal, das vor schwerem Schaden bewahren kann. Aber die Welt ist bunt, und eine gewisse Distanz ist immer wichtig. Wer Vertrauen wirklich verdient, behält das ein Leben lang, auch wenn fremde Störsignale dazwischen funken und schlecht geplante Projekte mit Sicherheit zusammenkrachen. Besonders gefährlich dabei sind Einsatzleiter, die einen konkreten Bereich sichern sollen. Wer dabei an Kriminelle gerät, kann gleich einpacken, möglichst früh.
„Ganz oben“ auf der Hühnerleiter ist das besonders glitschig und öffnet Abgründe, die sich hinter den schönsten Gebirgsblumen verstecken. In einer Firma wurden sämtliche Sachbearbeiter mit hohen Geldstrafen für ihre Fehler belohnt. Sie schwiegen trozzdem eisern darüber, dass bei jedem neuen Großprojekt ein Abteilungsleiter sie persönlich in ihren Büros besuchte und ihnen den Namen der besten Firma nannte. Die Preisgewinnerin bekam die besten Aufträge und er selbst ein Beratungshonorar, mit einer Traumreise in die Südsee. Dieser Fall kam niemals heraus, war aber Tagesgespräch beim gemeinsamen Kaffeetrinken in der Kantine. Beschwert hat sich auch Niemand, denn sonst wären viele Fenster und Türen nur noch geschlossen gewesen. Sumpfblüten tauchen überall auf. Bei Security-Firmen ist das existenzbedrohend, denn jede Auffälligkeit lässt die gut zahlenden, seriösen Stammkunden sofort abspringen, weil die Presse auch gern über unbekannte Querverbindungen ausführlich berichtet..
Ich habe einmal einen einfachen Wachmann in Münster erlebt, der unsere Geschäftskunden übertrieben kontrollierte und schikanierte. Ein kurzer Anruf bei seinem Chef reichte, dann war der fleißige Mitarbeiter plötzlich Museumswächter und konnte die wertvollen, alten Bilder schikanieren und tyrannisieren. Kurz danach entschied er sich für den eigenen Ruhestand, als Rentner.
Einfache Lösungen sind immer die besten. Hätte man ihm gekündigt, hätte er dagegen klagen können, mit einem Rechtsanwalt und wäre noch jahrelang ein Störfaktor geblieben.
Und das gehört auch dazu. Die ganze Welt wird durch Universalregeln gesteuert, die in keinem schriftlichen Gesetzbuch stehen. Das ist hier Thema in allen 43 Kapiteln (Kategorien), Diese Methoden sind leider nur einer Minderheit bekannt, weil Spezialkenntnisse oft nur bei ausgebildeten Personen existieren. Aus der Wissensvermittlung kann man viel Geld machen, das ist auch in Ordnung, solange saubere Methoden dabei verwendet werden. Sonst ist es Teufelswerk, das nicht ewig unsichtbar bleibt. So wie auch die Beachtung des Copyrights, das viele Spuren hinterlässt. Neue Gesetze sind dafür nicht notwendig, auch nicht mehr Kontrolle und Überwachung. Dafür sorgen “die Gesetze der Mystik“, zu denen es hier bereits über 40 eigene Artikel gibt:
https://luft.mind-panorama.de/?s=gesetze+der+mystik&x=11&y=6
Johann Sebastian Bach (1685 – 1750) war der Weltmeister in musikalischer Logik und dem Tiefgang der Gefühle. 16 Pianisten spielen hier an 8 Klavieren „Jesus, meine Freude“ :
https://www.youtube.com/watch?v=u5uvQqMbNnI
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