Wie die Erde sich dreht

28.1.2022. Morgens um 7.00 Uhr beginnt zur Zeit die Morgendämmerung, um 17.00 Uhr wird es wieder dunkler. Vom Standort Erde sieht es so aus, als ob das Licht wandert, und so wurde es auch geglaubt, bis in das 16. Jahrhundert. Wer dagegen war, bekam Ärger. Kopernikus (1473 – 1543) lebte schon einem Land, das auch den Reformator Martin Luther schützte. Galileo Galilei (1564 – 1642)  musste später sogar widerrufen, sonst wäre ihm die Todesstrafe sicher gewesen. Die Wissenschaft hat keinen Zweifel mehr daran, dass die Erde sich um die Sonne dreht, die über Tag und Nacht entscheidet. Weitere Entdeckungen geschahen seitdem so oft, dass man leicht den Überblick verlieren könnte, wenn man noch das glaubt, was gestern richtig war.

Macht regiert die Welt, und verbunden mit Geld wirkt sie allmächtig. Das ist aber nicht so. Ein Kapitel hier heißt „Die Architektur der Macht“, und es meint nicht nur feststehende Gebäude, sondern Alles, was die Erde in Bewegung hält, auch das Universum. Früher war Schluss beim Anblick des Himmelsgewölbes, was dahinter war, konnte man nur vermuten. Weltraumteleskope schauen jedoch bis in die fernsten Planetensysteme und senden die Bilder über das Internet zur Erde. Die Auswertung geschieht hoch professionell, aber auf der Erde selbst gibt es zu viele Bereiche, die falsch ausgewertet werden. Das lässt sich ändern, wenn man die Methoden der Analyse gründlich studiert: Ursachenforschung. Ergebnis und voraussehbare Entwicklung. Das klingt so einfach, dass man grenzenlos staunen kann, wie viele Informationslücken dabei nicht beachtet werden, weil sie unbekannt, aber offensichtlich sind und weil mit sensationellen Halbwahrheiten viel Geld gemacht werden kann. Jetzt braucht man nur noch ein Fernrohr, um genauer hinzuschauen, aber selbst Elektronenmiskrope sammeln erst einmal nur Daten. Die Computerprogramme, die das auswerten sollen, haben immer noch viele Fehler. Aber jedes Auto kontrolliert sich selbst, bevor es verkauft wird. Wer dann noch Mängel entdeckt, ist hereingefallen. Die Spitzenmarken der Auto-Industrie haben einen harten Schlag bekommen, als Privatpersonen durch eigene Tests entdeckten, dass die elektronischen Messungen der Schadstoffe absichtlich manipuliert worden waren, um die Ware besser zu verkaufen.

Jetzt verschieben sich alle Machtzentren. Die staatlichen Regierungen verlieren ihre Bedeutung, weil die Politiker von wichtigen Dingen oft keine Ahnung haben. In Grenzbereichen wird immer wieder unsere Verfassung als Stichwort missbraucht, weil sich gar nicht alle daran halten, die dazu verpflichtet sind, auch im staatlichen Bereich.  Dazu gibt es hier zahlreiche Artikel. Niemand muss sie lesen, aber sie beweisen, welche Fehler gemacht werden. Wissen ist Macht, das war einmal ein Sprichwort, aber Wissen kann man auch missbrauchen. Niccolo Macchiavelli (1469 – 1527) war ein Zeitgenosse von Kopernikus, und er fand eine eigene Weltformel: „Der Zweck heiligt die Mittel“. Seine Arbeitgeber waren die reichen Fürsten Medici in Florenz, er konte ihnen täglich zuschauen, wie sie mit dem Handel von Waren aus allen Ländern und mit den Einnahmen aus Geldgeschäften unfassbar viel Geld verdienten. Er meinte also, wenn sie etwas wollten, durften sie es auch, mit allen vorhandenen Methoden, ohne Rücksicht auf Vertrauen und Treue. Das sind aber die Hauptmotive in unserem Handelsgesetzbuch (HGB): Der ehrliche Kaufmann, der nur saubere Geschäfte macht. Fälschungen und Betrügereien gehören nicht dazu, sondern das HGB fordert deren Bestrafung. Genauso wie das Bürgeliche Gesetzbuch (BGB) und das Strafgesetzbuch (StGB).

Aber Macchiavelli wusste nichts von William Shakespeare ( 1564 – 1627, obwohl der,  seit 1593 nur 237 Kilometer entfernt von ihm gelebt hatte, in Padua bei Venedig. Shakespeare wusste Alles über das menschliche Innenleben und verschlüsselte seine Kenntnisse  in einer Symbolsprache, die heute fast vergessen ist, aber hier zwei eigene Kapitel hat, mit insgesamt über 700 eigenen Artikeln. Shakespeare hatte ein hohes Ansehen bei seiner Königin Elisabeth I. und ihrem Geheimdienst-Chef Thomas Walsingham, weil in seinen Theaterdramen ein ganzes  Universum lebendig wird, nur durch die Kraft seiner Sprache, nicht durch teure Dekorationen. Er stritt sich aber so heftig mit dem Oberhaupt der englischen Statskirche, dass ein gefährlicher Ketzerprozess ihm bevorstand, der zweifelsfrei mit einem Todesurteil geendet hätte. Seine Freunde finanzierten jedoch seine Flucht nach Norditalien. Von dort aus sandte er seine Meisterwerke nach London, zu dem tatsächlich existierenden Theaterdirektor William Shakespeare, der sie weltberühmt machte.

Wenn man die meisten gelesen hat, weiß man auch, wer die Welt rgiert: In  Zukunft nicht mehr einzelne Personen oder Organisationen, sondern das Wissen und die Verarbeitung der wachsenden Informationen, die Jedem zur Verfügung stehen. Wer sie verknüpft, an den Schaltstellen und Verbindungsknoten, die sich durch Vergleiche entdecken und vertiefen lassen, gehört zu einem der neuen Machtzentren, das keine politischen Grenzen mehr kennt.

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