28.20.2020. Wenn die Zeit vergeht, entfernen sich die ersten Jahre immer mehr. Das gilt aber nur zeitlich, chronologisch. Das ist die Welt der Historiker und Archäologen. Sie graben in den Spuren der Vergangenheit, phantasieren dabei nicht herum, sondern orientieren sich an nachprüfbaren Fakten. Widersprüchliche Ergebnisse sind nur ein Grund, um Alles noch einmal zu überprüfen, weil offensichtlich Fehler gemacht wurden. Die Fortschritte bei der Wahrheitsfindung sind erstaunlich. Das lässt sich leicht feststellen, wenn man das Wikipedia-Lexikon anschaut.
Es wird immer gründlicher und zuverlässiger. Das Rezept ist ganz einfach. Jeder Leser darf selbst Beiträge schreiben und andere Themen bearbeiten. Das könnte ein großes Durcheinander ergeben. Wenn nicht die Moderatoren wären. Sie bekommen alle Änderungen in ihrem Zuständigkeitsbereich deutlich angezeigt und überprüfen sie. Dann entscheiden sie, ob Etwas korrigiert oder ergänzt werden muss. Sie dürfen auch löschen. Das klappt natürlich nur, wenn es Experten sind, mit guten Fachkenntnissen, die ihre Arbeit auch gegenseitig prüfen. Rascher Meinungsaustausch per Mail. Das Ergebnis ist ein Maximum an Wissen. Ein akademischer Lehrer sagte mir einmal, „Die haben einfach meine letzten Änderungen gelöscht. Das sind doch junge Studenten, die keine Ahnung haben!“ Das ist falsch. Wer Moderator werden will, muss im Internet bereits Leistungen erbracht haben. Dann wird er von seinen Kollegen beurteilt, bekommt eine kurze Probezeit, um die schlimmsten Nieten sofort zu erkennen. Und dann darf er weitermachen. Oder nicht. Ich habe das noch Nirgendwo gelesen, aber kenne solche wirksamen Arbeitsmethoden. Ihr Schema ist immer das Gleiche.
So kann man überall aufräumen und beste Ergebnisse erzielen. Früher war das die Hauptaufgabe von hoch bezahlten Hierarchen, einsamen reichen Herrschern, die im schlimmsten Fall sich ihre Beförderungen erschwindelt, gekauft oder geklaut hatten. Vitamin B, das sind Beziehungen, nicht Leistungen. Krumme Dinger wurden früher getarnt oder geheim gehalten. Das hört jetzt auf. Wer im Internet nichts leistet, fällt auf. Auch jeder raffinierte Diebstahl hinterlässt zweifelsfreie Spuren.
Wenn ein einfache Spezialprogramm sich nur auf solche Fakten beschränkt, ist die Auswertung und Bewertung sekundenschnell erledigt. Die Folgen stehen bereits fest. Das sind die vielen Gesetze, die bisher gebrochen wurden, aber demnächst bei Auffälligkeiten vollautomatisch sich einschalten und auch schon das Urteil sprechen. Geldstrafe oder Schlimmeres. Natürlich darf das nicht sofort realisiert werden. Nur menschliche Wesen können das überprüfen und Wissenslücken entdecken. Das juristische Urteil, die Strafe hängt am Ende davon ab. Oder der sofortige Freispruch.
Wenn die Justiz mit einer derartigen Hochgeschwindigkeit arbeitet, ist das zwar ganz neu, aber unvermeidlich. Niemand kommt dabei ins Schwitzen, denn die komplizierteste Arbeit machen Computerprogramme, mit klarem Profil und Zuständigkeitsgrenzen. Das muss Alles offen liegen. Weil es von öffentlichem Interesse ist, also die ganze Bevölkerung betrifft, gehört Alles ins Internet. Für sachliche oder für korrigierbare Kommentare. Dann ist Schluss mit verschlossenen Sitzungstüren, Gemauschel in halbdunklen Hinterzimmern und Vitamin B. Beziehungen persönlicher und vertraulicher Art kann man zwar immer noch teuer bezahlen, aber sie nutzen dann nichts mehr.
Viel Zeit und Geld kann man damit sparen. Kündigungen sind überflüssig. Denn Arbeit für ganze andere Projekte ist genug da. Wer sich um die Ökonomie kümmert, hat damit genug zu tun. Mit ähnlichen Auswertungsprogrammen kommt man schnell an die Ursachen von Ungerechtigkeiten und kann sie beseitigen.
