30.8.2020. Wenn etwas vertrocknet, hat es nicht genug Saft. Das muss nachgefüllte werden oder das ganze Material bekommt einen andere Nutzung. Hilft auch das nichts, wird es verbrannt und löst sich ganz schnell in Luft auf. Das sind wieder die vier Grundelemente, die man schon in der Antike für die Bausteine der Welt hielt: Erde (Materie). Feuer, die stärkste Energie. Wasser, die Quelle alles Lebens, das in den Ozeanen begann und sich von dort aus weiter entwickelte. Die Luft – dast ist der durchsichtige Raum bis zum Himmel, hinter dem man den verborgenen Wohnsitz der Götter vermutete. Deshalb ist Luft auch ein Symbol des Geistes. Im kleinsten Bereich und im universalen Weltgeist.
Im Film „Lawrence von Arabien“ schwärmt der Titelheld von der Schönheit der Wüste. Sein Gastgeber, der arabische Scheich Feisal, antwortet, „Die Wüste ist heiß und leer. Sonst gar nichts.“ So hatte er sie selbst erlebt. Sein Gast, der englische Oberst Lawrence, kam aus einem ganz anderen Land, dessen alte Landschaften sehr abwechslungsreich waren. Später schrieb er einen langen Tatsachenbericht, „Die sieben Säulen der Weisheit.“ Er hieß Thomas Edward Lawrence und hatte den Auftrag, in den Jahren 1917 und 1918 den arabischen Aufstand gegen das benachbarte Osmanische Reich zu organisieren und die ganze ungeliebte Fremdherrschaft abzuschütteln. 1962 gelang Regisseur David Lean eine aufwändige Breitwand-Verfilmung, die neben ihren vielen Qualitäten vor allem die prachtvollen Landschaften der nordafrikanischen Sahara zeigte und auch damit das kritische Urteil von Scheich Feisal widerlegte.
Die Wüste ist also nicht nur heiß und leer, aber in den größten Teilen überhaupt nicht genutzt. Bewässerungsanlagen oder selbst die mächtige Sonnenenergie sind dafür bisher nicht stark genug. Bodenschätze tief unter der Oberfläche bleiben, wo sie sind. Versuche gibt es überall, an den Trinkwasserstellen der weit verstreuten Oasen und in den Städten. Dort hat sich schon (ab 250 n. Chr.) die große Märchensammlung „1001 Nacht“ zu einer Fundgrube phantasievoller Geschichten aufgebaut, deren Hintergrund die tatsächliche Realität der damaligen Zeit war, die aber durch exotische Einfälle mit Fliegenden Teppichen, zaubernden Flaschengeistern und kostbaren Traumschlössern auch noch unerfüllbare Wünsche zu einer großen Tür verwandelten, hinter deren Mauern paradiesische Zustände herrschten.
Der Vergleich passt auch zur Gegenwart. Die Realität ist nicht besonders lustig. Sondern eines der gefährlichsten Krisengebiete der Welt, dessen Beruhigung trotz jahrzehntelanger Verhandlungen, Treffen, Verträge und wichtiger gegenseitiger Geschäfte immer noch nicht gelungen ist, sondern täglich neue Konflikte anheizt und lebendig hält.
Aber das Unfertige, noch nicht Abgeschlossene ist immer das Fundament für spürbare Veränderungen. Wenn das nicht geschieht, muss die Ursachenforschung aktiv werden. Dafür ist dieser überschaubare Text zu kurz. Hier reicht der Hinweis auf unsere Nachbarstaaten, die längst in Geld schwimmen könnten. Warum das nicht so ist, wurde in anderen Beiträgen immer wieder genau erklärt. Auch die passive Rolle der direkt Betroffenen.
Die Wiederholung einer wichtigen Melodie nennt man „Leitmotiv“. Es ist das unverwechselbare Merkmal einer Person, einer Situation oder eine Vorschau auf die Zukunft. Große Orchester können das jederzeit. Wenn ein Text mit passender Handlung dazu kommt, spricht man von einer Großen Oper.
Diese Kunstform hat keine wichtige Zukunft mehr. Filmaufzeichnungen sparen den bezahlten Besuch eines überfüllten Gebäudes mit täglich wechselner Qualität der Mitwirkenden. Aber schon seit den ersten Stummfilmen ist klar, dass Qualität nicht ständig neu erfunden werden muss, sondern sorgfältig studiert werden kann, wenn sie als gedruckte Bücher, farbige Gemälde oder bewegte Filmaufzeichnungen jederzeit greifbar sind. Pausen legt dabei jeder Betrachter selbst fest, beschafft fehlende Informationen und holt sich dazu nur Gäste, die mit eigenen Gedanken den angekündigten Abend unvergesslich bereichern. Zusatzkosten: Null.
Was sonst noch fehlt, hat den oben genannten Anspruch „Wertvolle Trockenheit“. Das sind alle ungenutzten Reserven.
Eine Schatzkammer der Ökonomie. Es gibt derart viele Fehler und Lücken in täglichen Arbeitsabläufen, Organisationen mit berechtigten Gewinnerwartungen und fehlender guter Bezahlung für die Mitarbeiter, so dass die unerledigten Mängel sich über das niedrige Gehalt fortsetzen, in die zu geringen Kaufmöglichkeiten der enttäuschten Bevölkerung und deren Gestaltungsmöglichkeiten, für ein Leben ohne erzwungene Zeitverschwendung, Neid und Spannungen.
„Zwanziger Jahre Tanz“ heißt eine Serie mit Filmdokumenten der damaligen Zeit. So sah eine „Charleston Party“ 1926 aus:
https://www.youtube.com/watch?v=xka1PU3b074
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