Ohne Watte

16.2.2022. Wer in weiche Watte greift, kann sie nicht essen, weil sie ungenießbar ist. Gestern wurde die ganze Welt mit Watte beworfen, und gleichzeitig schauten alle nach Moskau. Dort gab es etwas Anderes: Klartext. Und Falschmeldungen der Beobachter. Einer behauptete, Präsident Putin wirke „mysteriös“, also geheimnisvoll. Zur besseren Information empfehle ich das Kapitel hier: „Die Gesetze der Mystik“. Dort wird keine Watte verteilt. Und die Körpersprache von Putin war deutlich: Er wirkte entspannt, nahm sich für Bundeskanzler Scholz viel Zeit,  und am langen Besprechungsgtisch saß der Gast rechts, wo sonst Putin selbst sitzt. Eine Geste der Freundlichkeit, auch das lange Gespräch der beiden anschließend, wo nur ein Dolmetscher  teilnehmen durfte. Später antwortete Scholz vor den Kameras, und neben ihm stand Putin. Nur er sprach Klartext. Gestern hab ich das von ihm verwendet Lösungswort zwar auch gebraucht, aber wichtige Menschen haben keine Zeit dafür, das zu lesen. Es heißt „Sicherheits-Dialog“. Bei den Empfängern löst das jetzt wieder  wochenlange Konferenzen aus. Die habe ich beruflich immer vermieden, wenn es möglich war. Stattdessen reichte ein direkter Kontakt zu den Bearbeitern, die tatsächlich die Arbeit machten. Das Telefon ist  dafür gut, noch besser sind kurze Mails mit gezielten Fragen. Fasst man die später zusammen und schickt sie den allerwichtigsten Köpfen, können sie schnell  ablehnen oder zustimmen. Thema erledigt.

Putin stellte noch kurze Forderungen. Sind sie tatsächlich nicht erfüllbar?  Er will keine Erweiterung der NATO in die Ukraine. Das ist das letzte Land, das noch nicht ganz auf den Westen schaut. Und strategisch sehr wichtig, bei jedem Konflikt. Also ist sofort eine schriftliche Absichtserklärung möglich, dass innerhalb der nächsten zwei Jahre,  die Situation dort nicht einseitig verändert wird. Unterschreiben können das die bisherigen Aktivisten Frankreich und Deutschland, der Rest kann sich auch schnell entscheiden. Und schon ist die heiße Luft unter dem Wasserkessel verschwunden.

Russland hat bisher nicht mit der Gas-Versorgung Europas gedroht. Und auch sonstige Verträge eingehalten. Es braucht aber Unterstützung, bei gemeinsamen Projekten, an denen Jeder verdient. Bisher ein Thema auf Sparflamme, aber auch das lässt sich schnell ändern.  Der Dialog kann sich nicht nur auf die Sicherheit der Staaten beschränken, sondern muss vor Allem die Wirtschaft anfeuern. Dazu gibt es hier das Kapitel „Die Gesetze der Ökonomie“, mit vielen konkrten Beispielen und nachprüfbaren Lösungen. Und noch ganz unentdeckten Möglichkeiten.

Das Erdgas heizt die Wohnungen und versorgt die Industrie mit Energie. Und was ist mit dem  Permafrost? Die meisten Regionen in Russland leiden unter dem harten Dauerfrost. Aber er hat eine eigene Energie und dafür auch ein Werkzeug: Die Kältetechnik. Sie funktioniert in jedem Kühlschrank und erzeugt Wärme, wenn sie eingeschaltet wird. In einsamen Regionen oder im eiskalten Sibirien ist das ein ungenutztes Potenzial. Man braucht dafür keine Windmaschinen, die Strom erzeugen, aber eine elektronisch gesteuerte Verteilungstechnik, für den größten Flächenstaat der Erde. Für ganz genaue Untersuchungen ist hier kein Platz, das ist Sache von hoch bezahlten Spezialisten. Aber eine Tür, die bisher noch gar nicht weit geöffnet wurde.

Gestern Nachmittag  hatten die Nachrichten aus Moskau eine anregende Wirkung. Und plötzlich tauchte das Bedürfnis nach passender Musik auf. Auf YouTube gibt es viele Filme mit russischer Musik, russischen Dirigenten und Orchstern. Zum Beispiel Tschaikowskys „Ouvertüre 1812“. Sie ist dem Sieg Russlands über Napoleon gewidmet, und man hört die festliche Zarenhymne, dazu im Finale echte Kanonenschüsse in die Luft. Das gleiche Gewicht hat Tschaikowskis „Capriccio Italien“ Seine musikalischen Eindrücke vom Mittelmeer. Italien ist ein wichtiger NATO-Partner, auch für den amerikanischen Präsidenten in Washington. Warum soll man eine Vereinbarung nicht feiern, die  sofort Sicherheit für Alle garantiert? Mit Wodka und Champagner. Und dazu gehört auch die Verbindung von Logik und tiefen Gefühlen: Johann Sebstian Bach. Dafür hat der Pianist Daniel Trifonov, Jahrgang 1991, ein meisterhaftes Gespür. Am 3.2.22 erschien hier der Artikel über ihn: „Bachs Schaltplan“, mit zwei Musibeispielen. Und mit solchen Kenntnissen, auch bei ganz anderen Themen, kann es weiter gehen:

https://luft.mind-panorama.de/bachs-schaltplan/

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