In der Kultur-Branche ist ein wertvoller Maßstab (Indikator) die Zahl der verkauften Eintrittskarten. Sind große Zuschauerräume halb leer, dann kann man die Anzahl der Öffnungstage und Stücke reduzieren. Dann verdient jeder einzelne Mitwirkende insgesamt mehr. Das trotzdem, im gesamten Unternehmen gesparte Geld kann man in dringende soziale Projekte stecken. Die Summe der Energie bleibt gleich, wird aber sinnvoller verteilt.
Weil das kein unberechenbarer Lottogewinn ist, kann sich Jeder rechtzeitig darauf einstellen. Bleiben müssen immer, harmlose, private Geheimnisse, die Keinen etwas angehen und von unserer Verfassung besonders geschützt werden. Aber die schweren Dinger gehören, nach einer sorgfältigen Überprüfung ihrer Wichtigkeit, ins World Wide Web. Das hat mancher schon genau zu spüren bekommen, in den höchsten politischen Etagen, bei den Skandalen in großen, berühmten Konzernen und bei persönlichen Entgleisungen.
Der sensationsgierige Enthüllungsjournalismus bekommt zwar zunächst auch mehr Futter, muss aber vorsichtiger werden bei Verleumdungen, Lügen und aufdringlichem Herumschnüffeln. Die scharfen Grenzen dafür stehen längst in den Gesetzen und sind unverzichtbarer Teil der konkreten Datensammlung, in jedem aufgebauschten oder zusammengelogenen Einzelfall. Es kommen schlechte Zeiten für Lügner, Betrüger und ihre organisierten Formen.
Sehr viele Mitwisser steigern sogar das Risiko, dass Jemand überall herumschwatzt, sich wichtig macht und dann, natürlich in einer guten elektronischen, leicht verständlichen Auswertung landet. Dabei werden Auffälligkeiten, logische Fehler und geplante pechschwarze Projekte sofort erkennbar, schützen aber auch die Unschuldigen. Karl Valentin sagte, „Die Menschen sind gut. Aber die Leute sind schlecht.“ Da hat er Recht. Er meinte auch, „Heute wurde bereits Alles gesagt. Aber nicht von Jedem.“ Viele langatmige „Dienstbesprechungen“, Konferenzen könne endlos lange dauern. Meistens kommt dann nichts dabei heraus, weil aufdringliche Wichtigtuer Alles zerreden und in die Breite treten.
Während meiner langen Berufszeit wurden solche hartnäckigen Knalltüten gern vor anwesenden, ahnungslosen Besuchern hoch gelobt, „Das sind unsere Leistungsträger!“ Nur weil sie ständig zu viel geredet hatten und dem unfähigen Chef jeden Wunsch, lächelnd und unterwürfig schleimend, von den vertrockneten Lippen ablasen. Im Voraus.
Darum sind auch viele Staatsbilanzen im Minus, aber die privaten Taschen der Auserwählten gut gefüllt. Neue Ermittlungsmethoden sorgen trotzdem für gläserne Taschen. Darum sind auch finanzielle Investitionen von verstecktem Schwarzgeld im Ausland sehr kurzsichtig.
Denn die Staaten arbeiten dabei zusammen, immer mehr. Wenn die Regierungen gut besetzt sind, ohne unbelehrbare Lügner und Betrüger. Auf jedem Flughafen sind genug Plätze frei, zur Rückkehr der Gesuchten in ihre Heimatländer. Und die sind manchmal ganz nahe. Zu nahe. Die Ungerechtigkeiten zwischen armen und reichen Regionen werden durch einfache Computerprogramme fortgeblasen. Wie ein Schrei im Wind, wenn die Flugzeuge starten. Die Reisenden tragen schwarze Anzüge mit Krawatten. Die normale Manager-Kleidung
Die gerade geschilderten Methoden funktionieren rasch, transparent und zuverlässig, können kostengünstig installiert werden und brauchen keine traditionellen Überwachungs-Methoden, die meist übertrieben und illegal sind. Warum diese Erkenntnisse noch nicht Standard sind, ist egal. Man muss nur damit anfangen. Sonst ist die Existenz großer Firnen in der überbesetzten Security-Branche ständig in Gefahr.
Leider habe ich in meinem Berufsleben oft das freche Gegenteil erlebt. Warum, ergibt sich zweifelsfrei, aus den hier schon oft beschriebenen Regeln, die sogar lange bekämpft wurden, mit unzulässigen Reaktionen. Den Schnee von gestern kann Keiner mehr auftauen. Aber unter diesem Text sind noch zahlreiche Artikel, zu diesem Thema.
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