Wernher von Brauns Raketen

18.8.2021. Wernher  von Braun (1912 – 1977) war  Ingenieur, ein erfolgricher  Konstrukteur von Raketenwaffen,  und er leitete die amerikanische Weltraumforschung. Er hatte  ein hohes Ansehen, aufgrund seiner Pionierleistungen,  zunächst als führender Konstrukteur der ersten deutschen Flüssigkeitsrakete  („V2“) und später wegen seiner leitenden Tätigkeit, für die amerikanischen NASA-Missionen zur Erforschung des Weltraums. Braun leitete, in Peenemünde an der Ostsee, schon ab 1937 den Bau der ersten Großrakete mit Flüssigtreibstoff, die noch als „Wunderwaffe“ im Krieg geplant war.  Nach dem Kriegsende wurde er jedoch am 12.9.1945 nach Amerika geflogen. Seine neue Heimat war Fort Bliss in Texas. Er übernahm die Leitung des staatlichen  Raumfahrtprogramms NASA. 1969 landeten dann die ersten Menschen auf dem Mond.

Braun war erfolgreich auf einem ganz neuen Forschungsgebiet; Der Eroberung des Weltraums.  Schon während des Kriegs war er bekannt. Er war aber kein Kriegsverbrecher und erlebte auch nicht den Nürnberger Prozess, bei dem vom 20.11.45 bis 1.10.46, insgesamt 12 Todesurteile gegen die Hauptangeklagten  gesprochen wurden, wegen eines Angriffskrieges, Verbrechen gegen die Bevölkerung und Kriegsgefangene, außerdem für den Massenmord in den Vernichtungslagern.

Braun hatte damit nichts zu tun. Den Krieg überlebte er wie Millionen andere,  die auch keine Rachejustiz der Sieger zu spüren bekamen, sondern die zahlreichen Freiheitsrechte erlebten, die im Zentrum der amerikanischen Verfassung stehen und auch in unserem Grundgesetz. In den letzten Jahrzehnten war das eine Selbstverständlichkeit, die aber nicht Jeder ernst nahm, sondern auch rücksichtslos für sich selbst ausnutzte. Das steigerte sich sogar bis zum vorletzten März, als medizinische Gründe tief in den Alltag eingriffen. Gaststätten wurden monatelang geschlossen, auch alle anderen Orte  für  entspannte Treffen in der Freizeit. Das hat die ganze Welt verändert, aber die vorherigen Freiheiten nicht restlos vernichtet. Jetzt hat sich Vieles wieder beruhigt.

Dafür werden die ganz ungelösten Probleme immer auffälliger. Milliardenkredite wurden von der Regierung teuer eingekauft und dann wieder ausgegeben. Gespart wurde dafür  in anderen Bereichen gar nicht, sondern weggeschaut, aber Alles  muss trotzdem noch genau zurückgezahlt werden. Außerdem wurden unerledigte Fälle vor sich hingeschoben oder einfach liegen gelassen. Schon viele Jahre vorher. Das Ergebnis ist eine Mischung aus Furcht  und Gelächter. Die Sorgen für die Mehrheit bleiben, das Gelächter ist leiser geworden, aber auch nicht verstummt. In jeder Situation mit Problemen gibt es „Krisengewinner“, die sich die eigenen Taschen vollstopfen, mit fremdem Geld. Am 9.9.20 schrieb ich über die „Jagd nach dem Albatros“:

https://luft.mind-panorama.de/die-jagd-nach-dem-albatros/ 

Zitat: „Im amerikanischen Thriller  „Scarface“ (Narbengesicht), von Brian de Palma (gedreht 1982) treffen sich in Südamerika die wichtigsten Mitglieder eines verschwiegenen Netzwerks, das aus hohen Politikern, Polizisten und Militärs seine Energie aufbaut. Sie tauchen sogar mit ihren vollem Namen in einer Fernsehserie auf, trotz aller Geheimhaltung, zu ihrem Ärger. Den Autor jagen sie danach, aber das misslingt. Diese Handlung sollte in Florida für das Kino verfilmt werden, aber die Nachbarn vor Ort beschwerten sich erfolgreich: „So sind wir nicht!“ Der fertige Film wurde zum Welterfolg. Vor Allem in armen Ländern ist er bei Jugendlichen ohne Arbeitsplatz sehr beliebt. Vorbild für die frei erfundene Hauptfigur des „Scarface“ im Film, Tony Montana (Al Pacino), waren die Jahre von Al Capone (1899 – 1947) in Chicago. Trotz zahlreicher Morde, die Stadtgespräch waren, konnte man ihm nie etwas nachweisen, bis US-Präsident Roosevelt der Geduldsfaden endgültig riss. Er beauftragte einen Steuerfahnder, der nachwies, dass der offensichtlich reiche Capone kaum Steuern zahlte. Dafür gibt es in Amerika lange Gefängnisstrafen. Dokumentarfilme zeigen den Angeklagten, wie er mit seinen teuren Rechtsanwälten im Gerichtssaal sitzt. Am 24.10.1931 wurde er aber verurteilt, landete im Gefängnis und wurde erst am 6.1.39 vorzeitig entlassen. Zu seiner Beisetzung durften nur die Familie und deren persönliche Freunde kommen.“

Das ist schon neunzig Jahre her, aber immer wieder lässt sich feststellen, dass die Weltgeschichte, die Vorfälle in der Vergangenheit, sich wiederholen. Auch die Friedenszeiten, jedoch nicht oft genug. Wie so etwas geht, ist kein Geheimnis.

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